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Die Firma

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Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Mitch, allein bleiben Sie keine zwei Tage am Leben. Die werden so viele Gangster einfliegen, daß es für einen Krieg reicht. Sie müssen zulassen, daß wir Ihnen helfen.«
    »Da bin ich nicht so sicher, Tarrance. Aus einem unerklärlichen Grund habe ich im Augenblick nicht das rechte Vertrauen zu euch. Ich weiß nicht, wie das kommt. Nur ein ungutes Gefühl.«
    »Bitte, Mitch. Das wäre ein schwerer Fehler.«
    »Ich nehme an, ihr wollt mich glauben machen, daß ihr mich für den Rest meines Lebens beschützen könnt. Ziemlich komisch, nicht wahr, Tarrance? Ich lasse mich auf einen Handel mit dem FBI ein, und es hätte nicht viel gefehlt, daß man mich in meinem eigenen Büro umgelegt hätte. Das ist wirklich ein toller Schutz.«
    Tarrance atmete tief in den Hörer. Es trat eine lange Pause ein. »Und was ist mit den Dokumenten? Dafür haben wir Ihnen eine Million gezahlt.«
    »Sie spinnen, Tarrance. Sie haben mir eine Million für meine sauberen Akten gezahlt. Sie haben Sie bekommen, und ich habe die Million bekommen. Aber das war natürlich nur ein Teil des Handels. Auch Schutz war ein Teil davon.«
    »Geben Sie uns die verdammten Akten, Mitch. Sie sind irgendwo ganz in der Nähe versteckt, das haben Sie selbst gesagt. Verschwinden Sie, wenn Sie wollen, aber lassen Sie die Akten zurück.«
    »So funktioniert das nicht, Tarrance. Im Augenblick kann ich verschwinden, und die Moroltos werden hinter mir her sein oder auch nicht. Wenn Sie die Akten nicht bekommen, können Sie keine Anklage erheben. Wenn die Moroltos nicht vor Gericht gestellt werden, dann werden sie mich, wenn ich viel Glück habe, vielleicht eines Tages vergessen. Ich habe ihnen einen Mordsschrecken eingejagt, aber keinen ernsthaften Schaden angerichtet. Es könnte sogar sein, daß sie mich eines Tages wieder einstellen.«
    »Das glauben Sie doch selber nicht. Sie werden hinter Ihnen her sein, bis sie Sie gefunden haben. Und wenn wir die Akten nicht bekommen, werden wir gleichfalls hinter Ihnen her sein.
    So einfach ist das, Mitch.«
    »Dann setze ich mein Geld auf die Moroltos. Wenn ihr mich zuerst findet, wird irgendwo ein Leck sein. Nur ein kleines.«
    »Sie haben den Verstand verloren, Mitch. Wenn Sie glauben, Sie könnten Ihre Million nehmen und in den Sonnenuntergang reiten, dann sind Sie ein Idiot. Sie werden Leute auf Kamele setzen, damit sie auf der Suche nach Ihnen die Wüsten durchstreifen können. Tun Sie das nicht, Mitch.«
    »Leben Sie wohl, Wayne. Einen schönen Gruß von Ray.«
    Die Verbindung war unterbrochen. Tarrance packte das Telefon und warf es an die Wand.
    Mitch schaute auf die Uhr über dem Eingang des Flughafengebäudes. Er wählte eine weitere Nummer. Tammy meldete sich.
    »Hallo, Süße. Tut mir leid, wenn ich Sie aufgeweckt habe.«
    »Haben Sie nicht. Das Bett hat mich wachgehalten. Was liegt an?«
    »Eine mittlere Katastrophe. Nehmen Sie einen Stift und hören Sie ganz genau zu. Ich kann keine Sekunde vergeuden.
    Ich bin auf der Flucht, und sie sind mir dicht auf den Fersen.«
    »Legen Sie los.«
    »Erstens, rufen Sie Abby bei ihren Eltern an. Sagen Sie ihr, sie soll alles stehen-und liegenlassen und aus der Stadt verschwinden. Sie hat nicht die Zeit, ihrer Mutter einen Abschiedskuß zu geben oder einen Koffer zu packen. Sagen Sie ihr, sie soll den Hörer fallen lassen, in ihren Wagen steigen und losfahren. Und sich nicht umsehen. Sie nimmt die Interstate 64 nach Huntington, West Virginia, und fährt zum Flughafen.
    Sie fliegt von Huntington nach Mobile. In Mobile mietet sie einen Wagen und fährt auf der Interstate 10 in östlicher Richtung nach Gulf Shores, dann ostwärts auf dem Highway 182 nach Perdido Beach. Sie nimmt sich im Perdido Beach Hilton ein Zimmer unter dem Namen Rachel James. Und dann wartet sie. Haben Sie das?«
    »Ja.«
    »Zweitens, Sie steigen ins nächste Flugzeug und fliegen nach Memphis. Ich habe Doc angerufen, die Pässe und so weiter sind noch nicht fertig. Ich habe ihm gesagt, wie dringend es ist, aber es hat nichts genützt. Er hat versprochen, die ganze Nacht durchzuarbeiten und sie morgen früh fertig zu haben. Ich werde morgen früh nicht hier sein, wohl aber Sie. Holen Sie die Papiere ab.«
    »Ja, Sir.«
    »Drittens. Steigen Sie dann wieder in ein Flugzeug und kehren Sie in die Wohnung in Nashville zurück. Bleiben Sie am Telefon. Sie dürfen sich auf keinen Fall vom Telefon fortbewegen.«
    »Verstanden.«
    »Viertens. Rufen Sie Abanks an.«
    »Okay. Wie sehen Ihre Pläne aus?«
    »Ich komme

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