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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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relativ leichte Bewaffnung eine ernstzunehmende Gefahr dar, sobald wir in deren Reichweite kommen … und das wird sich wohl kaum vermeiden lassen, wenn wir eine Entermannschaft auf die Plattform schicken wollen.«
    »Das wohl«, sagte Tone.
    »Und als Nächstes«, fuhr Honor fort, »ist da noch das Problem, dass laut Ihren Informationen diese Dreckskerle auch noch ein Wachschiff im Einsatz haben.«
    »Das ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt«, warf Boadicea Matheson ein, John Brown Mathesons Gemahlin und Betsy Ross Mathesons Mutter. Im Augenblick lag Nimitz auf ihrem Schoß, nicht auf Honors. Sanft und zärtlich fuhr die Frau mit den Fingerspitzen durch das samtige Fell des Katers. Für Honor war offensichtlich, dass auch diese Frau mit den grünen Augen und dem kastanienbraunen Haar genetisch als »Kurtisane« gestaltet worden war. Ein wenig wusste Honor darüber, welche Art der »Ausbildung« Manpower ihren Lustklaven angedeihen ließ (und das war deutlich mehr, als sie eigentlich wissen wollte). Die Art und Weise, wie Nimitz auf Boadicea reagiert hatte, zeigte deutlich, welches Ausmaß an Misshandlungen diese Frau über sich hatte ergehen lassen müssen, bevor ihr die Flucht gelungen war. Psychische Narben waren reichlich zurückgeblieben. Doch auch wenn dem zweifellos so war, hatte das ihrem flinken Verstand keinen Abbruch getan … und auch nicht ihrem Mut.
    »Das ist kein Wachschiff im eigentlichen Sinne, Commander«, fuhr Boadicea fort. Immer noch streichelte sie Nimitz’ Rücken; die Baumkatze schnurrte behaglich. »Das würde ja bedeuten, sie rechnen damit, früher oder später Schwierigkeiten zu bekommen.«
    »Ich verstehe, was Sie damit meinen, Ms Matheson. Wahrscheinlich haben Sie sogar recht«, gestand Honor ein. »Aber wir müssen bedenken, dass diese … Gesetzlosenschar darauf achtet, bei zumindest einem ihrer Schiffe immer die Impeller vorzuheizen. Und es hält sich stets weit genug von der Plattform entfernt, um auch frei manövrieren zu können. Das zeigt sehr deutlich, dass sie sehr viel weiter denken, als die meisten anderen Piraten oder Sklavenhändler. Das wiederum lässt darauf schließen, dass man bei diesem Unternehmen mehr auf die Sicherheit achtet, als das normalerweise der Fall ist. Vermutlich werden sie also auch deutlich wachsamer sein.«
    »Das wohl«, wiederholte Tone. Honor blickte ihn an, und er zuckte kurz mit den Schultern. »Zugleich hat Boadicea jedoch wirklich nicht unrecht: So richtig vorbereitet werden sie nicht sein. Die werden rein pro forma alle erforderlichen Schritte einleiten, aber wir sind der Ansicht, dass ihnen das nicht allzu viel nützen dürfte. Wir haben den Eindruck, alleine die Tatsache, dass sie diese ganzen Sicherheitsschritte pro forma durchziehen, macht sie viel zu optimistisch. Als hätten sie alles fest im Griff. Und wir reden hier ja nicht von einem echten Kampfschiff. Effektiv haben sie ein paar Handelsschiffe bloß mit einigen Raketenwerfern und einer Nahbereichsabwehr ausgestattet. Also trifft alles, was Sie über die Verwundbarkeit Ihres Schiffes gesagt haben, auf ihre Schiffe erst recht zu – reichlich, sogar.«
    »Das mag ja sein«, sagte Honor. »Aber es stellt trotzdem ein ernstzunehmendes Problem dar. Und sei es auch nur, weil jedes Schiff, das von Piraten genutzt wird, höchstwahrscheinlich über bessere Langstreckensensoren verfügen wird als alles, was ursprünglich im Umfeld dieses Habitats eingesetzt werden sollte. Es wäre ja sonst fast unmöglich für die Hawkwing , sich unbemerkt bis auf Angriffsreichweite an dieses Habitat anzuschleichen, aber wenn die auch noch zusätzliche Sensoren haben, wird es noch schwieriger.«
    »Das ist uns bewusst, Commander Harrington«, erwiderte Matheson.
    »Das beruhigt mich. Genau das wird nämlich unser erstes Problem sein. Wenn sie uns aufkommen sehen, dann wird ihr ›Wachschiff‹ wahrscheinlich die Möglichkeit haben, die Flucht anzutreten, statt sich zum Kampf zu stellen. Wenn sie noch andere einsatzbereite Schiffe in den Hangars haben, dann werden bei diesen die Emitter wahrscheinlich noch kalt sein. Mit anderen Worten: Die werden die Flucht eben nicht antreten können. Aber wenn die Plattform genug Zeit hat, sämtliche ihrer Waffen einsatzbereit zu machen, dann sind wir wahrscheinlich erledigt. Nicht etwa wegen des Schadens, den sie der Hawkwing zufügen können, sondern weil wir alle wissen, dass sich an Bord dieses Habitats auch Unbeteiligte befinden. Ich bin zwar recht

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