Die Farm am Eukalyptushain
Connors Seite stand. Ich bin eine rührselige alte Närrin, schalt sie sich. Aber sie hatte Connor vom ersten Tag an geliebt und behütet. Er war ihr Sohn, und sie hatte das Recht, stolz auf ihn zu sein und voller Bewegung mit anzusehen, wie er die Frau heiratete, die neues Licht und neues Leben nach Belvedere gebracht hatte. Sie wusste, die beiden würden glücklich miteinander sein, und wenndas Schicksal ihnen hold war, würde es bald eine neue Generation geben, die dieses Land liebte wie sie alle.
Nur zu schnell war die Zeremonie vorüber, und das glückliche Paar posierte mit den Gästen für die Fotos, die so manches kostbare Album zieren würden. An Toms Arm bewegte Catriona sich langsam und majestätisch durch die fröhlich plaudernde Gesellschaft und nahm ihren Platz für das Familienfoto ein.
»Ich vermute, es gibt bald noch eine Hochzeit«, sagte Harriet leise, während sie den Anweisungen des Fotografen folgte und sich bemühte, dabei nicht auf Archie zu treten, der anscheinend entschlossen war, den zentralen Platz vor dem Brautpaar einzunehmen. »Rosa und Jeremy sehen aus wie siamesische Zwillinge, und noch nie habe ich sie so entspannt und glücklich gesehen.«
Catriona lachte und zwinkerte Tom zu. »Man kann nie wissen«, sagte sie. »Aber das hier ist auf jeden Fall eine perfekte Kulisse für alle, die gern heiraten möchten.«
Harriet wurde rot, und Tom legte ihr einen Arm um die Schultern, zog sie an sich und drückte einen sanften Kuss auf ihren blonden Scheitel.
Catriona lächelte. Hochzeiten hatten etwas an sich, was selbst den abgebrühtesten Zyniker romantisch werden ließ. Die liebe Harriet – sie war immer so entschlossen gewesen, niemals zu heiraten, so fest davon überzeugt, dass es nur auf ihre Karriere ankam, und nun leuchtete aus ihr eine Liebe, von der sie noch gar nicht gewusst hatte, dass sie in ihr steckte. Sie senkte den Kopf und verbarg ihr Lächeln hinter einem Taschentuch. Die Liebe schlich sich in das Herz der Menschen, wenn sie am wenigsten damit rechneten.
»Was für ein glücklicher Tag! Ich bin so froh, dass ich dabei sein kann.«
Catriona sah die elegante Frau an ihrer Seite an, legte ihr einen Arm um die schmale Taille und drückte sie an sich. »Das bin ich auch, mein liebes, liebes Kind«, sagte sie inbrünstig.
Jeanette Wilson betupfte sich die Augen mit einem Taschentuch. »Danke für alles, Mum«, flüsterte sie, und sie nahmen einander bei der Hand und wandten sich dem Fotografen zu.
DANKSAGUNG
Mein Dank gilt Liza Hobbs, Mezzosopran, für ihren kundigen Rat und die Zeit, die sie damit verbracht hat, mir bei meinen Recherchen zur Oper zu helfen. Danke für die E-Mails und für so manches Glas Wein. Für alle Fehler bitte ich um Entschuldigung – sie sind von mir.
Den Mitarbeitern des Music Department an der Newlands School, Seaford, danke ich für all die Bücher, die ich aus ihrer Bibliothek ausleihen durfte. Sie waren eine unschätzbare Quelle für meine Recherchen zu den Opern, die in diesem Buch vorkommen.
Dank auch an Gary und Karen Stidder für die Eintrittskarten zur Glyndebourne Opera, die sie mir so großzügig geschenkt haben, damit ich sehen konnte, wie es im wirklichen Leben gemacht wird. Dank an alle Genannten dafür, dass sie mich so viel gelehrt und mir Gelegenheit gegeben haben, meine Leidenschaft für die Oper zu entdecken.
Über die Autorin
Tamara McKinley wurde in Australien geboren und verbrachte auch ihre Kindheit im Outback des fünften Kontinents. Heute lebt sie an der Südküste Englands, aber die Sehnsucht treibt sie stets zurück in das weite, wilde Land, von dem sie in jedem ihrer Romane faszinierende neue Facetten entfaltet.
Besuchen Sie die Autorin auf ihrer Website www.tamaramckinley.co.uk
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