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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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sich unverzüglich seine zahllosen Beiboote ab.

    »Das sind ja Abertausende«, rief Acorna verzweifelt aus.
    »Wie sollen wir die bloß jemals alle zerstören?«
    »Wir werden es jedenfalls mit aller Macht versuchen, Acorna Acushla«, meinte Gill. »Wie sieht es mit unserem Waffenbestand aus, Cal?«
    »Wir täten gut daran, nur noch einzelne Geschosse abzufeuern und zu versuchen, mit jeder Rakete eines dieser Tochterschiffe abzuschießen, statt noch mehr Breitseiten zu feuern«, riet Cal.
    »Ich denke…«, tat Acorna ihre Meinung kund, »… daß wir uns eher die Trägerschiffe vornehmen sollten. Ich weiß, daß die jetzt viel kleinere Ziele darstellen als vorher. Aber wenn wir sie alle ausschalten, sind die Khleevi gezwungen, auf Rushima zu landen, und da sind sie leichte Beute für unsere Geschütze.«
    »Guter Vorschlag, Acorna«, lobte Gill sie und warf ihr über seine Schulter hinweg ein anerkennendes Grinsen zu, während er gleichzeitig die Acadecki herumschwenkte und eines der jetzt spindeldürr wirkenden Mutterschiffe ins Visier ihrer Feuerleitanlage brachte.
    Ohne ihre aus den zahllosen Landungsbooten gebildete, traubenartige Außenschale hatten die Khleevi-Trägerschiffe eine dermaßen eigentümliche Gestalt, daß sie nicht einmal mehr gefährlich wirkten. Obwohl die eiförmigen Vorschiffe unverkennbar schwer bewaffnet waren, den Laserstrahlen und Raketengeschossen nach zu schließen, die sie auf jedes Ziel feuerten, das in ihre Reichweite geriet. Aus diesem ovalen Buggebilde ragte heckseitig ein langer Stiel heraus: die Tragkonstruktion, an der die kleineren Einheiten angedockt gewesen waren, so daß die Khleevi-Schiffe so viel größer gewirkt hatten, als sie in Wahrheit waren.
    Ikwaskwans Flaggschiff ließ einen der hinteren Khleevi-Raumer in einem mächtigen Feuerball untergehen und leitete ein Wendemanöver ein, um ein zweites Opfer aufs Korn zu nehmen. Einer der Kilumbemba-Kreuzer mußte selbst einen schweren Treffer einstecken und brach seitlich aus, um sich außer Reichweite des Khleevi-Feuers zu begeben, während seine ausgeschleusten Raumjäger zu ihm zurückeilten, um das Schiff zu verteidigen.
    »Zwei von neun erledigt«, frohlockte Rafik und gestikulierte triumphierend mit den Fäusten.
    »Nein, drei«, verbesserte Gill ihn und deutete auf eines der Khleevi-Mutterschiffe, das nicht mehr feuerte und wie tot durchs All trieb.
    »Schon, aber wie viele hundert der Tochterboote sind davongekommen?« fragte Acorna.
    »Befördern wir eben ein paar von denen ins Jenseits«, erwiderte Gill und änderte den Kurs abermals, um über einen Schwarm der Khleevi-Kleinraumer hereinzubrechen.
    »Wir haben nur noch die Lasergeschütze«, warnte Calum ihn.
    »Du Bastard eines syphilitischen Kameltreibers!« fluchte Rafik. »Wenn du auf Pal gehört hättest, könnten wir uns jetzt eines der Mutterschiffe vornehmen, statt uns mit den kleinen Fischen abgeben zu müssen!«
    »Wir sollten uns besser mit denen da draußen anlegen«, rief Gill ihn zur Ordnung, »statt miteinander. Ah, einen hab ich erwischt!«
    Was auch stimmte, aber die kleinen Khleevi-Schiffe schienen in noch kleinere Untereinheiten zu explodieren.
    »Wie weit können sie diese Zellteilung denn noch treiben?«
    beschwerte Gill sich verbittert.
    Jetzt begannen auch von den Kreuzern herbeigeeilte Raumjäger und die Pinassen der
    Haven,
    die
    unglaublicherweise immer noch unversehrt waren, auf die neu entstandenen Khleevi-Schwärme zu feuern, die wie eine Unmenge von Schwalben auf ihrer alljährlichen Wanderschaft gen Rushima zogen. Allerdings ließen diese Schwalben Dornen hinter sich zurück, und so blieb eine der Pinassen nach der anderen schwer getroffen auf der Strecke.
    »Sie streuen Raumminen aus?« fragte Gill rhetorisch. Aus allen drei in die Luft gesprengten Pinassen waren zum Glück etliche Rettungskapseln entkommen. »Wir sollten die Überlebenden besser so schnell wie möglich aufnehmen.«
    Das grellbunte Linyaari-Schiff Balakiire und die Uhuru hatten augenscheinlich den gleichen Gedanken gehabt und sammelten ebenfalls Fluchtkapseln auf, die sich mit Hilfe von Traktorstrahlen an die Hülle ihrer Retter hefteten. Allerdings bedeutete das zugleich, daß die Rettungsschiffe keine Hochgeschwindigkeitsmanöver mehr ausführen konnten.
    »Schaffen wir diesen Schwung erst mal zurück auf die Haven«, beschloß Gill und deutete auf das massige Gebilde des Sternenfahrerschiffes, das gerade noch hinter dem Horizont von Rushimas Hauptmond hervorlugte.

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