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Die Feuer von Eden

Titel: Die Feuer von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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mmmmmm«, sagte Trumbo und tätschelte ihren perfekten Hintern. »Nimm deinen Kopf weg, Süße. Ich muß mich anziehen.«
    »Nöööö«, greinte Maya. Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen, während Trumbo sich auf die Bettkante setzte. »Du mußt die ganze Nacht bleiben.«
    »Tut mir leid, Süße. Will und Bobby Tanaka und die anderen warten auf mich. Wir haben bis zur nächsten Sitzung mit Sato morgen früh noch jede Menge Arbeit vor uns.«
    »Mmmmmm«, sagte Maya. »Gefällt dir denn meine kleine Überraschung nicht?«
    Trumbo hatte sich mittlerweile die Hose angezogen. Er sah über die Schulter zu Maya. Ihre Brüste waren klein, aber perfekt; die Brustwarzen rosa. Sie deckte sich nicht zu.
    »Daß ich hergekommen bin, um dich zu überraschen, meine ich«, erklärte sie, jede Silbe betont von ihrem präzisen britischen Akzent. In Mayas Waschzettel für die Presse stand, daß sie in England zur Schule gegangen war, doch Trumbo wußte, daß sie in New Jersey aufgewachsen war. Der Dialekt stammte von monatelangem Intensivunterricht, als sie siebzehn und gerade professionelles Model geworden war.
    »Ja«, sagte Trumbo. »Es gefällt mir. Aber ich habe einfach höllisch viel zu tun. Du weißt, wie wichtig dieser Deal ist.« Er stand auf, um sein Hemd zu suchen. Der Deckenventilator drehte sich träge.
    »Ich will dich nicht stören«, sagte sie mit einer ganz leichten Andeutung von Schmollen in der Stimme.
    »Ich weiß, daß du das nicht willst, Süße.« Er zog sich das weite Hawaiihemd über. »Du bist morgen früh hier raus.«
    »Nein!«
    »Doch.«
    »Du versprichst mir seit zwei Jahren einen Urlaub im Mauna Pele.«
    »Mein Gott, Maya, dein Timing ist beschissen. Du weißt, daß ich versuche, den Laden zu verscheuern.«
    Sie zog die Bettdecke hoch. »Deshalb wollte ich es ja sehen, bevor du es verkaufst.«
    Trumbo schüttelte den Kopf und suchte nach seinen Sandalen. »Du mußt morgen früh raus.«
    »Warum? Hast du eine andere hier?«
    Trumbo hielt in der Schuhesuche inne und drehte sich langsam um. »Was meinst du damit?«
    Maya beugte sich aus dem Bett, zog etwas aus ihrer Strohtasche und legte es mit spitzen Fingern auf die Bettdecke.
    Trumbo nahm die Illustrierte hoch, blickte auf die Titelseite und warf die Zeitschrift zur Seite. »Das ist Quatsch. Und das weißt du auch.«
    «Ich weiß, daß du das auch Cait erzählt hast, als die Zeitungen vor zwei Jahren angefangen haben, über uns zu schreiben.«
    Trumbo lachte. »Das kann doch nicht dein Ernst sein. Ich höre diese Art Musik nicht einmal. Ich habe diese Frau noch nicht einmal auf MTV gesehen.«
    »Ach nein?« sagte Maya, und es schwang etwas Merkwürdiges, Schneidendes in ihrem Tonfall mit.
    »Nein«, erklärte Trumbo.
    »Gut. Denn wenn ich herausfinden sollte, daß etwas an dieser Geschichte dran ist, werde ich der Klatschpresse etwas zum Schreiben geben.« Maya beugte sich abermals aus dem Bett, wobei die Bettdecke von einer ihrer makellosen Brüste rutschte, und zog noch etwas aus ihrer Tasche.
    »Mein Gott«, entfuhr es Trumbo, und er starrte auf die kleine vernickelte Automatik in Mayas makelloser Hand. Die Pistole war nicht sonderlich groß, vermutlich Kaliber 32, aber Trumbo hatte vor Automatiks jeglichen Kalibers Respekt. »Willst du mich auf den Arm nehmen, Süße?«
    »Ich nehme dich nicht auf den Arm«, erklärte Maya kühl. »Ich habe einfach nur nicht die Absicht, mich zum Narren machen zu lassen, Byron. Verlaß dich drauf.«
    Trumbo fühlte etwas wie Zorn in sich aufsteigen. Es reichte ihm langsam. Er machte einen halben Schritt auf das Bett zu, bereit, dem verwöhnten Miststück die Pistole aus der Hand zu reißen und sie übers Knie zu legen, bis sie schrie.
    Das Funkgerät quäkte auf dem Rattansessel, wo Trumbo es hingeworfen hatte. Er blieb stehen und nahm es hoch. »Ja?«
    »Boß«, meldete sich Will Bryant, »Sie sollten lieber sofort rüberkommen.«
    Trumbo blitzte Maya weiter wütend an. Sie hielt die Pistole nicht auf ihn gerichtet, sondern ließ sie auf ihrem erhobenen Knie ruhen und begutachtete ihre langen Fingernägel. Trumbos Handfläche juckte in freudiger Erwartung, dem Supermodel den makellosen Hintern zu versohlen. »Warum?« knurrte er ins Funkgerät.
    »Es geht um Briggs und Dillon«, krächzte Will.
    »Was ist mit ihnen?«
    »Sie sollten lieber herkommen.«
    »Gleich«, gab Trumbo zurück und schaltete das Funkgerät ab. Er deutete mit dem Finger auf Maya. »Gib mir das Ding.«
    Mayas Augen blitzten. »Nein.«
    »Du

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