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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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nachdem Sykes sie zu Hause abgesetzt hatte, ging sie nach draußen, um auf ihn zu warten. Neunzig Sekunden später war er da, sie sprang in den Wagen, und er fuhr los.
    »Irgendwas Neues?«, fragte er.
    »Kein Wort.«
    Auf dem Rest der Fahrt nach Bethesda schwiegen sie.
    Da Samstag war, lag Tates Institut bei ihrer Ankunft recht verlassen da. In der Tiefgarage standen zwar einige Autos, darunter auch ein paar auf den reservierten Plätzen gleich an der Einfahrt, aber es sah aus, als seien die normalen Angestellten am Wochenende zu Hause.
    Als sie den Haupteingang verschlossen fanden, schoben Ronnie und Jeremy beide den rechten Oberarm unter einem an der Wand befestigten Scanner entlang. Die Türen öffneten sich, und sie betraten das Gebäude. Wie er versprochen hatte, hatte Tate dafür gesorgt, dass sie außerhalb der Öffnungszeiten arbeiten konnten.
    Auch Sicherheitsposten waren keine zu sehen, vielleicht, weil das Gebäude geschlossen war. Ronnie nahm an, dass die Sicherungsanlagen dieser Festung an Wochenenden vollauf genügten. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich unwillkürlich, welche Experimente hier sonst noch durchgeführt wurden. Es war offensichtlich, dass die Regierung Unsummen für das Institut ausgegeben hatte, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieses Geld ausschließlich dem Optical Evidence Program zugute kommen sollte, wie vielversprechend das OEP auch sein mochte.
    »Unheimlich«, sagte Jeremy.
    »Sehr«, stimmte sie zu.
    Das menschenleere Foyer wirkte riesig groß, und die Stille war ohrenbetäubend. Ihre Schritte klapperten über den Fliesenboden, als sie zum Fahrstuhl gingen. Ronnie konnte sich zwar gut vorstellen, dass Phineas Tate oder Eileen Cavanaugh heute arbeiteten, doch sie machte nicht den Vorschlag, sie kurz in ihren Büros zu begrüßen. Sie war zu betäubt, zu erschüttert, um an Smalltalk auch nur zu denken. Oder sich gar irgendwelche Beileidsbekundungen wegen ihres Partners anzuhören.
    Endlich erreichten sie ihren Arbeitsraum. Als sie eintraten, sah Ronnie sofort den Klebezettel auf dem Monitor ihrer Workstation.
    »Detective Sloan – es tut uns so leid, dass Ihr Partner überfallen wurde. Wir haben seine jüngsten Daten auf beide Workstations kopiert, damit Sie und Special Agent Sykes damit arbeiten können. Viel Glück. E. Cavanaugh.«
    Ronnie knüllte den Zettel zusammen und warf ihn auf den Schreibtisch, dann setzte sie sich vor den Computer. Sykes rollte seinen Sessel neben ihren. Als Ronnie nach der Maus griff, um nach Daniels’ Downloads zu suchen, legte er seine Hand auf ihre.
    »Bist du dir sicher, dass du dir das zumuten willst?«
    Was für eine blöde Frage. Natürlich war sie sich sicher.
    Schon die Vorstellung war ihr zuwider, sie fürchtete sich davor und hätte am liebsten auf die Welt eingedroschen, die diese Arbeit nötig machte, aber ja – sie war bereit dazu.
    »Ich komme schon klar«, sagte sie.
    »Willst du … «
    »Ja. Und versuche bitte nicht, mir das auszureden. Wenn du im Krankenhaus wärst, würde ich es genauso machen, und wenn ich es wäre, würdest du das auch für mich tun, das weiß ich. Was auch immer nötig ist, Jeremy. Von jetzt an werden wir alles tun, um dieses Verbrechen aufzuklären. Was auch immer dazu nötig ist. «
    Er schwieg einen Moment. Aber dann widersprach er nicht, sondern drehte sich mit seinem Bürosessel um und rollte an seinen eigenen Arbeitsplatz. »Ich sehe es mir auf dem Bildschirm an, während du drin bist.«
    »Schön. Wenn ich erst angefangen habe, will ich nicht mehr anhalten. Wenn ich also etwas rufe, würdest du das dann bitte notieren?«
    »Selbstverständlich.«
    Ronnie startete das Programm, fand die Dateien mit dem Namen Daniels und überlegte.
    »Wie weit gehst du zurück?«, fragte Sykes.
    Zehn Minuten waren weder bei Carr noch bei Underwood ausreichend gewesen. Aber bei Mark hatte es sich nicht um eine Folterung gehandelt. Ronnie kannte ihren Partner gut genug, um zu wissen, dass es nicht leicht war, ihn zu überrumpeln, daher wollte sie genau sehen, was er selbst in den Minuten vor dem Überfall gesehen hatte.
    »Was hat Ambrose noch gesagt, kurz bevor wir abgefahren sind?«, fragte sie. Sie hatte nicht richtig aufgepasst, als ihr Chef sie aus dem Krankenhaus geleitet hatte. »Irgendwas darüber, was die Rettungssanitäter über den Zeitverlauf herausgefunden haben?«
    »Seine Blutwerte zeigen, dass er das Pure V weniger als eine halbe Stunde vor der ersten Verletzung zu sich genommen

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