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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Zeit, war von der Firma beeindruckt, mochte Memphis und wird wahrscheinlich unterschreiben.«
    »Wo waren unsere Leute?«
    »Wir hatten im Hotel die beiden Nebenzimmer. Seines war natürlich verdrahtet - genau wie die Limousine und das Telefon und alles andere. Das übliche, Ollie.«
    »Kommen wir zu den Einzelheiten.«
    »Okay. Donnerstag abend trafen sie spät ein und gingen gleich zu Bett. Es wurde kaum geredet. Freitagabend erzählte er ihr alles über die Firma, die Leute, sagte, Sie wären wirklich ein netter Mann. Ich dachte, das würde Ihnen gefallen.«
    »Weiter.«
    »Er erzählte ihr von dem schicken Speisesaal und seinem kleinen Lunch mit den Partnern. Informierte sie über alle Aspekte des Angebots, und sie war begeistert. Viel besser als seine anderen Angebote. Sie möchte ein Haus mit einer Auffahrt und Kieswegen und Bäumen und einem Hintergarten.
    Er sagte, sie würde eines bekommen.«
    »Irgendwelche Probleme mit der Firma?«
    »Im Grunde nicht. Er machte eine Bemerkung über das Nichtvorhandensein von Schwarzen und Frauen, aber es schien ihn nicht weiter zu stören.«
    »Was ist mit seiner Frau?«
    »Sie ist auf ihre Kosten gekommen. Die Stadt gefällt ihr, und mit Lamars Frau hat sie sich auf Anhieb verstanden. Freitag nachmittag haben sie sich Häuser angesehen, und sie hat ein paar gefunden, die ihr gefielen.«
    »Haben Sie die Adressen?«
    »Natürlich, Ollie. Samstagmorgen ließen sie die Limousine kommen und fuhren in der ganzen Stadt herum. Sehr beeindruckt von der Limousine. Der Chauffeur vermied die schlimmen Vie r tel, und sie besichtigten weitere Häuser. Ich glaube, sie haben sich für eines entschieden. 1231 East Meadowbrook. Es steht leer. Eine Maklerin namens Betsy Bell hat sie begleitet. Verlangt hunder t vierzig, wird sich aber mit weniger begnügen. Muß es loswerden.«
    »Das ist eine nette Gegend. Wie alt ist das Haus?«
    »Zehn, fünfzehn Jahre. Dreihundert Quadratmeter. In einer Art Kolonialstil gebaut. Hübsch genug für einen von unseren Jungen, Ollie.«
    »Sind Sie sicher, daß es das ist, was sie wollen?«
    »Jedenfalls im Augenblick. Sie haben darüber gesprochen, daß sie vielleicht in einem Monat wiederkommen und sich noch ein paar weitere ansehen wollten. Vielleicht sollten Sie sie noch einmal einladen, sobald sie sich entschieden haben. Das ist doch so üblich, oder?«
    »Ja. Darum kümmern wir uns. Was ist mit dem Gehalt?«
    »Überaus beeindruckt. Das bisher höchste. Sie redeten unentwegt über das Geld. Gehalt, Pension, Hypothek, BMW, Gratifikationen, alles. Sie konnten es einfach nicht glauben.
    Müssen wirklich völlig pleite sein.«
    »Sie sind es. Glauben Sie, daß wir ihn haben?«
    »Darauf gehe ich jede Wette ein. Einmal hat er gesagt, die Firma wäre vielleicht nicht so angesehen wie die in Wall Street, aber die Anwälte wären ebenso qualifiziert und wesentlich netter. Ja, ich bin sicher, daß er unterschreiben wird.«
    »Irgendein Argwohn?«
    »Nicht eigentlich. Quin hat ihm offensichtlich gesagt, daß er sich von Lockes Büro fernhalten soll. Er hat seiner Frau erzählt, daß es nie von jemandem betreten würde, außer von einigen Se k retärinnen und einer Handvoll Partner. Aber Quin hätte gesagt, Locke wäre exzentrisch und nicht gerade
    liebenswürdig. Trotzdem glaube ich nicht, daß er irgendwie argwöhnisch geworden ist. Sie hat gesagt, die Firma kümmerte sich um Dinge, die sie eigentlich nichts angingen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Privatangelegenheiten. Kinder, arbeitende Ehefrauen und so weiter. Sie schien ein wenig gereizt, aber ich glaube, es war eher eine Feststellung. Am Sonntagmorgen erklärte sie Mitch, sie dächte nicht daran, sich von einem Haufen Anwälten vorschreiben zu lassen, wann sie arbeiten dürfte und wann sie Kinder zu kriegen hätte. Aber ich glaube nicht, daß das ein Problem ist.«
    »Ist ihm klar, wie dauerhaft seine Stellung hier wäre?«
    »Ich denke schon. Es war jedenfalls nie die Rede davon, hier ein paar Jahre zu arbeiten und dann weiterzuziehen. Ich glaube, er hat die Botschaft verstanden. Er möchte Partner werden, wie sie alle. Er ist pleite und will das Geld.«
    »Was war bei dem Essen in meinem Haus?«
    »Sie waren nervös, haben sich aber gut amüsiert. Sehr beeindruckt von Ihrem Domizil. Mochten Ihre Frau.«
    »Sex?«
    »Jede Nacht. Hörte sich an wie Flitterwochen.«
    »Was haben sie gemacht?«
    »Sehen konnten wir es nicht, wie Sie wissen. Hörte sich normal an. Nichts Abartiges. Ich habe an Sie gedacht und

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