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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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darüber nachdenken, dass sich Dory ausgerechnet in dem Moment die Beine vertreten wollte, als ihre Mutter aus Charlotte anrief, um ihr zu sagen, dass sie aufgeflogen ist.«
    »Ich werde das überprüfen. Dr. Dunbrook. Aber schreiben Sie mir bitte nicht vor, wie ich in diesem Fall zu ermitteln habe. Ich sage Ihnen schließlich auch nicht, wie Sie diese Ausgrabung hier machen sollen. Am besten fahren Sie jetzt nach Hause und legen sich einen Eisbeutel auf Ihre Wange. Das sieht ziemlich schmerzhaft aus. Ich möchte, dass Sie und alle anderen sich zu meiner Verfügung halten.«
    »Vielleicht sollten Sie versuchen herauszufinden, ob Dorothy Spencer vor kurzem in Woodsboro war, da Dory die Taten nicht allein begangen haben kann.«
    Hewitt hielt ihr seinen Zeigefinger unter die Nase. »Gehen
Sie nach Hause, Dr. Dunbrook. Ich melde mich, wenn Sie etwas wissen müssen.«
    Mit versteinertem Gesichtsausdruck blickte Callie ihm nach, als er wegging.
     
    Callie nahm ein Bad, schluckte eine Schmerztablette und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Sie hatte nicht vor, einfach nur abzuwarten. Nachdem sie sich ihre bequemste Hose und ein T-Shirt angezogen hatte, warf sie einen sehnsüchtigen Blick auf das Bett und humpelte die Treppe hinunter. Die Unterhaltung erstarb, als sie in die Küche trat und sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank holte.
    »Du solltest vielleicht besser Kräutertee trinken.« Frannie sprang auf, blieb dann jedoch verlegen stehen.
    »Haben wir denn welchen?«
    »Ja. Ich könnte dir einen machen. Dory wollte abhauen!«, platzte Frannie heraus und warf einen herausfordernden Blick in die Runde. »Sie wollte wirklich abhauen. Und wenn sie wirklich das mit Bill und Rosie auf dem Gewissen hat, dann bin ich froh, dass du sie in den Arsch getreten hast.«
    Sie ging zum Herd und ergriff den Kessel. Schniefend ließ sie Wasser hineinlaufen.
    »Danke, Frannie.« Callie drehte sich um, als Jake eintrat. »Ich weiß, dass ihr alle aufgeregt und durcheinander seid. Ihr mochtet Dory, und ich mochte sie ja auch. Aber wenn jetzt nicht jemand von euch aufsteht und sagt, dass er das Seconal in meinen Tee getan hat, dann kann es nur Dory gewesen sein.«
    »Wenn Cal sagt, Dory hat es getan, dann war es Dory auch.« Digger nickte bestätigend.
    Bob rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Es war nicht richtig, dass du sie so angegriffen hast. Dazu hat niemand das Recht.«
    »Sie hat dich über den Haufen gerannt«, rief Digger ihm ins Gedächtnis.
    »Ja, aber trotzdem.«

    »Hattest du auch den Eindruck, dass sie abhauen wollte?«, fragte Callie.
    »Ich weiß nicht, ich habe nicht darauf geachtet. Meine Güte, Callie, sie war diejenige, die den Krankenwagen für Rosie geholt hat. Und als das mit Bill passierte, ist sie fast zusammengebrochen.«
    »Sie hat Sonya erzählt, Callie wolle sie aus dem Projekt hinausdrängen.« Frannie kämpfte mit den Tränen. »Du kannst Sonya fragen. Sie hat behauptet, Callie wolle sie loswerden, weil sie glaubte, sie sei hinter Jake her, und Callie sei nun einmal auf jede andere Frau eifersüchtig.«
    »Du lieber Himmel!« Matt rieb sich über das Gesicht. »Das ist doch nur Mädchenkram. Ich weiß nicht, was los ist, und ich glaube, ich möchte es auch gar nicht wissen. Ich kann mir bloß nicht vorstellen, dass Dory irgendetwas mit Bills Tod zu tun hat. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.«
    Jake öffnete eine Flasche Wasser. »Ich habe gerade mit Lana telefoniert. Sie und Doug sind eben in Dulles gelandet. Das FBI verhört Dorothy Spencer, und sie schicken einen Beamten hierher, damit er mit ihrer Tochter redet. Vielleicht können sie es sich vorstellen.«
     
    Callie nahm ihren Tee mit in Jakes Büro, setzte sich an den Schreibtisch und betrachtete gedankenverloren die Tabelle mit den wichtigsten Daten ihres Lebens.
    »Wenn sich ein Ereignis veränderte, wären die folgenden auch alle davon betroffen«, sagte sie zu Jake, der im Türrahmen stand. Sie trank einen Schluck Tee. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich eines der Ereignisse selbst verändern würde, wenn ich die Wahl hätte. Wenn ich mir zum Beispiel nicht den Arm gebrochen hätte, hätte ich wahrscheinlich nie so viele Bücher über Archäologie gelesen. Wenn ich dich nicht hinausgeworfen hätte, hätten wir uns vielleicht nie die Mühe gemacht, an unseren Problemen zu arbeiten. Wenn ich nicht die Ausgrabung in Cornwall abgelehnt und das Sabbatical genommen hätte, wäre ich nie hierher gekommen. Suzanne

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