Die Firma
weil sie sie nicht entlassen können, wenn es nicht funktioniert, ohne daß es eine Menge Stunk gibt.«
Die Quiche wurde serviert, und sie lehnten eine weitere Runde Daiquiris ab. Hunderte von jungen Akademikern drängten sich unter den Faunwolken zusammen, im Restaurant herrschte lebhafter Betrieb. Aus der Jukebox tönte leise die Stimme von Smokey Robinson.
»Ich habe eine großartige Idee«, sagte Kay. »Ich kenne eine Maklerin. Wir rufen sie an und sehen uns ein paar Häuser an.«
»Was für Häuser?«
»Für Sie und Mitch. Für den jüngsten Mitarbeiter von Bendini, Lambert & Locke. Sie kann Ihnen mehrere in Ihrer Preisklasse anbieten.«
»Ich kenne unsere Preisklasse nicht.«
»Hundert-bis hundertfünfzigtausend, würde ich sagen. Der letzte hat ein Haus in Oakgrove gekauft, und ich bin sicher, daß er ungefähr so viel bezahlt hat.«
Abby beugte sich vor und flüsterte fast: »Wie hoch wäre die monatliche Belastung?«
»Das weiß ich nicht. Aber Sie werden sie sich leisten können.
An die tausend monatlich, vielleicht ein bißchen mehr.«
Abby starrte sie an und schluckte. Die kleinen Apartments in Manhattan kosteten das Doppelte an Miete.
»Rufen wir sie an.«
Wie nicht anders zu erwarten, war das Büro von Royce McKnight eines der großen mit einem prachtvollen Ausblick. Es lag in einer der vielbegehrten Ecken im vierten Stock, nicht weit von dem von Nathan Locke entfernt. Lamar entschuldigte sich, und der geschäftsführende Partner forderte Mitch auf, an einem kleinen Konferenztisch neben dem Sofa Platz zu nehmen. Eine Sekretärin wurde zum Kaffeeholen geschickt McKnight fragte ihn nach dem bisherigen Verlauf seines Bes u ches, und Mitch sagte, er wäre sehr beeindruckt
»Mitch, ich möchte die Details unseres Angebots festmachen.«
»Bitte.«
»Das Grundgehalt beträgt achtzigtausend Dollar im ersten Jahr. Wenn Sie das Anwaltsexamen bestanden haben, erhalten Sie eine Gehaltserhöhung von fünftausend Dollar. Keine Gratifikation, sondern eine Erhöhung. Das Examen findet im August statt, und Sie werden den größten Teil des Sommers damit verbringen, sich darauf vorzubereiten. Wir haben unsere eigenen Repetitorien, und einige der Partner werden als Ihre Tutoren fungieren. Dies geschieht überwiegend während der Arbeitszeit. Wie Sie wissen, verlangen die meisten Firmen, daß Sie arbeiten und in Ihrer Freizeit le r nen. Wir nicht. Kein Mitarbeiter dieses Hauses ist je beim Anwaltsexamen durchgefallen, und wir befürchten nicht, daß Sie die Ausnahme von der Regel darstellen werden. Achtzigtausend zu A n fang, fünfundachtzig in sechs Monaten. Wenn Sie ein Jahr hier sind, erfolgt eine Anhebung auf neunzigtausend; außerdem bekommen Sie jedes Jahr im Dezember eine Gratifikation, deren Höhe von den Profiten und der Leistung in den voraufgegangenen zwölf Monaten abhängt. Im letzten Jahr belief sich die durchschnittliche Gratifikation für die angestellten Anwälte auf neuntausend. Wie Sie wissen, kommt es überaus selten vor, daß Anwaltsfirmen ihre jüngeren Mitarbeiter am Profit beteiligen. Noch irgendwelche Fragen hinsichtlich des Gehalts?«
»Was passiert nach dem zweiten Jahr?«
»Ihr Grundgehalt steigt jährlich um etwa zehn Prozent, bis Sie Partner werden. Weder die Gehaltserhöhungen noch die Gratifikationen sind garantiert. Sie hängen von der Leistung ab.«
»Das ist nur fair.«
»Wie Sie wissen, liegt uns sehr viel daran, daß Sie ein Haus kaufen. Es fordert Stabilität und Prestige, und beides ist uns sehr wichtig, besonders bei unseren jungen Mitarbeitern. Die Firma stellt Ihnen eine Hypothek in Form eines Darlehens zu niedrigem Zins zur Verfügung, bei fester Rate und mit einer Laufzeit von dreißig Jahren, unkündbar, falls Sie sich in ein paar Jahren zum Verkauf entschließen sollten. Das ist ein einmaliges Angebot, das nur für Ihr erstes Haus gilt. Danach müssen Sie selbst zusehen, wie Sie zurechtkommen.«
»Zu welchem Zins?«
»So niedrig wie möglich, ohne daß wir mit dem Finanzamt in Konflikt geraten. Die marktüblichen Zinsen liegen gegenwärtig bei zehn bis zehneinhalb Prozent. Wir sollten eigentlich in der Lage sein, Ihnen das Geld zu sieben oder acht Prozent zu beschaffen. Wir vertreten einige Banken, und sie helfen uns.
Bei diesem Gehalt haben Sie genügend Sicherheit zu bieten.
Außerdem wird die Firma für Sie bürgen, falls es erforderlich sein sollte.«
»Das ist sehr großzügig, Mr. McKnight.«
»Es ist uns sehr wichtig. Und wir verlieren kein Geld
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