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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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geschadet.
    Am liebsten hätte er nach ihr gesehen, aber die Vorstellung ihrer schlanken Beine und des feuchten Slips, der sich deutlich unter dem T-Shirt abzeichnete, beschäftigte ihn sowieso schon genug.
    Die Zeit erschien ihm wie eine Ewigkeit.
    Und dann wachte sie auf, die Haare verstrubbelt, die Haut wunderschön hell und zart.
    Sie wirkte erholt, und ihre Wirkung auf ihn war so stark, dass er den nach wie vor wütenden Sandsturm völlig vergaß.
    Immerhin zog sie sich wieder vollständig an.
    Er beschäftigte sich damit, die Öllampen an den Wänden aufzufüllen und anzuzünden, weil ihr dieses Licht im Wohnbereich am besten gefiel. Dann legte er eine Liste der Lebensmittel an, die im Haus waren. Aber egal, was er auch tat, er entging nicht ihrer Nähe, ihrem Duft … Sie erschien ihm allgegenwärtig in diesem abgelegenen, einsamen Haus ohne trennende Türen, das er gebaut hatte, um darin allein zu sein.
    Fast kam es ihm vor, als wäre er ihre Geisel, und nicht umgekehrt.
    Er hatte es aufgegeben, am Computer zu arbeiten, und sich auf dem Sofa ausgestreckt. Konzentrieren konnte er sich sowieso nicht, solange sie diese … schlichten Melodien sang. Oder mit ihm über Gewürze redete, die sie noch nicht kannte. Oder ihn fragte, was er zu Abend essen wollte.
    Eigentlich hatte er vorgehabt, selbst zu kochen. Aber er wusste, dass sie es sich nicht nehmen lassen würde, ihm dabei zu helfen. Und ihre Wirkung auf ihn war schon auf die Entfernung mächtig genug.
    Schließlich beschloss sie, Erbseneintopf und Hummus zu machen, eine Spezialität aus Kichererbsen und fein gemahlenen Sesamkörnern. Zum Nachtisch würde es einen Salat aus Trockenfrüchten geben.
    Der köstliche Duft der Gewürze, die sie reichlich verwendete, ließ Amjad buchstäblich das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Als sie mit Tellern in der Hand auf ihn zukam, ging seine Fantasie angesichts ihrer zauberhaften Figur im flackernden Licht der Öllampen mal wieder mit ihm durch.
    „Wir sind ein schönes Paar“, sagte sie, als sie den Tisch gedeckt hatte und sich wieder aufrichtete. Sie strich ihr Haar zurück. „Die Leute nennen mich Shagaret Ad’Durr und dich Shahrayar.“
    Amjad wusste, dass er oft mit Shahrayar verglichen wurde. Während Maram zurückging, um das Essen zu holen, dachte er über die Ähnlichkeiten zwischen ihr und Shagaret Ad’Durr nach. Wörtlich bedeutete der Name Perlenbäumchen. Shagaret hatte nach dem Tod ihres Mannes zunächst allein regiert, bis man sie gedrängt hatte, sich wiederzuverheiraten. Als sie erfahren hatte, dass die Treue ihres neuen Mannes in Wirklichkeit noch seiner ersten Frau galt, hatte sie ihn umgebracht. Schließlich war sie selbst getötet worden, von der ersten Frau und ihrer Sklavin, die sie mit ihren Holzschuhen erschlagen hatten.
    Maram stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich Amjad gegenüber auf ein Kissen.
    Kein Zweifel, sie verstand es, aus allem das Beste zu machen, egal wie einfach die Zutaten waren. Und das Mahl sah außerdem noch wie ein kleines Kunstwerk aus. Sie war alles andere als eine verwöhnte Prinzessin, die für alles eine Hilfe brauchte. Ein ganz anderer Typ als Salmah.
    Und viel gefährlicher.
    Er tauchte das sonnengetrocknete Brot ins Hummus. „Da ist schon was dran …“, sagte er.
    Maram lachte und tauchte ebenfalls ihr Brot ein. „Nicht wirklich, nur das übliche Gerede. Jedenfalls habe ich nach Onkel Ziads Tod nicht allein regiert. Und meinen zweiten Mann habe ich auch nicht umgebracht. Auch erste Frauen, die mit Schuhen hinter mir her sind, gibt es in meinem Leben zum Glück nicht.“
    „Weißt du eigentlich, wie seltsam es klingt, wenn du deinen verstorbenen Mann immer Onkel nennst?“
    Maram aß eine Weile schweigend weiter, dann sah sie ihn mit ihren hellbraunen Augen ernst an. „Du sagst doch immer, du kennst meine Geschichte. Aber was weißt du wirklich über mich?“
    Er zog die Augenbrauen hoch und machte das gewohnt gleichgültige Gesicht. Während er langsam weiter aß und sich dabei die köstlichen Bissen auf der Zunge zergehen ließ, fing er an: „Dein Vater und du, ihr habt es irgendwie geschafft, dass der verwitwete und hinfällige Prinz deines Emirats dich geheiratet hat. Dadurch ist dein Vater in der Thronfolge drei Plätze weiter nach oben gerückt und wurde nach Ziads Tod selbst der regierende Prinz. So war das.“
    „Mehr weißt du nicht? Nur das, was eben so geredet wird?“, fragte sie und neigte den Kopf zur Seite, sodass ihr die langen,

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