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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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ihm und Jakob nach Hause zu kommen.
    Dieses Mal gab es keine Zurschaustellung von undinischer Stärke oder Geschicklichkeit, als Lannadaes Stamm sich den versammelten Schiffen näherte. Es würde auch keine Geschenke geben. Nur ein offizielles Ende der Feindseligkeiten.
    Die Undinen schwammen in Form eines umgekehrten V mit Lannadae an der Spitze. Ihre Begleitmannschaft war bewaffnet, und ihre Waffen waren nicht sonderlich subtil auf die Menschenschiffe gerichtet, aber Lannadae selbst schien es kaum zu bemerken. Ihre Brust hob und senkte sich, und es sah so aus, als atmete sie schwerer als ihre Begleiter. Sie war immer noch außer Form von ihrem langen Exil und Winterschlaf. Aber ihre Haut hatte die blaue Färbung verloren, und sie lächelte. Sie trug die Austernkette, die Danielle beim ersten Mal an Lirea gesehen hatte.
    Es waren weniger Undinen, als Danielle in Erinnerung hatte. Lannadae war noch zu jung, ihr Duft zu schwach, und viele Undinen hatten ihren Stamm verlassen.
    Die Hiladi-Schiffe gingen in geringer Entfernung hinter und rechts von den Undinen vor Anker. Einige von Lannadaes Kriegern und Kriegerinnen wechselten den Platz; bei der Zahl der Menschen und Kanonen war ihnen sichtlich unbehaglich zumute. Lannadae hingegen schwamm bloß näher an die Phillipa heran.
    »Sei mir gegrüßt, Königin Beatrice!« Lannadae winkte ihnen zu. »Und Prinzessin Danielle und ihre beiden Gefährtinnen ebenso!«
    Danielle hatte Lannadae gebeten, die Wahrheit über Schnee und Talia für sich zu behalten. Dem entzückten Lächeln auf dem Gesicht der Meerjungfrau nach zu urteilen, bereitete es ihr großes Vergnügen, dieses Geheimnis zu wahren.
    »Hallo, Lannadae!«, sagte Bea. »Ich freue mich, dich wiederzusehen.«
    »Ist das dein Männchen?«, fragte Lannadae.
    Der König lachte. »Das bin ich. Mein Name ist Theodore von Lorindar. Es ist mir eine Ehre, dich endlich kennenzulernen, und ich bin erfreut zu sehen, dass es dir so gut geht.«
    »Danke, Freunde. Danke für alles.« Damit verschwand Lannadae unter Wasser und schwamm zu den Hiladi hinüber.
    Danielle schaute erstaunt drein. »Das war's?«
    »Sie hat uns Freunde genannt«, sagte Bea. »Die Undinen stehen nicht auf Förmlichkeiten.«
    »Wir haben zwei Wochen darauf gewartet, dass sie uns Freunde nennt?«, vergewisserte Danielle sich ungläubig. »Das hätte sie auch in dem Moment machen können, als sie die Führerschaft über den Stamm akzeptiert hat!«
    Bea lächelte und tätschelte Danielles Arm. »Es waren nicht die Undinen, die das verzögert haben. Theodore und ich hatten es nicht leicht, unser Volk davon zu überzeugen, von den Feindseligkeiten abzulassen. Es gab viele, die die Undinen bestrafen wollten.«
    Theodore machte eine finstere Miene. »Mit der Wiederaufnahme des Handelsverkehrs habe ich sämtlichen Kaufleuten befohlen, ihre Preise wieder auf den Vorkrisenstand zu senken. Eine Hand voll Unbelehrbarer, die sich eine goldene Nase verdienen wollten, ist festgenommen worden, aber der Rest ordnet sich ein. Das sollte ein erster Schritt auf dem langen Weg zur Zufriedenheit des Volkes sein. Allerdings drängt Montgomery immer noch darauf, Hilad für seine Rolle in dieser bösen Geschichte zu bestrafen.«
    »Ernenne doch Montgomery zum Botschafter in Hilad!«, schlug Beatrice vor. »Schicke ihn hin, um ein Jahr unter den Hiladi zu leben!«
    Der König lachte. »Wen würde ich damit wohl bestrafen, Montgomery oder das Volk von Hilad?«
    Kurze Zeit später kehrte Lannadae zurück. Sie sang zu ihren Leuten, und ihre Stimme war lauter, als Danielle sie je gehört hatte. Als Antwort darauf brauste einer der Kelpies mit hoch erhobenem Kopf vor. Auf seinem Rücken trugen vier Undinen eine große Kiste.
    »Der größte Teil des Goldes, das meine Schwester gesammelt hat, wird zurückgegeben werden, aber ich wollte euch das hier überreichen«, sagte Lannadae. »Ich hoffe, es wird helfen, einiges von dem wiedergutzumachen, das Lirea angerichtet hat.«
    »Ich danke dir«, erwiderte Bea. »Wie geht es deiner Schwester?«
    Lannadaes Miene verdüsterte sich. »Sie lehnt es ab, ihren Turm zu verlassen. Wir haben einen Tunnel durch die Mauer gegraben, aber wenn ich sie besuchen will, versteckt sie sich bloß. Seit Morverens Tod hat sie nicht mehr gesprochen. Ich weiß nicht, an wie viel sie sich noch erinnert. Sie ist wie ein kleines Kind, ohne Stimme und ohne Verstehen der Welt um sie herum. Aber sie scheint Freude daran zu haben, wenn ich ihr vorsinge. Gestern kam sie sogar

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