Die Flammen meiner Leidenschaft
Pferd zurück. Das Tier trug keine Satteltaschen. »Was, zur Hölle, kann er mit dem Geld gemacht haben?«, fragte Pete.
»Keine Ahnung, aber wir sollten es finden. Er hat es vielleicht versteckt, als er uns hinter sich hörte. Verteilt euch und sucht. Stark würde sonst verdammt sauer sein.«
»Was wird aus Slater?«, wollte Stumpy wissen und stieß die Leiche mit der Stiefelspitze an. »Sollen wir ihn hier hegen lassen ?«
Burks dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein, wir verstecken die Leiche.« Er blickte sich um und entdeckte nicht weit entfernt eine kleine Schlucht. »Roll ihn dort runter. Niemand wird ihn da unten finden.«
Sie trugen Slaters Leichnam zur Schlucht und warfen ihn ohne Umstände über den Rand. »Lasst uns jetzt nach dem Geld suchen«, sagte Burks und wischte sich die Hände an seiner fleckigen Weste ab. Die drei Männer suchten, bis die Dunkelheit hereinbrach. Dann mussten sie aufgeben. Sie hatten nichts gefunden. Sie kehrten zur Stadt zurück und stritten darüber, wer es Stark sagen würde. Burks verlor.
»Was ?« Stark sprang auf. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt, und an seinem Nacken schwollen die Adern an. »Ihr unfähigen Idioten. Könnt ihr nicht wenigstens einmal etwas richtig machen? Was soll das heißen, ihr habt das Geld nicht gefunden?«
»Slater hatte es nicht bei sich, Boss. Und seine Satteltaschen waren verschwunden. Wir haben überall gesucht. Hast du eine Ahnung, wie groß die verdammten Wälder nördlich der Stadt sind? Er kann das Geld überall versteckt haben. Oder vielleicht hat er es schon versteckt, bevor er überhaupt die Stadt verlassen hat. Er kann es auch jemandem zur Aufbewahrung gegeben haben. Es gibt jede Menge Möglichkeiten. Es war nicht unsere Schuld, Boss. Wir haben uns um Slater gekümmert. Niemand wird so bald seine Leiche finden.«
»Slater interessiert mich einen Dreck. Ich will mein Geld haben!« brüllte Stark. »Morgen lasse ich das Gebiet von all meinen Männern sorgfältig durchsuchen. Das Geld muss irgendwo sein.«
Doch das Geld blieb verschwunden. Es war nicht leicht, den Verlust von fünftausend Dollar hinzunehmen, doch nach einer Woche heftiger Schneefälle blies Slater die Suche ab. Er musste sich mit dem Wissen zufrieden geben, dass der für den Verlust verantwortliche Mann tot war.
Die Weihnachtsferien kamen, und Ashley hatte zwei Wochen schulfrei. Es hatte keine Probleme mehr mit Sam Stark gegeben, doch Ashley bezweifelte, dass bereits alles ausgestanden war. Ebenso wenig war Tanner davon überzeugt.
Eines Tages machte Ashley Weihnachtseinkäufe, als sich ihr Neil im Geschäft näherte, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war. Sie wollte nicht, dass Ashley Ärger bekam, wenn sie mit ihr in der Öffentlichkeit gesehen wurde.
»Sie wissen, wer ich bin?«, fragte Neil und erschreckte Ashley, die sich ein Sortiment von Messern angeschaut und überlegt hatte, ob sie eines als Weihnachtsgeschenk für Tanner kaufen sollte.
»Wir haben uns nie kennen gelernt, aber ich weiß, wer Sie sind«, sagte Ashley.
»Wenn es Ihnen unangenehm ist, mit mir zusammen gesehen zu werden, gehe ich.«
»Nein, bleiben Sie, Neil. Es muss für Sie wichtig sein, wenn Sie sich die Mühe gemacht haben, mich aufzusuchen.«
»Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Sie mit Tanner einen guten Mann haben.«
Ashley lächelte. »Das weiß ich seit langem.«
»Ich muss zugeben, dass ich ein, zwei Mal versucht habe, Tanner zu verführen, doch er hat mir entschieden erklärt, dass er verheiratet ist und seine Frau liebt.«
»Das hat Tanner Ihnen gesagt?« Ashley war wie betäubt, doch über alle Maßen erfreut.
»Tanner hat mir alles über Sie erzählt. Ich weiß nicht, weshalb Sie und Tanner getrennt lebten, und ich will es auch gar nicht wissen, aber ich glaube, Sie und Tanner gehören zusammen. Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um Sam Stark davon abzuhalten, sich bei Ihnen zum Narren zu machen. Ich weiß, dass er sich Ihnen gegenüber nicht wie ein Gentleman verhalten hat.«
Du weißt nicht mal die Hälfte davon, dachte Ashley, sagte jedoch nichts. »Warum interessiert es Sie, was Sam Stark tut?«
Neil starrte auf ihre Hände hinab. »Ich hebe Sam«, gestand sie. »Ich liebe ihn seit langem. Wir waren einst ein Paar, und ich hoffte, er würde mir einen Heiratsantrag machen, doch ich war für Sam nicht gut genug. Er wollte ein angesehener Bürger der Stadt werden, und seiner
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