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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Versorgungszelt gerade erreicht und wollte den Deckel von seinem Kanister abschrauben, da hörte er ein leises Geräusch hinter sich.
    Alarmiert wirbelte er herum, doch da war niemand.
    Wahrscheinlich nur ein Schakal …
    Erleichtert wischte er sich mit der freien Hand den Schweiß von der Stirn. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Wenn ihn jetzt jemand mit dem Benzinbehälter in der Hand erwischte, würde er in gehörige Erklärungsnot geraten. Jeder hier im Lager hatte seinen Streit mit Professor Baxter mitbekommen. Die Polizei würde ihm niemals abkaufen, dass er das Lager nicht aus Rache abfackeln wollte und dass es ihm schon gar nicht darum ging, irgendjemanden zu verletzen.
    Dabei wollte er genau das Gegenteil erreichen: Er wollte nur Schlimmeres verhindern. Und er konnte nur hoffen, dass es nicht bereits zu spät war.
    Khalid atmete tief durch, dann wandte er sich wieder seiner Aufgabe zu. Plötzlich legte sich eine Hand von hinten auf seinen Mund und drückte erbarmungslos zu, vor Schreck und Entsetzen riss er die Augen auf.
    Obwohl er sich nach Kräften wehrte, konnte er gegen die Person, die ihn aus dem Camp hinaus zu den Ruinen hinschleifte, nichts ausrichten. Für einen winzigen Moment lockerte sich der eiserne Griff, der ihn umklammert hielt. Khalid wollte sich aufbäumen – er reagierte aber zu langsam. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seinen Körper, als er von hinten einen Schlag in den Nacken bekam.
    Sterne tanzten vor seinen Augen, seine Knie gaben nach. Mit einem erstickten Stöhnen sank er kraftlos zu Boden.
    Es war, als würde er durch einen langen Tunnel schauen. Er sah die Schuhe seines Angreifers – staubige, schon ziemlich abgenutzte Arbeitsschuhe –, brachte jedoch nicht die Kraft auf, den Kopf zu heben, um ihm ins Gesicht blicken zu können.
    Eine Flüssigkeit rieselte auf ihn herab. Im ersten Moment glaubte Khalid, dass es zu regnen begonnen hatte. Doch dann stieg ihm der stechende Geruch von Benzin in die Nase – und er wusste, dass er sich getäuscht hatte.
    Mit einem Mal wusste er, was ihn erwartete.
    Khalid wollte schreien, betteln und um Gnade flehen, doch kein Laut verließ seine staubtrockene Kehle.
    Nicht einmal dann, als das brennende Streichholz neben ihm zu Boden fiel und die Lache aus Benzin entzündete.

4. KAPITEL
    Nadines schriller Schrei hätte selbst Tote aufgeweckt.
    Innerhalb von Minuten war das gesamte Camp auf den Beinen. Auch Hope rieb sich den Schlaf aus den Augen und trat blinzelnd hinaus vors Zelt. Sie hatte keine Ahnung, was eigentlich passiert war. Aber irgendetwas stimme nicht.
    Die Männer rannten wild durcheinander und brüllten sich etwas auf Arabisch zu, das Hope nicht verstand – doch allein die Art und Weise, wie es klang, war Angst einflößend. Rasch holte sie sich ihren Morgenmantel und streifte ihn über. Trotz aller Aufregung wollte sie lieber nicht in einem Nachthemd durchs Camp laufen, das ihr nur bis knapp über die Hälfte der Oberschenkel reichte. Dann folgte sie den Arbeitern, die alle zu einer Stelle in der Nähe der Ruinen stürmten.
    Als Erstes sah sie den Professor, der einen Arm um die schluchzende Nadine gelegt hatte und sie zurück zu den Zelten führte. So hatte Hope ihre Kommilitonin noch nie gesehen. Ihre großen braunen Augen waren so weit aufgerissen, als wollten sie aus den Höhlen springen, und sie zitterte am ganzen Leib.
    „Professor!“, rief Hope atemlos. „Was …“ Sie schnappte nach Luft. „Was ist passiert? Warum ist Nadine so verstört?“
    „Sie hat eine Leiche gefunden“, erklärte Bruce Baxter leise, so als hoffte er, Nadine würde es nicht mitbekommen. „Es scheint einer der Arbeiter zu sein. Er liegt dort drüben bei den Felsen.“
    Erschrocken hob Hope eine Hand vor den Mund. „Mein Gott, das ist ja …! Hatte er einen Unfall?“
    Der Professor schüttelte den Kopf. „Nein, kein Unfall. Er ist verbrannt.“
    Nick war dem Forschungsteam von Tripoli aus gefolgt, hatte es aber für besser gehalten, zuerst nur aus der Ferne zu beobachten, und deshalb die Nacht in der Scheune eines kleinen Bauernhofes verbracht. Nun hielt er sich in einem kleinen Dorf in der Nähe der Ausgrabungsstätte auf, wo er hörte, dass das Forschungsteam händeringend neue Arbeiter suchte.
    „Die brauchen neue Leute?“, wandte er sich in fließendem Arabisch an einen der Männer, die auf dem staubigen Marktplatz zusammenstanden. „Warum das?“ Er lachte. „Sind ihnen die alten davongelaufen?“
    Die Gesichter der

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