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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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dass da jemand auf ihrem Balkon stand. Dann verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck von ungläubigem Staunen in nacktes Entsetzen, und sie schrie.
    Nick fluchte leise und drückte die Schiebetür, die einen Spalt weit offen stand, vollständig auf. Mit zwei langen Schritten war er bei der jungen Frau, doch als sie abwehrend die Hände hob, blieb er so abrupt stehen, als wäre er gegen eine Betonwand gelaufen.
    Wenigstens hat sie aufgehört zu schreien …
    „Hab keine Angst“, sagte er sanft. „Ich bin nicht gekommen, um dir etwas zu tun, aber ich muss mit dir …“
    „Verschwinde!“ Ihre Stimme klang schrill vor Angst. „Hau ab, sonst schrei ich das ganze Hotel zusammen, das schwöre ich dir!“
    Nick runzelte die Stirn. Das würde schwieriger werden als erwartet. „Hör mal, ich kann dir das von vorhin erklären, aber …“
    Draußen auf dem Korridor wurden Schritte laut. Kurz darauf klopfte jemand energisch an die Zimmertür. „Miss Fielding?“, ertönte die Stimme eines Mannes. „Hope, ist alles in Ordnung bei Ihnen?“
    Hope …
    Seltsam, dass er in diesem Moment nur daran denken konnte, wie gut dieser Name zu ihr passte.
    „Warte, bitte!“
    Hope war vom Bett aufgesprungen und bereits auf halbem Weg zur Tür, als seine Stimme sie plötzlich mitten in der Bewegung verharren ließ.
    Sei nicht verrückt, schalt sie sich. Er hat dir vorhin geholfen, ja, aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm!
    Tatsächlich hatte er etwas an sich, das ihr Angst machte! Etwas Düsteres, Unergründliches, wie sie es noch bei keinem anderen Menschen erlebt hatte. Und wie er vorhin mit diesem schrecklichen Wesen gekämpft hatte! So als wüsste er genau, womit er es zu tun hatte!
    Und du hast nicht die leiseste Ahnung, mit wem du es zu tun hast! erinnerte sie sich selbst. Denk daran, was mit Shelly passiert ist! Willst du etwa genauso enden?
    Und wenn? Schon mal darüber nachgedacht, dass es für die Menschen in deiner Umgebung ein Segen sein könnte?
    Damals, kurz nach Peters Unfall, hatte sie ein paar Mal ernsthaft darüber nachgedacht, nachts mit einem Boot auf den Lake Mead hinauszurudern, eine Packung Schlaftabletten zu nehmen und sich dann ins blauschwarze Wasser gleiten zu lassen.
    Doch sie hatte einfach nicht den Mut aufgebracht, es zu tun.
    Stattdessen hatte sie sich vom Rest der Welt abgekapselt und sich in ihre Bücher vergraben. Wenn sie niemanden an sich heranließ, dann konnte sie auch keinem schaden.
    „Hope?“, erklang die Stimme von Professor Baxter erneut vom Flur. „So sagen Sie doch etwas!“
    „Einen Moment bitte“, stieß sie heiser aus, atmete tief durch und drehte sich zudem unbekannten Eindringlingum. Schon der erste Blick in seine umwerfend grünen Augen ließ ihre anfängliche Panik verblassen. Irgendwie spürte sie plötzlich einfach, dass von ihm für sie keine Gefahr ausging, obgleich sie auch deutlich eine Aura von Düsternis wahrnahm, die ihn umgab.
    Sie betrachtete ihn halb argwöhnisch, halb fasziniert. Er war ziemlich groß und besaß fein geschnittene Gesichtszüge. Hope schätzte ihn auf etwa Mitte bis Ende zwanzig. Ein paar silbergraue Strähnen durchzogen sein blondes Haar, was ihr bei ihrer ersten Begegnung nicht aufgefallen war. Ihre beiden älteren Schwestern hätten einen Typen wie ihn ohne Zweifel in die Kategorie „Sahneschnittchen“ sortiert, doch es war nicht allein sein gutes Aussehen, das Hope derart beeindruckte.
    Nein, da war noch mehr. Ihn umgab eine merkwürdige, unerklärliche Ausstrahlung. Etwas Magisches, das irgendwie nicht von dieser Welt zu sein schien. Sie hatte das Gefühl, in den unergründlichen Tiefen seiner Augen versinken zu müssen, wenn sie zu lange hineinschaute. Ihr Herz fing an, schneller zu pochen.
    Wer er wohl war? Sie schüttelte den Kopf. „Was … willst du von mir? Wer bist du?“
    Das Klopfen wurde lauter. Es hörte sich an, als wollte Professor Baxter jeden Moment die Tür einschlagen. Immer wieder rief er ihren Namen.
    Der Blonde versuchte, sie zu beruhigen: „Bitte, Hope, ich will dir nichts tun. Mein Name ist Nick und ich …“
    In diesem Moment erklang das Splittern von Holz, und Hope drehte sich zur Tür um.
    Als sie sich wieder umblickte, war er verschwunden.
    „Hope! Gehen Sie zur Seite, ich trete jetzt die Tür ein!“
    „Nein, warten Sie!“ Sie blinzelte irritiert. „Sekunde, Professor, ich schließe Ihnen auf.“
    Als Professor Baxter kurz darauf den Raum betrat, musterte er sie besorgt. „Was, zum Teufel, war hier los, Miss

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