Die Firma
an?«
»Den Methodisten.«
»Gut Sie werden in unserer Firma alle möglichen Leute antreffen. Katholiken, Baptisten, Episkopalen. Es geht uns im Grunde nichts an, aber wir wissen es gern. Wir wünschen uns stabile Familien. Glückliche Anwälte sind produktive Anwälte.
Deshalb stellen wir diese Fragen.«
Mitch lächelte und nickte. Er hörte das nicht zum ersten Mal.
Die drei schauten sich gegenseitig an, dann Mitch. Das bedeutete, daß sie in dem Interview an dem Punkt angelangt waren, wo von dem Interviewten erwartet wurde, daß er seinerseits ein oder zwei intelligente Fragen stellte. Mitch schlug die Beine übereinander. Geld, das war die große Frage, insbesondere, wie es damit im Verhältnis zu seinen anderen Angeboten stand. Wenn es nicht genug ist, dachte Mitch, dann war es nett, euch kennenzulernen. Wenn das Gehalt attraktiv ist, können wir uns auch über Familie, Ehe, Football und Kirche unterhalten. Aber er wußte, daß sie wie alle Firmen so lange wie möglich um den heißen Brei herumgehen mußten, und es war offensichtlich, daß sie alle erdenklichen Themen angeschnitten hatten außer dem des Geldes. Also stellte er zuerst eine harmlosere Frage.
»Welche Art von Arbeit müßte ich anfangs tun?«
Sie nickten und billigten die Frage. Lambert und McKnight sahen Lamar an. Die Antwort lag bei ihm.
»Wir haben so etwas wie eine zweijährige Lehrzeit, auch wenn wir es nicht so bezeichnen. Wir schicken Sie zu Steuerseminaren überall im Lande. Ihre Ausbildung ist noch lange nicht abgeschlossen. Im nächsten Winter verbringen Sie zwei Wochen am American Tax Institute in Washington. Wir sind sehr stolz auf unseren Wissensstand und bilden uns ständig fort, alle miteinander. Wenn Sie in Steuerrecht promovieren wollen, dann bezahlen wir das. Was die praktische Arbeit a n geht, die ist in den ersten beiden Jahren nicht sonderlich aufregend. Sie werden eine Menge recherchieren und anderen langweiligen Kram erledigen müssen. Aber Sie werden anständig bezahlt.«
»Wieviel?«
Lamar sah McKnight an, der Mitch musterte und sagte:
»Über das Gehalt und andere Leistungen unterhalten wir uns, wenn Sie nach Memphis kommen.«
»Ich möchte wissen, woran ich bin, sonst komme ich gar nicht erst nach Memphis.« Er lächelte - arrogant, aber herzlich.
Er sprach wie ein Mann mit drei Stellenangeboten.
Die Partner lächelten einander an, und Mr. Lambert sprach als erster. »Okay. Ein Grundgehalt von achtzigtausend im ersten Jahr, zuzüglich Gratifikationen. Fünfundachtzig im zweiten Jahr, zuzüglich Gratifikationen. Eine zinsgünstige Hypothek, damit Sie ein Haus kaufen können. Mitgliedschaft: in zwei Country Clubs. Und einen neuen BMW. In welcher Farbe, bestimmen Sie natü r lich.«
Sie konzentrierten sich auf seine Lippen und warteten darauf, daß sich seine Wangen in Fältchen legten und die Zähne zum Vorschein kamen. Er versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken, aber es war unmöglich. Er lachte leise.
»Das ist unglaublich«, murmelte er. Achtzigtausend in Memphis entsprachen hundertzwanzigtausend in New York.
Hatte der Mann BMW gesagt? Sein Mazda war eine Million Meilen gelaufen, und im Augenblick mußte er angeschoben werden, bis er das Geld für einen Austausch-Anlasser zusammengespart hatte.
»Und ein paar weitere Kleinigkeiten, über die wir uns in Memphis unterhalten können.«
Plötzlich verspürte er ein starkes Verlangen, Memphis einen Besuch abzustatten.
Das Lächeln verschwand, und er gewann seine Fassung zurück. Er richtete den Blick ernst und nachdrücklich auf Oliver Lambert und sagte, als dächte er nicht mehr an das Geld und das Haus und den BMW: »Erzählen Sie mir von Ihrer Firma.«
»Einundvierzig Anwälte. Voriges Jahr haben wir pro Anwalt mehr verdient als sämtliche Firmen, die so groß sind wie wir oder größer. Das schließt sämtliche Firmen im ganzen Land ein. Wir nehmen nur reiche Klienten an - Körperschaften, Banken und wohlhabende Leute, die unsere ansehnlichen Honorare zahlen, ohne sich zu beschweren. Wir haben uns auf internationales Steuerwesen spezialisiert, und das ist sowohl aufregend als auch sehr einträglich. Wir arbeiten nur für Le u te, die zahlen können.«
»Wie lange dauert es, bis man Partner wird?«
»Durchschnittlich zehn Jahre, und das sind harte zehn Jahre.
Es kommt nicht selten vor, daß unsere Partner eine halbe Million im Jahr verdienen, und die meisten gehen in den Ruhestand, bevor sie fünfzig sind. Sie müssen etwas dafür leisten, achtzig
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