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Die Falle

Die Falle

Titel: Die Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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war; zu einer Zeit, wo der Anwalt vorgegeben hatte, Helen zu lieben.
    Ich muß diesen Punkt noch klären, dachte Rick.
    „Wovon lebte Ronny?“
    „Er tat mal dies und mal jenes", sagte Charly ausweichend. „Er scheute keine Arbeit."
    „Sie wußten, daß es ihm auch auf einen Mord nicht ankam, nicht wahr?“
    „Da muß ich protestieren!"
    „Sie wußten genau, was Patrick unter .schmutziger Arbeit’ verstand!"
    „Nein, ich schwöre es Ihnen."
    „Schwören Sie lieber nicht", riet Rick. „Was ist dieser Ilbury für ein Kerl?"
    „Sehr zuverlässig. Hing an Ronny. War lange Zeit bei Meggario angestellt."
    „Kennen Sie Cravens Feinde?"
    „Sie fragen zuviel, Leutnant. Wenn ich wüßte, wer Ronny auf dem Gewissen hat, würde ich’s Ihnen sagen!"
    „Bestimmt?" fragte Rick zweifelnd.
    „Ganz bestimmt! Ich hatte für Ronny eine Menge übrig — allein aus diesem Grund!"
    „Ich bezweifle nicht, daß Sie mir helfen würden; vorausgesetzt, daß Sie sich diesen
    Luxus leisten können!“
    „Wie meinen Sie das?"
    Rick grinste matt. „Sie haben Angst, Charly."
    „Angst vor dem Mörder?"
    „Angst vor dem, der den Mord befahl."
    Charlys gesundes Auge wurde starr. „Und wenn es so wäre?" fragte er.„ Wer hat schon Lust, Ronnys Schicksal zu teilen, nur um der Polizei einen Gefallen zu tun?"
    Rick erhob sich. „Ich hoffe, mit Ilbury weiterzukommen. Ich warne Sie! Wagen Sie nicht, ihn anzurufen und von meinem bevorstehenden Besuch zu unterrichten!"
    „Okay, aber Sie müssen mir ebenfalls einen Gefallen tun. Erzählen Sie niemand, daß ich Ihnen die Adresse gegeben habe. Ich will keinen Ärger mit meinen Gästen haben.“
     
     
     
     
    „Wer kann das sein?" fragte Ilbury und legte das Schulterhalfter mit der Pistole um. „Drei Uhr. Vielleicht irgendein Hausierer?“
    „Wahrscheinlich“, meinte Lucy, die mit ziemlich glasigem Blick auf einem Koffer saß. „Oder das Taxi."
    „Das hab' ich vor kaum einer halben Minute angerufen", meinte Ilbury und schlüpfte in die Jacke. „So schnell kann der Wagen nicht hier sein."
    „Laß es doch klingeln", murmelte Lucy.
    Ilbury schaute sie verächtlich an. „Mensch, bist du blau! Ich wünschte, ich wäre mit dir so strikt gewesen wie das Ronny gehalten hat. Du kannst keinen Alkohol vertragen."
    "Ach, du spinnst!" begehrte Lucy auf. „Ich fühle mich pudelwohl, mein Ehrenwort! Ich bin bloß verärgert, weil du plötzlich darauf bestehst, daß wir die Wohnung räumen — Hals über Kopf, obwohl wir nicht einmal wissen, wo wir die Nacht zubringen werden! Vor wem laufen wir eigentlich davon?"
    „Das weißt du ganz genau."
    „Was haben wir mit Ronnys Ende zu schaffen?"
    „Wir wissen zu viel."
    „Na und? Wir brauchen bloß den Mund zu halten."
    Ilbury stieß einen Seufzer aus. „Du bist ein Herzchen. Anscheinend bist du von der Polizei noch niemals durch die Mangel gedreht worden.“
    „Vor denen fürcht' ich mich nicht!“
    Es klingelte erneut.
    „Ein ziemlich hartnäckiger Kerl", murmelte Lucy. „Diese Burschen werden immer zudringlicher!“
    Ilbury trat an das Fenster und blickte auf die Straße hinab. „Kein Polizeiwagen zu sehen", stellte er fest.
    „Polizei?" fragte Lucy erschreckt.
    „Was denn, ich denke, mit denen wirst du so mühelos fertig?" höhnte Ilbury. „Dabei wirst du blaß, wenn ich ihr Auftauchen in Aussicht stelle. Aber du kannst dich beruhigen. So schnell können die unsere Fährte nicht entdecken."
    „Da bin ich anderer Meinung", erklärte Lucy. „Wenn schon dieser Dr. Patrick den Weg zu uns gefunden hat, ist das auch  für die Polizei kein Problem."
    „Deshalb bin ich ja dafür zu verschwinden, ehe es zu spät ist", sagte Ilbury.
    Wieder klingelte es.
    „Vielleicht ist's doch der Taxifahrer?" fragte Ilbury zweifelnd. „Wenn er gerade in der Nähe war, als die Zentrale den Funkspruch durchgab, wäre es gut möglich."
    „Ich mach schon auf“, meinte Lucy und erhob sich.
    Mit unsicheren, leicht schwankenden Schritten verließ sie das Zimmer.
    Ilbury, der ein ungutes Gefühl im Magen hatte, zog die Pistole aus dem Schulterhalfter und ließ sie in der Jackettasche verschwinden. Er hörte die Stimme eines Mannes im Flur und Lucys lauten Protest. Im nächsten Augenblick wurde die Zimmertür geöffnet.
    Ilbury schob eine Hand in die Jackettasche. Sein Finger lag am Abzug der Pistole.
    „Was soll das heißen, zum Teufel?" knurrte er.
    „Detektivleutnant Rick. Mr. Ilbury?"
    „Ja, das bin ich“, erwiderte Ilbury zögernd. „Was gibt

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