Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
blickte aus dem Seitenfenster und sah Chris aus dem Sportgeschäft kommen. Ein Mann in Jeans und kariertem Hemd ging neben ihr und schob einen beladenen Einkaufswagen. Gleich vor dem Geschäft blieb Chris stehen und redete mit dem Mann. Sie griff in den Wagen, nahm eine rote Shorts heraus und zog sie an.
    »Wie sittsam«, murmelte Lynn.
    Hank verspürte einen Anflug von schlechtem Gewissen, als er überlegte, ob sie seinetwegen die Shorts gekauft hatte.
    Chris ließ den Blick über den Parkplatz schweifen, entdeckte das Auto und ging los. Der Mann blieb bei ihr.
    »Au, Mann, das ist Brad Dingsbums. Gottes Geschenk an die Frauen. Pech gehabt, Hank.«
    Hank ignorierte ihre Bemerkung, stieg aus und ging zum Heck des Wagens. Er hatte den Kofferraum geöffnet, ehe sie ankamen.
    »Hank«, sagte Chris, »das ist Brad.« Als sie sich die Hände gaben, erklärte sie: »Wir sind uns im Laden begegnet. Er kennt Darcy.«
    »Ich würde gerne mitkommen und helfen, wenn Sie einverstanden sind.«
    »Gut.«
    Schnell luden sie die Jogginganzüge, die Petroleumlampe, den Brennstoff und eine Tüte voller Schokoriegel in den Kofferraum. Die Taschenlampen und Batterien warfen sie neben Lynn auf den Rücksitz. Chris nahm ihre Schuhe und die Socken mit ins Auto.
    Brad stieg hinten bei Lynn ein. Während sie sich begrüßten, fuhr Hank vom Parkplatz. Chris schlüpfte aus ihren Sandalen und zog die Socken an.
    »Ich dachte, es könnte nicht schaden«, sagte sie, »noch einen Mann dabeizuhaben. Besonders, wenn es darum geht, die Mauern zu durchbrechen.«
    »Ja. Das wird helfen.«
    Als sie ihre Schuhe angezogen hatte, wandte sich Chris um. »Gebt mir mal ein paar Batterien und Taschenlampen«, sagte sie.
    Chris, Lynn und Brad bestückten die Lampen, während Hank, so schnell er es wagte, zur Mordock-Höhle fuhr.

10
    »Ich frage mich, ob sie schon an der Mauer sind«, sagte Paula.
    »Es ist noch zu früh«, erklärte Kyle. Er wünschte, er hätte die Mauer nicht erwähnt. Er wollte nicht daran denken.
    Kaum war Darcys Gruppe losgegangen, da hatte er schon seine Entscheidung bedauert, sich nicht davongeschlichen zu haben und die Spitzhacke zu beseitigen, als er die Gelegenheit dazu hatte. Was hätte schon passieren können, wenn sie herausgefunden hätten, dass er derjenige war, der sie verschwinden ließ? Keine große Sache. Sie waren nicht verrückt, sie hätten ihn nicht gefoltert, um herauszubekommen, wo er sie deponiert hatte. Sie wären sauer gewesen, na und? Ohne die Spitzhacke hätten sie die Mauer nicht durchbrechen können.
    Dafür ist es jetzt zu spät.
    Aber nicht zu spät, um sie aufzuhalten.
    Wenn Dad hier wäre, würde er sie aufhalten. Auf keinen Fall würde er sie dort einbrechen lassen.
    Ich bin nur ein Kind.
    Wenn ich versuche, sie aufzuhalten, und sie gehen trotzdem hinein, werden sie wissen, dass ich darin verwickelt bin.
    Vergiss es einfach, sagte er sich. Stell dich dumm. Sie werden Dad die Schuld geben. Niemand wird glauben, dass ich etwas damit zu tun habe. Ich bin nur ein Kind.
    Als Dad das Zimmer verlassen hatte, änderte sich Amys Verhalten. Sie hörte auf, an den Seilen zu zerren, mit denen sie an das Bettgestell gefesselt war. Der Schrecken in ihren Augen schien teilweise zu verblassen. Sie sah Kyle flehentlich an. Aus ihrem zugeklebten Mund kam kein verzweifeltes Stöhnen und Grunzen mehr; stattdessen stieß sie leise Geräusche aus, deren Tonhöhe am Ende anstieg, als wollte sie etwas fragen.
    Kyle trat nackt ans Fußende des Betts.
    Er sah, dass Amy seinen erigierten Penis anstarrte und dann den Blick zu seinen Augen hob. Sie schüttelte langsam den Kopf und brummte etwas. Er konnte keine Worte ausmachen, doch er wusste, dass sie versuchte, es ihm auszureden.
    Es wäre interessant, dachte er, herauszufinden, was sie sagen wollte.
    Interessant, sie betteln zu hören.
    Er kroch auf das Bett. Ihre Beine waren weit gespreizt, und er hätte ihn in sie hineinstecken können – wenn er sich ein wenig herabgesenkt hätte, wäre er genau hineingeglitten. Doch dafür war später noch genug Zeit, für alles, und er wollte hören, was sie zu sagen hatte.
    Kyle kletterte über ihre Schenkel und setzte sich. Er spürte, wie ihr Schamhügel gegen seinen Hintern drückte, fühlte ein feuchtes Haarbüschel auf seiner Haut. Ihr Oberkörper glänzte. Die Brüste hoben und senkten sich, während sie nach Atem rang.
    Amy hob den Kopf, sah ihn an und brummte: »Mmmm. Mm? Mmmm?«
    Kyle beugte sich vor. Die Spitze seines Penis drückte

Weitere Kostenlose Bücher