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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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ließ sich entgeistert in seinen Sessel zurückfallen. »Ihr seid seit wer weiß wie vielen Generationen gefangengenommen, gefoltert und gejagt worden. Ihr habt sogar eure Heimatwelt verloren. Und ihr habt immer noch KEINEN PLAN entwickelt, wie man diese Khleevi bekämpfen kann?«
    Gill, Calum und Ikwaskwan schauten angesichts von Melireenyas gekränkter Miene ebenso entgeistert drein.
    »Linyaari töten nicht.«
    »Das ist ja schön und gut, solange niemand dich umzubringen versucht«, bemerkte Johnny Greene.
    »Ihr wollt also tatsächlich behaupten, daß ihr, seit diese…
    diese Teufel damit angefangen haben, euer Volk auszurotten, nichts anderes getan habt als davonzurennen und höchstens noch andere zu warnen, daß die Barbaren kommen?« wollte Rafik wissen, wobei er die Linyaari, die ihnen gelassen gegenübersaßen, immer noch fassungslos anstarrte.
    »Nein, wir haben auch… Verteidigungswaffen entwickelt«, begehrte Thariinye auf, dem Rafiks Reaktion ganz und gar nicht behagte. »Wir haben Schiffe gebaut – «
    »Die ihnen immer schneller davonfliegen können«, beendete Rafik seinen Satz für ihn, woraufhin Thariinye sich gekränkt zu seiner vollen, nicht unbeträchtlichen Größe aufrichtete.
    »Schön, schön. Wißt ihr wenigstens, über wieviel Feuerkraft sie verfügen? Welche Art von Waffen können sie gegen uns einsetzen?« Rafik hatte sich erhoben, war hinter dem Konferenztisch hervorgekommen, um den sie sich alle versammelt hatten, und näherte sich dem hochgewachsenen Linyaari mit einer so drohenden Haltung, wie es ihn noch nie jemand gegenüber einem empfindungsfähigen Lebewesen hatte tun sehen. »Weil wir ganz bestimmt NICHT davonlaufen werden. Und ihr mit eurem superschnellen Schiff werdet das diesmal auch nicht tun. Die Karten liegen auf dem Tisch, der Einsatz steht, und jetzt heißt es hier oder nie!« Mit gespreizter Hand strich Rafik sich das Haar wieder halbwegs ordentlich nach hinten, da er seine Worte mit so heftigen Kopfbewegungen unterstrichen hatte, daß sein etwas lang geratenes Haupthaar sein halbes Gesicht verdeckt hatte.
    »Auch wir sind bewaffnet und bereit«, erklärte Khaari bestimmt. »Sie«, sie deutete auf die von den Wandschirmen gezeigte Phalanx der Khleevi-Raumschiffe, »verfügen über Lenkfluggeschosse von gewaltiger Sprengkraft, mit denen sie, mit Ausnahme Ihrer größten Schiffe, alles vernichten können, über was Sie hier verfügen…«, es wollte Khaari nicht gelingen, den Namen des Söldneranführers auszusprechen. »…
    Add-mii-ral«, brachte sie statt dessen heraus. »Damit attackieren sie systematisch so lange, bis das von ihnen überfallene Schiff dermaßen… Löcher haben gemacht… daß es nicht mehr zurückschießen kann.«
    »Das ist doch keine Taktik«, murmelte Rafik, »das ist Selbstmord. Wenigstens haben wir«, er warf Ikwaskwan einen dankbaren Blick zu, »eine Truppe mit der richtigen Einstellung und Erfahrung zur Hand.« Er ging zum Hauptbildschirm hinüber. »Sind Ihre Schiffe schlagkräftig genug, um die Khleevi in die Zange zu nehmen und von den Flanken her aufzurollen, Ikwaskwan?«
    »Natürlich, und außerdem verfügen wir wahrscheinlich über beträchtlich mehr Feuerkraft als die da drüben, wenn ihre Abschüsse bisher wirklich alle so einfach waren, wie diese gehörnten Typen hier behaupten. Ich meine, so was ist doch keine Kunst. Man beschießt die Triebwerke, die Brücke, jagt ein paar Schüsse mittschiffs rein, und schon ist der Gegner lahmgelegt.«
    »Jetzt, wo die Siedler in Sicherheit sind«, gab Melireenya zu bedenken, »wäre es da nicht klüger, dieses System einfach zu verlassen, bevor die Khleevi eintreffen? Auf diese Weise käme niemand zu Schaden.«
    »Sicher, dieses Mal nicht«, entgegnete Rafik. »Aber eure Erfahrung hat doch gezeigt, daß es auf Dauer keinen Sinn hat zu fliehen.
    Außerdem haben wir barbarischen Zweifüßer eine eigenartige Abneigung dagegen, Grund und Boden preiszugeben, den wir uns hart erarbeitet haben.«
    Acorna kam sich vor, als säße sie in einer Isolierzelle, die sie von all dem ausschloß, was um sie herum gesagt wurde.
    Irgendwie hatte sie sich in den wenigen Momenten, in denen sie sich früher eine Vorstellung von ihren »eigenen Artgenossen« zu machen gestattet hatte, immer eingebildet, daß sie… na ja, weiser… sein würden. Entrückter, gelassener und selbstsicherer. Auf Melireenya traf das auch zu, aber Thariinye stand mit diesem überheblichen Gesichtsausdruck da, der ihm ganz und gar nicht

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