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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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versetzen.
    Höherentwickelt zumindest in dem Sinne, daß sie Menschen wie Khleevi auf einigen Gebieten der Technologie überlegen waren.
    Die Khleevi wollten kämpfen, also sollten sie einen Kampf haben! Nur daß sie es den Folterknechten diesmal nicht so leicht machen würden. Der Erbe des Hauses Harakamian war kein Altruist, der um jeden Preis das Leben anderer verschonte, er war der Nachkomme tapferer Krieger, die sich jahrtausendelang mit Gewalt genommen hatten, was sie begehrten, und es dann mit aller Macht verteidigt hatten. Da Verhandlungen mit den Khleevi nicht möglich waren und Stärke die einzige Sprache war, die sie verstanden, würde er ihnen eben einen Kampf liefern, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatten.
    Als die Khleevi-Vorhut jedoch die ersten einer schier endlosen Folge von Angriffsgeschossen abfeuerte, richtete Rafik doch ein Stoßgebet an seine Krieger-Vorfahren, wie er es inbrünstiger noch nie getan hatte. Gill feuerte die erste Salve Abwehrraketen der Acadecki ab. Rafik hörte, wie Acornas aufgestaute Anspannung sich in einem kurzen Aufschrei gemischter Gefühle entlud, wie Calum zornig Markel anfuhr –
    der eigentlich gar nichts an Bord dieses Schiffes zu suchen hatte –, und dann tippte Gill ihm auf die Schulter.
    »Wir haben nachgeladen. Jetzt bist du dran.«
    Rafik knurrte entschlossen, als er die nächste Welle Selbstlenkraketen ihrer ersten Salve hinterher jagte, und zuckte beim Anblick der Feuerbälle und umherspritzenden Trümmerteile unwillkürlich zusammen, als die Geschosse der Acadecki ihre Ziele trafen und die sich bedrohlich nähernden Angriffsraketen der Khleevi zur Detonation brachten.
    »Ausweichmanöver! Wir fliegen ja mitten in die Schweinerei rein!« brüllte Gill, woraufhin Rafik die Steuertriebwerke zu einer zwei Sekunden langen Schubphase zündete, die ihr Schiff auf einen sicheren Kurs einschwenken ließ, fort von dem Splitter- und Flammenmeer vor ihnen, während ihre Nahbereichssensoren ihnen meldeten, daß sie nur um Haaresbreite darum herumgekommen waren, von Feindgeschossen oder Raketentrümmern zerfetzt zu werden.
    Plötzlich war es Gill, der im Pilotensessel saß, obwohl Rafik keine Ahnung hatte, wie der Rotbart den Harakamian-Erben auf den zweiten Platz verbannt hatte. Aber Gills Lippen hatten sich jetzt in einem grimmigen Knurren verzerrt, und der angespannte Ausdruck auf dem Gesicht des riesigen Mannes ließ erahnen, daß seine Wikinger-Urahnen ihm sehr viel näher standen als Rafik seine Krieger-Vorfahren.
    »Da, schaut«, rief Acorna und deutete auf einen der Hilfsbildschirme, dessen Aufnahmesensoren auf den Ort gerichtet waren, an dem sie sich eben noch befunden hatten.
    »Die vordersten Khleevi-Schiffe brechen auseinander.«
    »NEIN!« In Calums Ausruf lag mehr als nur ein Anflug von Entsetzen. »Sie SCHWÄRMEN auseinander.«

    Als Gill wendete und wieder den Kampfschauplatz ansteuerte, wo die Roten Krieger von allen Seiten auf die V-förmige Formation der Khleevi einhämmerten, sah er, wie die führenden drei gegnerischen Schiffe sich in kleinere, eigenständige Einheiten aufzuspalten schienen. In viel zu viele kleinere Einheiten.
    Sie beobachteten voller Bestürzung, wie die kleinen Pinassen der Haven den Khleevi-Schiffen hinterherjagten wie die drei Elritzen, die einen Schwarm Haie zu attackieren versuchten, und mit ihren Buglasern auf die Schwänze dieser Haie einfeuerten… wobei sie in drei Fällen sogar Volltreffer erzielten. Aber eben nur in dreien… und auch diese Treffer waren wohl eher ein Zeichen dafür, daß sie das Glück auf ihrer Seite gehabt hatten. Denn viel zu viele der Khleevi-Beiboote setzten ihren Vormarsch auf Rushima unbeirrt fort.
    Eines von Ikwaskwans Schlachtschiffen überzog ein Khleevi-Trägerschiff derweil mit einem solchen Feuersturm, daß es nur einer Handvoll der kleinen Einheiten unbeschadet gelang, sich vom Mutterschiff abzuschuppen wie Samenkörner, die aus einer Schote herausplatzten. Aber dennoch unternahmen auch diese keinerlei Versuch, ihren planetenwärts gerichteten Kurs zu korrigieren.
    »Abschuß!«
    Die zwei kilumbembanischen Kreuzer beschossen drei weitere Khleevi-Trägerschiffe und schickten dann ihre Raumjäger hinter den wenigen Beibooten dieser Beute her, die der verheerenden Feuerkraft von Ikwaskwans Flotte entkommen waren. Die sechs Zerstörer der Roten Krieger verwickelten derweil die unteren Enden der Khleevi-V-Formation in Kämpfe. Aber jedesmal, wenn ein Mutterschiff angegriffen wurde, lösten

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