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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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sich zu Ed um und grinste.
    »Du warst schon immer ziemlich schwer von Begriff, Minkus.«
    »Dafür bin ich aber nicht so bescheuert, mich freiwillig um Arbeit zu reißen«, grollte Minkus. »Ikwaskwan ist schließlich kein Idiot, der hat nicht seine gesamte Truppe zum Evakuierungsdienst weggeschickt. Ein paar Glückspilze werden also zurückbleiben dürfen, um die Kampfstationen zu besetzen und mit ihren Ärschen die Kommandosessel blankzupolieren – und das hätten wir auch haben können!«
    Des schnaubte. »Nicht sehr wahrscheinlich, so neu wie wir bei der Truppe sind. Wir haben weder genug Dienstzeit noch irgendwelche einflußreichen Freunde! Die hätten uns auf jeden Fall für diesen Dienst eingeteilt, mein Freund.«
    »Und da hast du dir gedacht, daß es besser aussieht, wenn du dich freiwillig meldest?« Des zwinkerte abermals. »Ich habe mir gedacht, Ed, mein Junge, daß wir uns als Freiwillige selbst aussuchen können, wozu wir eingeteilt werden. Also, was würdest du in den nächsten sechs Stunden lieber tun: einen Trupp störrischer Frontschweine befehligen, um die letzten Großfuhren Dreckfarmer hin und her zu kutschieren, während dir irgend so ein Zweireif-Lamettaträger im Nacken sitzt? Oder möchtest du lieber in Ruhe die besten Stücke von dem einsacken, was die Evakuierten in der Eile alles an Wertsachen zurückgelassen haben?«
    »Aber eigentlich sollen wir doch… oh!« unterbrach sich Ed, als ihm endlich ein Licht aufging. »Du hast überhaupt nicht vor, nach Siedlern Ausschau zu halten, nicht wahr? Du willst statt dessen nach Orten suchen, die sie bereits verlassen haben!« Er brach in lautes Gelächter aus. »Starke Idee, Des. In Ordnung, wir werden uns also ‘nen faulen Lenz machen und hinterher schlicht behaupten: tut uns leid, wir konnten einfach keine Nachzügler finden, Frau Hauptmann Ce’skwa, ehrlich!«
    »Wir werden uns keinen faulen Lenz machen!« widersprach Des ihm. »Wir haben nämlich gerade mal sechs Standardstunden Zeit, um wer weiß was für Schätze einzusammeln und heimlich zu verstauen.«
    Als sie schließlich auf dem zentralen Sammellandeplatz niedergingen, wurden sie dort schon von einem schwitzenden Dreckfarmer erwartet, der ihnen freie Auswahl zwischen Datenwürfeln mit örtlichem Kartenmaterial oder einer groben, von dem Rushimaner eigenhändig gezeichneten Karte ließ, die zeigte, wo er den Großteil der abseits gelegenen Ansiedlungen vermutete. Des war schon im Begriff, diese Papierkarte zurückzuweisen, als Ed gerade noch rechtzeitig entdeckte, daß die in den Datenwürfeln gespeicherten Informationen in einem Format vorlagen, das inkompatibel mit dem Bordcomputer ihrer Planetenfähre war. »Also gut, also gut, wir nehmen die Karte«, erklärte er daher und schnappte sich das Papier hastig, bevor einer der anderen Fährenpiloten dieselbe Entdeckung machen konnte.
    Er legte sie Hauptmann Ce’skwa vor, die einen kurzen Blick darauf warf und jeder der vier zum Randgebietseinsatz eingeteilten Planetenfähren einen anderen Quadranten als Suchbereich zuwies. Des grinste zufrieden, als er die Menge der Kreuzchen in seinem Quadranten sah, mit denen die mutmaßlichen Standorte von Siedlerhütten gekennzeichnet waren.
    »So eifrig, Smirnoff?« bemerkte Ce’skwa trocken. »Sie überraschen mich!«

    »Ich hoffe, das auch weiterhin tun zu können, Frau Hauptmann!«
    Als sie sich dem nächsten Pilotenpaar zuwandte, murmelte er für sie unhörbar vor sich hin, wie er diese hochnäsige, lästige Ziege am liebsten überraschen würde, und schnauzte schließlich Ed an: »Also, worauf wartest du noch? Komm endlich in die Gänge! Wir haben nur noch fünfdreiviertel Standardstunden für das Einsammeln… all dieser armen, unglücklichen Seelen«, beendete er seinen Satz mit einem scheinheiligen Grinsen.
    Die ersten zwei auf der Karte vermerkten Orte, über die sie hinwegflogen, sahen nicht nur verlassen aus, sondern wirkten auch zu armselig, als daß sich das Plündern gelohnt hatte: baufällige Hütten, deren hölzerne Dachschindeln von einem heftigen Windstoß fortgerissen und deren Inneres von Regengüssen durchweicht worden waren. »Hier hat schon eine ganze Weile niemand mehr gelebt«, grunzte Des, »sofern man das überhaupt leben nennen kann… und wenn es hier tatsächlich mal irgendwas zu holen gegeben haben sollte, dann ist es längst weg oder vom Schlamm begraben. Wer auch immer hier gebaut hat, war sowieso ein ziemlicher Vollidiot; ganz offensichtlich ist die ganze

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