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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Zuschauer und verstand erst jetzt, dass der Kampf zu Ende war. Träge kam der Gedanke auf, dass es jetzt wohl besser wäre, zum Zelt zurückzureiten …
    Dort wartete Schwertmajor Usmar bereits auf mich. »Ich soll Euch von Kriegsfürst Arkin seine Glückwünsche ausrichten«, teilte er mir mit unbewegtem Gesicht mit. »Er lädt Euch zu einem Mahl Euch zu Ehren ein.«
    »Mir ist nicht nach einem Festschmaus«, teilte ich dem Major müde mit.
    »In diesem Fall soll ich Euch ausrichten, dass er darauf besteht.«
    »Wir werden kommen«, entgegnete Serafine rasch, bevor ich etwas Falsches sagen konnte.
    Usmar nickte knapp. »Der Kriegsfürst lässt Euch etwas Zeit, um Euch zu erholen, er erwartet Euch zur siebten Glocke.«
    Ich sah ihm nach, als er davonritt, und setzte mich wieder, um auf das nächste Hornsignal zu warten.
    Serafine trat an mich heran und legte eine Hand auf meinen blutverschmierten Schulterpanzer. »Havald«, sagte sie leise. »Es ist vorbei.«

Der Engel des Todes
    6 »Ob es nun Zeus war, deine Rüstung oder Ragnars Axt«, sagte Varosch etwas später, als er mir half, mich meiner Rüstung zu entledigen. Wir befanden uns wieder im Lager, das einem Ameisenhaufen glich, ein jeder schien erregt die Kämpfe des heutigen Tags zu diskutieren. Ein Grund mehr für mich, hastig in unser Zelt zu fliehen, um den Blicken und den gemurmelten Worten zu entgehen. Ich wusste nicht, ob sie mich nun voller Respekt oder voller Angst musterten, doch das Letzte schien mir wahrscheinlicher.
    »Alles hätte dir auch einzeln einen Vorteil gegeben, alles zusammen war unüberwindbar.« Varosch sah mich prüfend an. »Nur erkläre mir, was bei diesem letzten Kampf geschah.«
    »Wonach sah es denn aus?«, fragte ich erschöpft.
    »Der Schamane tat eine Geste, und du wurdest von Zeus’ Rücken gefegt, als hätte ein Hammer dich getroffen. Zeus stieg und versuchte, etwas in den Boden zu trampeln, das ich nicht erkennen konnte, dann bist du aufgestanden und hast den Schamanen erwürgt.«
    »So in etwa war es auch«, sagte ich müde. »Er ließ mich mit einem Trugbild kämpfen. Als ich es durchschaute, war der Kampf schnell vorbei. Ich wollte nur, er wäre mein einziger Gegner gewesen, der Mann kannte keine Ehre. Die anderen …« Ich schluckte.
    »Du weißt, dass es vonnöten war?«
    Ich nickte. »Dennoch war es nicht mehr als ein Schlachten.«
    »Wir wussten vorher schon, dass sie dir unterlegen sein würden«, meinte Serafine. »Gekochtes Leder, Bögen aus Hirschhorn, Beuteschwerter, mühsam angepasste Rüstungsteile und Illusionsmagie … Blix oder Grenski, ebenfalls gut ausgestattet, hätten diese Kämpfe wahrscheinlich auch gewonnen. Es sind barbarische Nomaden, bis auf Faraguar und seine Magie hatten sie dir nichts entgegenzusetzen.«
    »Bis auf ihn sind es tapfere und ehrenhafte Krieger gewesen«, widersprach ich müde, doch sie schüttelte den Kopf.
    »So meinte ich das nicht«, sagte sie leise. »Ja, sie waren tapfer. Keiner von ihnen zögerte, gegen dich in den Ring zu treten. Alleine für ihren Mut verdienen sie unseren Respekt. Aber es fehlt ihnen an Ausrüstung und an der Übung im Kampf gegen gepanzerte schwere Reiterei.« Sie seufzte und griff nach meiner Hand, um mir direkt in die Augen zu sehen.
    »Ich war dabei, als die zweite Legion in die Südlande einmarschiert ist. Ich sah solches wie heute fast jeden Tag ein Dutzend Mal. Kaiserlicher Stahl erlaubt es uns, unsere Schwerter scharf zu halten, und unsere Rüstungen sind so gut wie undurchdringlich.« Sie sah zu Enke hin. »Sie sagte es heute selbst. Das ist es, was sie meinte, als sie von der schweren Reiterei sprach. Wir ritten deine Vorfahren nieder und erschlugen sie zu Dutzenden. Wir haben mit Hundertschaften ganze Armeen besiegt, manchmal ohne einen einzigen eigenen Verlust.«
    »Sie hat recht«, sagte Varosch. »Die Macht des Kaiserreichs ruht nicht auf der Magie der Eulen, sondern auf diesem kaiserlichen Stahl.«
    »Oder göttergeschmiedetem«, sagte Ragnar von seiner Bettstatt aus. Zumindest er sah besser aus, der fiebrige Glanz war aus seinen Augen gewichen. Dennoch schien mir der Geruch, der mich so an ihm gestört hatte, noch nicht ganz gewichen. »Ich wollte, ich hätte dich kämpfen sehen können.«
    »Nein, Ragnar«, entgegnete Sivret rau. »Das hättest du nicht gewollt. Es ist schwer, in dem, was heute dort geschah, Ehre zu finden.« Er sah zu mir hin. »Vielleicht hättest du dir eine Hand auf den Rücken binden lassen sollen.«
    »Ich brach

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