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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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wusste, dass er hinter der Maske aus Gleichgültigkeit und Ablehnung, die er oft zur Schau trug, ein wertvoller Mensch war. Sie vertraute ihm. Ja, mehr als das, sie glaubte an ihn.
    Um ihn dazu zu bringen, ihr Wortgefecht fortzusetzen, sagte sie: „Wenn dir das Haus mal nicht mehr gefällt, kannst du es ja mir verkaufen.“
    Er schwieg einen langen Moment; dann sagte er, ohne auf ihren Vorschlag einzugehen: „Du kannst dich ja kaum aufrecht halten, und ich habe keine Lust, dich schon wieder zu tragen. Ruh dich doch ein wenig aus, und ich kümmere mich um alles. Am besten gehst du erst mal in die Jetdusche.“
    Eine Jetdusche mit seitlich angebrachten Düsen? Was für ein Luxus!
    „Natürlich kann ich dir hier nicht den Standard bieten, den du gewohnt bist …“, begann er. Sie wollte einwenden, dass sie nicht immer die Tochter eines Prinzen gewesen war, aber Amjad sprach weiter. „Erwarte auch nicht zu viel vom Essen. Wir haben nur Konserven, Getrocknetes und Gemahlenes.“
    „Ist doch gut, dass es überhaupt was gibt! Das reinste Fünfsternehotel ist das hier.“
    „Jetzt hör aber auf!“
    „Okay, dann ziehe ich mich jetzt zurück.“ Sie ging in die Richtung, die er ihr wies, und betrat ein atemberaubend luxuriöses Badezimmer aus schwarzem Marmor, mit Badewanne, Toilette, Waschbecken und einer Duschkabine aus Onyx und Glas. Die Armaturen waren aus gebürstetem Edelstahl.
    Maram fand, dass auch dieses Bad gut zu Amjad, dem modernen Wüstenritter passte.
    Sie erschrak. „Wo ist Dahabeyah?“, rief sie und ging zurück.
    Amjad stand immer noch an derselben Stelle.
    Bei Marams Anblick setzte er sofort seine betont gleichgültige Miene auf, aber für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie den traurigen Ausdruck in seinem Gesicht gesehen.
    „Im Stall“, sagte er und zuckte mit den Schultern. „Ich habe ihr Futter und Wasser gegeben, und nachher wasche ich ihr den Staub ab.“
    Nachdenklich ging Maram wieder ins Bad. Was hatte seine Traurigkeit nur zu bedeuten?
    Natürlich, er war erschöpft. Sie sollte nicht alles, was er sagte oder tat, auf die Goldwaage legen.
    Maram kam erfrischt aus der Dusche und trocknete sich mit frischen Handtüchern ab, die herrlich dufteten. Verstohlen blickte sie den Flur entlang und sah, dass Amjad in der Küche stand und ihr den Rücken zuwandte.
    Sie huschte in das Zimmer gegenüber, nahm eins von seinen T-Shirts aus dem Kleiderschrank und streifte es über. Es ging ihr fast bis zu den Knien. Ihre Unterwäsche hatte sie vor dem Duschen gewaschen, zum Trocknen ausgebreitet und danach, noch etwas feucht, wieder angezogen.
    Dann ging sie barfuß über den warmen Steinboden in die Küche, wo es bereits herrlich nach Essen duftete.
    Hungrig sagte sie: „Ich nehme alles zurück. Das hier ist in Wirklichkeit ein Hundertsternehotel, denn hier kocht der Kronprinz selbst.“
    „Freu dich nur nicht zu früh. Noch hast du nicht probiert.“
    „Was so gut riecht, kann nicht schlecht schmecken. Was gibt es denn?“
    „Ich glaube kaum, dass du Linsen kennst. Bekanntlich verzehrst du ja bevorzugt Männer.“
    Er konnte es nicht lassen, sie wegen ihrer Vorliebe für Männer, die man ihr nachsagte, aufzuziehen. Dabei lag er völlig falsch, aber das würde sie ihm schon noch begreiflich machen.
    „Du musst wissen, dass ich Vegetarierin bin“, sagte sie und füllte die beiden Schüsseln, die er auf den Tisch gestellt hatte. „Linsen gehören sogar zu meinen Leibspeisen. Und die hier riechen nach ganz besonderen Gewürzen.“
    „Muskat, Knoblauch und Gewürzsumach. Es ist ein Geheimrezept gegen Zauberkünste wie deine …“
    Sie lachte, blies auf ihren Löffel mit den dampfenden Linsen – und verbrannte sich dennoch die Zunge.
    Amjad sah ihr eine Weile zu, wie sie gierig aß. Dann fing auch er an und schien das Schweigen zwischen ihnen zu genießen.
    Das konnte Maram nicht zulassen. „Danke“, sagte sie leise.
    Einen Moment wirkte er angerührt, dann sagte er gleichgültig: „Nichts zu danken.“
    „Immerhin hast du mir das Leben gerettet.“
    „Zufällig war auch meins in Gefahr.“
    „Trotzdem. Du hättest ja auch nur dich selbst retten können.“
    „Na, hör mal! Ich mag der verrückte Prinz sein, aber ein Feigling bin ich nicht“, sagte er entrüstet.
    „Seit der Geschichte mit der Bombe wissen wir beide, dass du in Wirklichkeit der heldenhafte Prinz bist. Auch wenn du es nie eingestehen würdest.“
    Sie wusste, warum er ihr bisher nie die Gelegenheit gegeben hatte,

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