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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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hat. Mehrmals sogar. Bis er es aufgegeben und Haidar ins Spiel gebracht hat.“
    Maram sah Amjad an. Er erschien ihr attraktiver als je zuvor, aber seine Worte hatten sie wie ein Hammerschlag getroffen.
    Sie versuchte, sich einzureden, dass Amjad nun mal jeder Form von Nähe aus dem Weg ging.
    Natürlich kämpfte er jetzt gegen sie und gegen seine eigenen Wünsche, von denen sie nun sicher wusste, dass sie ihm immer stärker zusetzten.
    Allerdings sagte er immer die Wahrheit, wie unliebsam sie auch sein mochte. Auch die Meinung, die er von ihr gehabt hatte, entsprach ihrem Bild in der Öffentlichkeit – das immerhin unliebsame Verehrer ferngehalten hatte.
    Was bedeutete sein Verhalten? Hatte ihn ihr Bekenntnis etwa so entsetzt, dass er sogar Zuflucht zu einer Lüge nahm?
    „Es macht dir immer wieder Spaß, über meinen Vater herzuziehen, oder? So sehr, dass du sogar noch etwas dazuerfindest!“
    „Nein. Ich lüge nicht.“
    Sie erstarrte und begriff mit einem Mal, dass er tatsächlich auch diesmal die Wahrheit sagte.
    Bisher hatte sie gedacht, sie kämpfe nur gegen seinen Zynismus und seine Distanziertheit. Und jetzt das! Aus seiner Sicht war es durchaus möglich, dass sie etwas mit den Machenschaften ihres Vaters zu tun hatte.
    „Wann soll er das getan haben?“, fragte sie.
    „Als ob du das nicht wüsstest.“
    Sie sah ihm in die Augen, bis er zuerst blinzelte.
    „Also gut, dann tun wir so, als hättest du tatsächlich keine Ahnung“, sagte er. „Zum ersten Mal gleich nach der Konferenz, als er dich auf mich angesetzt hat.“
    „Können wir bitte bei den Tatsachen bleiben? Er hat uns einander vorgestellt.“
    „ Aih. Nenn es, wie du willst. Jedenfalls hat er dich mir angeboten. Ich dachte, er hätte seinen nicht existierenden Verstand verloren. Welcher Vater außer ihm würde seine Tochter dem verrückten Prinzen opfern? Ich habe nichts dazu gesagt. Kurz darauf hast du mich aufgespürt und mit mir geredet. Da habe ich gemerkt, dass Yusuf gar nicht so dumm ist. Er weiß genau, was für eine durchschlagende Wirkung seine Tochter auf Männer hat“, sagte er spöttisch.
    „Schön, dass ich bei dir denselben tiefen Eindruck hinterlassen habe wie du bei mir.“
    Er bestritt es nicht und fuhr fort: „Daraufhin habe ich noch einmal mit ihm gesprochen und ihn darum gebeten, dass du dich von mir fernhältst. Aber er hat sich nicht darum gekümmert und dafür gesorgt, dass ich dich bei jeder Gelegenheit treffe. Und bei jedem Treffen hat er sein Angebot wiederholt – jedes Mal mit neuen Bonussen.“
    „Wie bitte?“, fragte sie erschrocken, während sich alles in ihr zusammenzog. „Er hat dir … Bonusse geboten?“
    Er lachte bitter. „Allerdings. Einen Strandabschnitt in Ossaylan für mein neues Projekt. Einen Anteil von dreißig Prozent an eurer nationalen Telefongesellschaft. Und zuletzt vierzig der edelsten Vollblüter. Alles als … Dreingabe zu dir.“
    Sollte sie ihm das glauben?
    „Wenn ich es mir recht überlege, waren die Angebote so unoriginell, dass du sicher nichts mit ihnen zu tun hast. Das weist schon eher auf einen zurückgebliebenen Verstand hin, auf Yusuf eben.“
    „Nur deshalb meinst du, dass ich nichts damit zu tun habe? Weil ich mir subtilere Verlockungen ausgedacht hätte?“, fragte sie mit zitternden Lippen.
    „Ich ziehe nur meine Schlüsse. Immerhin kenne ich dich jetzt gut genug, um zu wissen, dass etwas so Banales nicht von dir kommen kann. Ja, je länger ich darüber nachdenke, umso sicherer bin ich mir, dass du nichts damit zu tun hast.“
    Noch bevor sie tief durchatmen konnte, sprach er weiter. „Beim letzten Mal habe ich ihn ziemlich rüde zurückgewiesen – und von da an hat er sich auf Haidar verlegt.“ Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Vielleicht ist ja das Yusufs neuer Plan: dass du Haidar heiratest und ich dein Geliebter werde. Damit hätte er gleich die doppelte Einflussmöglichkeit.“
    Maram verschlug es die Sprache.
    „Yusuf würde alles tun, um vom kleinen Prinzen zum großen König aufzusteigen. Er hat noch … andere Dinge am Laufen. Auf diese Art im Hintergrund die Fäden zu ziehen würde ihn zu einem mächtigen Mann machen.“
    Sie seufzte. „Darf ich vielleicht auch mal etwas sagen?“
    Er lehnte sich gegen die Küchenarbeitsplatte und überkreuzte die Beine.
    „Vater hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er eine Verbindung zwischen dir und mir gern sehen würde. Aber … oje …“ Sie schwankte, als ihr bewusst wurde, wie weit er seine

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