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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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seiner alten Form auf und ließ an nichts und niemandem ein gutes Haar. Maram mit ihrem sprühenden Witz stand ihm dabei in nichts nach.
    Der Vormittag schien kein Ende zu nehmen. Nicht weil sie sich langweilten, sondern weil er so ereignisreich und witzig war.
    Mittags kochte Maram, und zu seiner Überraschung fand er sich an ihrer Seite, um mitzuhelfen. Dabei hörten sie nicht auf, sich Wortgefechte zu liefern.
    Erst beim Essen zog er sich in sich zurück.
    Maram versuchte nicht, ihn aus der Reserve zu locken. Und so schwiegen sie einvernehmlich, entspannt.
    Danach ging er in den Stall und versorgte Dahabeyah.
    Als er zurückkam, spielte Maram ein Spiel auf seinem Notebook. Sie stieß einen Freudenschrei aus, weil sie einen Topscore erreicht hatte.
    Da beschlich ihn die leise Ahnung, dass sie sich nur in seiner Gegenwart so spontan verhielt.
    Um ein bisschen Zeit für sich zu gewinnen, beschloss er, Mittagsruhe zu halten. Was keine gute Idee war, denn die Kissen rochen verlockend nach … ihr.
    Als er es nicht mehr aushielt, stand er auf und ging zu ihr.
    Sie saß mit angezogenen Knien auf dem Sofa und ruhte sich aus. Als sie ihn ansah, berührte sie ihn im tiefsten Inneren.
    Ohne stehen zu bleiben, ging er an ihr vorbei.
    „Es gibt etwas, was ich dir noch nicht erzählt habe“, sagte Maram hinter ihm.
    Fast hätte er die Kaffeetasse fallen lassen. Es war, als würden sich ihre Worte in seinen Rücken hineinbohren. „Typisch Shahrazad. Nie alles erzählen …“ Gegen seinen Willen wandte er sich um. Kaum zu glauben, jetzt ging es ihm doch tatsächlich wie König Shahrayar. Er brannte darauf, mehr zu hören. Alles.
    Maram stellte die Beine auf den Boden und setzte sich aufrecht. Dann sagte sie mit ihrer dunklen Stimme: „Eigentlich wollte ich gar nicht wieder in Ossaylan leben. Aber dann kam die Konferenz über die Auswirkungen des Wirtschaftswachstums in der Region.“
    An diese Konferenz erinnerte er sich gut. Dort hatten sie sich kennengelernt, und bis zu diesem Tag hatte er sich davon nicht erholt.
    „Danach bin ich nur in die USA geflogen, um mein Geschäft hierher zu verlegen und mein Haus zu verkaufen.“
    Betroffen sah er sie an. Als er die Sprache wiedergefunden hatte, fragte er mit rauer Stimme: „Willst du damit sagen, dass du nur wegen mir wieder in Ossaylan lebst?“
    „Ja“, antwortete sie schlicht. „Du bist der unglaublichste Mann, den ich kenne, und deshalb will ich dich besser kennenlernen.“ Dabei lächelte sie ihr unwiderstehliches Lächeln – bescheiden und ansteckend zugleich. „Nicht dass du es mir gerade leicht machen würdest.“
    Wütend auf sich selbst, stellte er fest, dass er plötzlich nicht einmal mehr wusste, warum er ihr überhaupt widerstehen wollte.
    So ruhig wie möglich ging er auf sie zu und sah sie mit einem vernichtenden Blick an. „Wie enttäuschend. Könntest du deinen Auftrag nicht wenigstens etwas unauffälliger ausführen?“
    „Welchen Auftrag?“
    „Ich nehme an, dein Vater hat dich geschickt. Du sollst alles auf eine Karte setzen, mich heiraten und dann wieder loswerden.“
    Verständnislos sah sie ihn an. Dann stieß sie, prustend vor Lachen hervor: „Du meinst im Ernst, dass ich dich heiraten will?“

5. KAPITEL
    Noch nie war eine Frau auf die Idee gekommen, Amjad zu heiraten. Dazu war er viel zu gefürchtet.
    Kein Wunder, dass Marams unbekümmertes Eingeständnis ihn irritierte.
    Spielte sie ihm nur etwas vor?
    Schon einen Herzschlag später wusste er, dass sie tatsächlich dazu imstande war, ihn zu heiraten. Nur sie, als einzige Frau, hatte den Mut dazu.
    Aber wollte er das?
    Natürlich nicht! Er war müde – sie dagegen frisch und voller Energie. Gefühle … Empfindungen … Was war nur mit ihm los?
    Verärgert schüttelte er den Kopf. „Du glaubst aber nicht wirklich, dass ich dazu etwas sage? Oder frage, damit du mir eine neue Geschichte aus deiner Perspektive erzählen kannst!“
    „Du bist immer nicht nur für einen Lacher, sondern auch für eine Überraschung gut.“
    „Stets zu Undiensten“, sagte er spöttisch und verbeugte sich vor ihr. Dann ging er wieder in die Küche, um Kaffee zu machen.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Maram zum Notebook ging. Gleich darauf erklang eines seiner liebsten Musikstücke, eine wunderschöne zeitlose Sonate von Mozart.
    Warum hatte sie gerade dieses Stück ausgesucht, das ihm so zu Herzen ging? Zu der Erregung, an die er sich in ihrer Nähe schon beinahe gewöhnt hatte, kam ein weiteres Gefühl

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