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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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dass ihr nichts dazu könnt.«
    Connor begriff, dass es keinen Sinn hatte, kapieren zu wollen, was hier vorging. Belinda war offensichtlich in einer polizeilichenAngelegenheit hier, aber was um alles in der Welt das mit Ma zu tun hatte, wusste er nicht. Sicher würde es ihm früher oder später jemand erklären. Er sah Belinda an, und ihre ausdrucksvollen Augen strahlten. Er merkte, dass er sie anlächelte. Es war leicht, diese erwachsene, hinreißende Belinda zu mögen, und er bewunderte ihren Stil. Dann sah er den schweren Rucksack und wollte ihn ihr abnehmen.
    »Nein, geht schon«, sagte Belinda. »Das schaffe ich. Aber ein Bad könnte ich gebrauchen.« Sie verzog das Gesicht. »Ich hasse das Fliegen. Und Hubschrauber hasse ich noch mehr. Mir ist ziemlich flau, wenn du verstehst.«
    Er sah sie noch genauer an und stellte fest, dass sie tatsächlich ein bisschen grün um den Mund war. »Komm mit ins Haus, du kannst dein altes Zimmer haben.«
    »Danke«, brummte sie. Der schwere Rucksack hüpfte auf ihrem Rücken hin und her, als sie mit ihm zum Haus ging.

    Rosa folgte ihrem Bruder und Belinda langsam über den Hof. Was zum Teufel ging hier vor? Mum wusste es offensichtlich, und sie würde sie sicher aufklären, wenn sie es für nötig hielt, aber es war frustrierend, nicht alle Fakten zu kennen, zumal da Harriet Bradley schon erzählt hatte, dass sie Catrionas Anwältinnen seien. Sie fuhr aus ihren Gedanken hoch, als sie merkte, dass der Polizist an ihrer Seite war. Sie warf einen Blick auf den klobigen Seesack, den er über der Schulter trug. »Bringen Sie den am besten in die Schlafbaracke. Wir haben hier keine freien Gästezimmer.«
    Der scharfe Ton schien Tom nicht aus der Fassung zu bringen. »Ich habe ein Zelt mitgebracht«, antwortete er.
    »Oh, sind Sie Pfadfinder?«, fragte sie verachtungsvoll.
    »Allzeit bereit. Daran ist doch nichts auszusetzen«, konterte er.
    Harriet schob sich zwischen die beiden. »Auszeit, Leute.« Sie schüttelte den Kopf. »Ihr hört euch an wie zwei Teenager. Wiewär’s mit einer Tasse Tee, Rosa? Ich glaube, wir könnten alle eine gebrauchen.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, sagte Catriona. »Und ich finde es sehr rücksichtsvoll von Ihnen, dass Sie sich Ihre Schlafgelegenheit mitgebracht haben, Tom.« Sie lächelte. »Aber es gibt genug freie Betten auf der Farm. Sie müssen es sich nicht unbequemer machen als nötig.«
    »Keine Sorge«, sagte er. »Ich zelte gern, besonders hier draußen.«
    »Wenn das so ist, zeig ihm, wo er sein Zelt aufstellen kann, Harriet. Am besten wahrscheinlich unter dem alten Coolibah.«
    Harriet wollte wütend protestieren, aber Catriona brachte sie mit einem ebenso wütenden Blick zum Schweigen, und Harriet stapfte davon, auf den Coolibah zu, ohne sich umzusehen, ob Tom ihr folgte.
    Catriona sah Rosa an. »Komm, lass uns Teewasser aufsetzen.«
    »Was ist denn los?«, fragte Rosa. Sie musste schneller gehen, um Schritt zu halten. »Warum hast du uns nicht gesagt, dass Belinda kommt, und warum will die Polizei mit dir reden?«
    Catriona lief die Verandatreppe hinauf und durch die Fliegentür. Wie immer forderte Archie lärmend sein Fressen. Sie löffelte die klebrige Katzennahrung aus der Dose in seinen Napf. »Vielleicht bin ich ein bisschen großzügig mit der Wahrheit umgegangen«, begann sie. »Aber es gibt eigentlich nichts, was euch Sorgen machen müsste.«
    Rosa stemmte die Hände in die Hüften. »Wenn es nicht wichtig ist, gibt es keinen Grund, es uns nicht zu erzählen.«
    Catriona setzte sich an den Küchentisch. Ihre Finger zupften an den Seiten einer alten Zeitung, die dort lag. »Ich weiß, du meinst es gut, Kind«, sagte sie seufzend. »Aber du brauchst mich nicht zu beschützen.«
    Rosa verschränkte die Arme und machte ein finsteres Gesicht. Sie war verärgert und würde gleich zum zweiten Mal an diesemTag die Geduld verlieren. »Erklär mir einfach, was los ist!«, fauchte sie.
    Catriona richtete sich auf und sah sie mit festem Blick an. »Ich werde allen alles erzählen, wenn ich es für richtig halte, Rosa. Einstweilen wirst du Nachsicht mit mir haben müssen.«

    »Rosa meint es nicht ernst, wenn sie so giftig ist«, sagte Harriet, als sie mit Tom den Hof überquerte. »Aber Catriona ist für uns alle wie eine Mutter, und wir versuchen nur zu verstehen, was hier vorgeht.«
    Tom sah nur ihr Profil, denn sie blickte starr geradeaus. Die sanft geschwungenen Konturen ihrer Wange und die Wölbung ihrer feinen Stirn erschienen ihm so

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