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Die Flammen von Lindisfarne

Die Flammen von Lindisfarne

Titel: Die Flammen von Lindisfarne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Tausch nicht, so lass uns um das Mädchen kämpfen!“ schrie Lars in höchster Erregung. „Auf zum Kampf der Waffen, den uns Hrolf Silberhaar einst verboten hat. Du verstehst es ja auch, ein Schwert zu führen. Wohl an, ich gebe dir den Schild voraus! Siegst du, sind nicht nur die Jungfrau, sondern auch das Schneefall dein!“
     
    „Das ist gut!“ grunzte Thorleif. „Dann ist unser Hader endlich beendet. Wenn du tot bist, habe ich alles...!““
     
    „Hahaha...ein Kampf wegen einer einer einfachen Sklavin!“ keckerte Högnis Stimme. „Das wollen die Götter nicht! Zwei junge Krieger kämpfen um eine Sklavin...hahaha...!“ Dann wandte er sich an den Jarl und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
     
    „Ruhe gebiete ich! Bei meinem Zorn!“ grollte des Bärensprungs Stimme, als er mit schweren Schritten in den Ring trat. „Im Namen Odins und seines Priesters verbiete ich jeden Waffenkampf unter freien Männern, bis zur Sommer-Sonnenwende die Runen gesprochen haben. Leicht wurde uns die erste Begegnung mit den Männern des hellen Christ. Doch unsere nächste Fahrt geht gegen die Küste des Frankenlandes, wo weniger Gold, dafür aber Schwerter und besseres Kriegsgerät zu erbeuten sind!“
     
    „Die Mannen König Karls, die dort Küstenwache halten, werden statt des Kreuzes Waffen in den Händen halten“, sagte Sigurd gemütlich. „Im Frankenland ersetzt das Klirren von Schwerter die Choräle und das Kreuzzeichen wird mit der Streitaxt auf die Stirn gezogen!“
     
    „Das Mädchen gehört meinem Sohn, weil ich ihm mein Wort gegeben habe“, grollte Haakon Bärensprung Lars an. „Ich, dein Jarl, habe gesprochen. Und Männer reden nur einmal. Such dir etwas anderes aus. Vielleicht ein anderes Mädchen...?“
     
    Er schwieg, weil er sah, dass es in dem Gesicht von Lars arbeitete. Die Schwertspitze zuckte, so sehr bebte sein Körper in einer Wut, die er mit aller Kraft unterdrückte. Misstrauisch beobachtete ihn der Jarl. Seine Hand lang auf dem Schwertgriff um einem Angriff der Verzweiflung sofort zu begegnen.
     
    Haakon hoffte, dass Lars sich beherrschen konnte. Wenn er seinen Jarl angriff, war er ein toter Mann. Entweder erschlug ihn Haakon selbst oder die Thing-Gemeinschaft versenkte ihn im Moor. Und es wäre schade um den jungen, kräftigen Krieger gewesen.
     
    „Ich weiß, dass es Liebe ist, die dich blind macht“, zischte der Jarl zwischen den Zähnen so leise hervor, dass es nur Lars verstehen konnte. „Ja, ich weiß, dass du in diesem Sklavenmädchen deine Traumfee aus dem Elfenreich gefunden hast. Doch hier stehe ich, wie Odin durch heilige Verträge gebunden. Ich gab Thorleif mein Wort - und dieses Wort ist so fest wie die Vertragsrunen in Odin Speer!“
     
    „Du weißt nicht, was Liebe ist...“. flüsterte Lars ebenso leise.
     
    „Doch, ich weiß es... denn auch ich habe die Liebe einst erkannt“. gab der Jarl zurück, „Aber meines Vaters Wort band mich an Ragnhild und es galt, die Ehre von Agnar Biberzahn durch das Gehorsam des Sohnes zu wahren. So habe ich heute den Drachenzahn, während mein Vater die Sklavin, die ich wahrlich liebte, im Fjord ertränkte, damit sie aus meinem Herzen gerissen wurde!“
     
    „Du... du kennst diese Gefühle... und...und...“, mehr vermochte Lars nicht zu sagen.
     
    „Höher als die Liebe stehen Manneszucht, Ehre und Treue“, grollte der Jarl. „Bei deiner Schildbelehnung hast du geschworen, deinem Jarl die Treue zu halten und dich seinen Weisungen zu unterwerfen. Nun, seit wann geht junge Liebe über alte Treue?“
     
    „Beherrsche deinen Zorn, mein Sohn“. Snorre war hinter Lars getreten und zog ihn an der Schulter herum. „Ich kann verstehen, was dieses Mädchen für dich ist. Mehr als dein Leben! Aber auch mehr als die Ehre?“ Damit sah er ihm tief in die Augen. Einen kurzen Moment, dann senkte Lars Wolfssohn den Kopf.
     
    „Ich beuge mich der Entscheidung meines Jarl“, stieß er so laut hervor, dass ihn alle hören konnten. Dann schob er das Schwert zurück in die Scheide und folgte Snorre aus dem Kreis.
     
    „Aber ich will nicht“, schrie Angela von York entsetzt, als sie ihr Schicksal erkannte. „Lars... hilf mir doch...ich will nicht...“
     
    „Was hat eine Sklavin schon zu wollen“? keifte Ragnhild Drachenzahn und drängte sich vor. „Es wird Zeit, dass man ihr auch ansieht, dass sie dient.“
     
    „Was hast du mit mir vor, du alter Drache?“ stieß Angela entsetzt hervor, als sie die unförmige Schere in der Hand der

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