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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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darüber zu sprechen: Es widersprach dem schlechten Ruf, an dem er so hart arbeitete. Denn obwohl der Vorfall allgemein bekannt war, verkannten die Leute doch seinen Heldenmut und kauften ihm den Egoisten ab, den er ihnen vormachte.
    Auch wenn er nicht zu dem stand, was während des Vorfalls und danach zwischen ihnen passiert war, sie hatte es nie vergessen.
    „Dein Dank und deine gute Meinung von mir schmeicheln mir, meine Boshaftigkeit. Ich werde alles tun, um mich ihrer unwürdig zu erweisen.“ Er stand auf und verbeugte sich höflich.
    Sie lachte.
    „Jetzt ist der aufregende Teil unseres Ausflugs vorbei“, sagte er und fing an, Kaffee zu machen. „Jetzt kommt die Langeweile.“
    „Glaub mir, uns beiden wird es nie langweilig werden.“
    „Das macht mir ja richtig Hoffnung“, spottete er.
    Nach einer Weile sagte er, mit dem Rücken zu ihr: „Ich habe deinen Vater angerufen.“
    Sie erschrak. So weit hatte sie noch gar nicht gedacht. „Bestimmt hat er sich Sorgen gemacht.“
    Amjad stellte ihr eine Tasse Kaffee hin. „Nein, er wusste noch nichts von dem Sandsturm.“
    Er ging mit seiner Tasse zum Notebook, setzte sich auf den Boden und schaltete es ein. „Ich habe ihm gesagt, dass wir in Sicherheit sind und warten, bis alles vorbei ist.“
    Wenn es nach ihr ging, konnte das ruhig ein Weilchen dauern. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt, mit Amjad allein zu sein! Und nun hatte der Sturm sie völlig von der Außenwelt abgeschnitten.
    Jede Minute dieser kostbaren Zeit würde sie nutzen, um ihm näherzukommen. Und sie würde es schaffen.

4. KAPITEL
    Nachdenklich sah Amjad Maram zu, die sich in der Küche zu schaffen machte und dabei mit ihrer dunklen, rauchigen Stimme vor sich hin summte.
    Wie sollte er die Nähe dieser Frau aushalten, die seine Sinne betörte und seinen sonst so scharfen Verstand außer Kraft setzte?
    Eigentlich hatte er nicht sie, sondern ihren Vater entführen wollen. Yusuf Aal Waaked war kein starker Charakter. Wahrscheinlich hätte eine einzige Nacht in der Einsamkeit der Wüste genügt, damit er zu Verhandlungen bereit gewesen wäre.
    Nein, Yusuf konnte nicht der Kopf der Verschwörung sein. Dafür brauchte man eine komplexere, skrupellose Persönlichkeit. Womöglich gingen der Juwelendiebstahl und die Fälschung auf das Konto des sogenannten Informanten, der Talia Burke ins Land gelockt und Yusufs Namen ins Spiel gebracht hatte.
    Talia hatte sich inzwischen mit Amjads Bruder Hassan verlobt.
    Offenbar hatte der Informant angenommen, Talia würde an die Öffentlichkeit gehen. Diese Enthüllung hätte einerseits Yusuf unter Druck gesetzt und anderseits dem Ansehen der Aal Shalaans großen Schaden zugefügt.
    Aber sie hatten diesen Informanten ausgebremst. Talia hatte nur mit Hassan über den Verdacht gegen Yusuf gesprochen, den bisher niemand damit konfrontiert hatte.
    Yusuf wiegte sich also in Sicherheit und konnte an seinem ursprünglichen Zeitplan festhalten. Daher hatte er auch die Einladung zum diesjährigen Pferderennen angenommen.
    Und bei dieser Gelegenheit hätte Amjad ihn entführt. Das war der Plan gewesen.
    Stattdessen hatte er jetzt Maram. Lieber hätte er barfuß und nackt dem Sandsturm getrotzt, als sie in seiner Nähe zu wissen.
    Der neue Plan sah vor, in ein paar Tagen ihren Vater anzurufen, der sich bis dahin sicher Sorgen machte, und ihm die Bedingungen zu nennen. Sobald daraufhin Hassan und Amir die Rückgabe der Juwelen bestätigten, würde er mit Maram in die nächste Stadt reiten, von wo aus sie mit einem Hubschrauber zu ihrem Vater zurückfliegen konnte.
    Yusuf würde er einschärfen, ihr nichts davon zu sagen, dass sie eine Geisel gewesen war. So würde sie es nie erfahren.
    Denn schließlich hatte er ihr versprochen, nie zuzulassen, dass ihr etwas passierte. So konnte er wenigstens annähernd zu seinem Wort stehen.
    Jetzt, da sie davon ausging, dass ihr Vater sie in Sicherheit wusste, genoss sie den Aufenthalt hier in vollen Zügen.
    Im Unterschied zu ihm selbst. Der haboob würde nicht ewig dauern. Womöglich musste er sie länger festhalten, damit ihr Vater auch sicher nachgab.
    Und bisher waren erst sechs Stunden vergangen! Von denen sie noch vier geschlafen hatte.
    Aber für ihn zählten auch die. Zu wissen, dass sie in seinem Bett lag, mit seinem T-Shirt und einem Hauch von nassem Slip, der an ihrer warmen Haut klebte, machte es ihm trotz seiner Erschöpfung unmöglich, Ruhe zu finden.
    Hoffentlich hatte ihr der Höllenritt nicht ernsthaft

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