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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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stand. Und er machte kein Hehl daraus, daß er Rafik dafür verabscheute, die Linyaari samt und sonders als Feiglinge hingestellt zu haben. Was so pauschal ja auch nicht gerecht war. Denn wenn man nicht von klein auf dazu erzogen worden war zu töten, zu hassen oder ums Überleben zu kämpfen wie ihre Kezdeter Kinder, wozu sollte man dann irgend etwas über Taktik und Schlachtpläne lernen?
    (Man braucht Taktik auch, um Frieden und Harmonie aufrechtzuerhalten, ‘Khornya), meldete sich die sanfte Gedankenstimme von Melireenya zu Wort. (Aber anfangs war es tatsächlich das einzige, was wir tun konnten, davonzulaufen oder zumindest sicherzustellen, daß keiner von uns lebend gefangengenommen wurde. Das Vid, das wir euch gezeigt haben, stammt von unserer frühesten Begegnung mit den Khleevi. Und es war dein Vater, der die verheerendste Waffe entwickelt hat, die wir besitzen. Wir wagen aber nicht, sie gegen die Khleevi einzusetzen, weil sie immer auch den vernichtet, der sie benutzt. Deshalb erwähnen wir sie so lange nicht, bis es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Werft uns nicht vor, daß wir die Fähigkeit zur Aggression und die Kunst des Baus von Verteidigungswaffen erst so spät erlernt haben.
    Wenn wir nicht gekommen wären, um euch zu warnen, hättet ihr schließlich nie von der Bedrohung erfahren, die auf euch zukommt.)
    Obwohl Melireenya auf der gegenüberliegenden Seite des Konferenzraums stand, war Acorna schlagartig wieder »im Raum« und nicht länger von ihren Artgenossen oder ihren Verteidigern isoliert.
    »Also dann! Schaffen wir diese Mühle hier« – Rafik hielt kurz inne, um sich mit einer angedeuteten Verbeugung lächelnd bei Andreziana zu entschuldigen – »hinter den Hauptmond, wo der Feind, der zwar nicht sehr langsam, aber dafür um so sicherer zu uns aufschließt, sie nicht gleich entdecken wird. Du möchtest wahrscheinlich nicht, daß Admiral Ikwaskwan euch ein paar seiner Feuerleitoffiziere an Bord der Haven zurückläßt, oder doch?«
    »Ich bin der Feuerleitoffizier der Haven«, erklärte Johnny Greene und teilte sich damit selbst für diese Aufgabe ein.
    Die eben noch vor Entrüstung aufgeflammte Röte verschwand wieder aus ‘Zianas Wangen. »Wir können alle ganz gut mit unseren Bordgeschützen umgehen, Admiral. Wir werden alles abknallen, was Ihrem Angriff entgeht.«
    »Ach, wirklich, Kleine?« Ikwaskwans Augen funkelten.
    »Laß das, Ikki«, murmelte Nadhari, und das Leuchten in den Augen des kilumbembanischen Söldners verwandelte sich wieder in den gewöhnlichen, verschlagenen Schimmer.
    Wie auf ein geheimes Zeichen hin brachen plötzlich alle auf und machten sich auf den Weg zu den Posten, für die sie eingeteilt waren. Nur Acorna blieb allein zurück.
    (‘Khornya) – mit einem einladenden Lächeln streckte Thariinye noch einmal den Kopf in den jetzt fast verwaisten Konferenzraum herein – (Komm mit uns.)
    Aber da schob sich Calum an Thariinye vorbei in den Besprechungsraum und nahm sie beim Arm. »Du gehörst auf die Acadecki. Rafik meint, daß wir alles ausräumen sollten, was wir nicht unbedingt brauchen, und so Platz für mehr Munition schaffen können. Obwohl wir diese zusätzlichen Raketengeschützbänke, die Pal seinerzeit haben wollte, ja nicht haben einbauen lassen, können wir mit den vorhandenen Bordwaffen die gleiche Feuerkraft aufbieten, sofern wir ausreichend Munitionsvorräte laden. Mehr oder weniger jedenfalls. Falls wir die Gelegenheit dazu bekommen.«
    Acorna folgte Calum, aber sie schenkte Thariinye ein entschuldigendes Lächeln und dachte ihm ein sanftes (Viel Glück!) zu, als sie an ihm vorbeiging. Er blickte ihr immer noch nach, als sie und Calum den Antigravschacht zum Hangardeck hinunter nahmen.
    Was Rafik alles für entbehrlich hielt, wurde zwar sowohl von Calum als auch von Acorna vielfach ganz anders betrachtet.
    Aber am Ende gaben sie seinen Forderungen doch nach, und so türmten sich alsbald große Stapel zusätzlicher selbststeuernder Lenkfluggeschosse auf, wo immer sich Platz für sie fand, bis hin zu Acornas Kabine oder dem Lagerraum, wo einstmals ihre Rettungskapsel verzurrt gewesen war. Auch an den Wandschotten der Messe entlang, in Calums Koje und in sämtlichen Reservekabinen wurden Raketengeschosse aufgeschichtet. Die Kojen darin besaßen zufällig genau die gleiche Länge wie die Lenkfluggeschosse, und so wurden jeweils acht davon auf die Matratzen geschnallt.
    Die ganze Aktion kostete beträchtliche Mühe und eine Menge Schweiß, wurde von

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