Die Feuer von Alamosa (Western-Reihe 'Die Al Wolfson-Chroniken') (German Edition)
den Tipp gegeben, wo sie das Dynamit finden könnten.
Wilderberg und der Bandit George Pitt waren in früheren Tagen Kumpane gewesen – nach einigen Betrügereien und Banküberfällen hatte Wilderberg genug Geld, um das Banditendasein gegen ein ehrliches Geschäft zu tauschen: Er verkaufte Ausrüstung für Goldsucher – in Zeiten des Goldrauschs ein sichereres Geschäft, als sich selbst auf die Suche zu machen. In seinem Laden hatte er einen Goldsucher kennen gelernt, der ihm von der ergiebigen Ader unter Alamosa berichtet hatte, und auf dem Weg war, seinen Claim eintragen zu lassen. Wilderberg hatte den Goldsucher getötet, verscharrt und den Claim auf sich selbst eintragen lassen – erst danach hatte die Denver & Rio Grande Railway den Streckenplan festgelegt, und sein Claim war wertlos geworden.
Und dann hatte er George Pitt wiedergetroffen und darin einen Wink des Schicksal gesehen – und am Ende alles verloren. Wirklich alles, denn vor seiner Frau Esther hatte er sein Geheimnis nicht bewahren können, und die hatte sich, wie er unter erneutem Schluchzen hervorstieß, in der vergangenen Nacht mit Rattengift selbst umgebracht. Sein Geständnis war so abstoßend wie seine Taten: Die ganze Zeit sprach er nur davon, wie viel Leid er zu ertragen gehabt hätte, was er alles verloren habe, wie ein sinnloses Gesetz ihn um sein Gold gebracht habe. Nicht mit einer Silbe zeigte er, dass ihm irgendjemand außer ihm selbst leid tat oder dass er sich für irgendetwas von dem, was geschehen war, die Schuld gab.
Noch am selben Nachmittag bekamen George Pitt und Eugenius Wilderberg einen gemeinsamen Prozess, dem Piercington als Richter vorsaß. Schuldig der Brandstiftung, des Menschenraubes, des versuchten und vollendeten Mordes, der Beihilfe und der Anstiftung – so lautete das Urteil, und bei Sonnenuntergang baumelten die beiden an Alamosas erstem Galgen.
Gold ist eine Hure. Erst gehst du vorbei und denkst dir 'Eine wie die, so eine brauch ich nicht'. Aber dann überlegst du, was du alles mit ihr anstellen könntest. Und ehe du dich's versiehst, hast du ihr alles gegeben, was dir mal lieb und teuer war. Und bekommen hast du dafür einen kurzen Rausch und eine lange Krankheit, die dir am Ende den Tod bringt.
Und so geht’s weiter:
Ein verschwundenes Freudenmädchen, ein fanatischer Exorzist, ein skrupelloser Massenmörder und ein Bestatter, der Gräber auf Vorrat schaufelt - das sind nur einige der Personen, die in Band 3 der Al Wolfson-Chroniken eine Rolle spielen.
"Ein Grab bleibt für den Sheriff" ist spannende Unterhaltung, in der große Emotionen ebenso ihren Platz haben wie gewitzte Dialoge und leiser Horror. Getragen wird die Handlung wie stets von der mal lakonischen, mal nachdenklichen Erzählweise des zentralen Charakters Thomas Al Wolfson.
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