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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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werden. In den Sarg ist über die Leiche das beim Bade benutzte Wasser zu gießen. Hinzu kommt dasselbe Gewicht an Squishes. Die Früchte können roh verwendet werden, doch sie müssen völlig sauber sein. Die Früchte sind mit vollen Händen hineinzuschaufeln, damit ihr Geschmack ins Wasser gekocht wird und der Cayferm in den untergetauchten Körper eindringen und die Seele aus ihm entfernen kann. Wenn alles verkocht ist, darfst du den Körper nehmen und ordentlich begraben; es ist klug, an Kopf und Füßen je einen Tuffa-Stab zu deponieren, bis die erste Nacht des Notor Zan vorüber ist.‹«
    Er blickte auf, eine Hand auf das offene Hyr-Lif gelegt. Seine Augen waren zusammengekniffen und musterten mich eindringlich. Ich bemerkte eine Flick-Flack-Pflanze, die einen sechs Fuß langen Tentakel entrollte, damit eine Fliege einfing und das Opfer in eine der kegelförmigen orangeroten Blüten stopfte. Der Schatten der Pflanze in ihrem Topf auf der Fensterbank, ein schrilles Auflachen von draußen – dies alles bedeutete nichts; diese Dinge waren mir so fern wie der Planet meiner Geburt. »Cayferm«, sagte ich.
    »Aye, Prinz. Ich glaube, nach einer solchen Behandlung sehnt sich jede Leiche nach dem Grabe.«
    »Ja, das ist wohl wahr. Aber Evold, das muß die Lösung sein! Verstehst du? Dampf! Wenn man Wasser kocht, bekommt man Dampf!«
    »Dampf«, sagte er. In unserem Gespräch gebrauchten wir das kregische Wort dafür: Kish . »In meiner Bibliothek finde ich sonst keine Erwähnung des Namens Cayferm.«
    »Du hast vorzüglich gearbeitet.«
    Ich erinnerte mich an einen unangenehmen Zwischenfall in den Himmlischen Bergwerken, in denen ich als Sklave Nummer 8281 Tunnel gegraben hatte. Ein kleiner Schreiber der Och hatte etwas in sein Notizbuch gekritzelt, war aber plötzlich erschrocken zusammengefahren und hatte einem Rapawächter zugerufen, er solle die Sklaven schleunigst hinausschaffen. In dieses Flöz waren wir später nicht zurückgekehrt. Ich mußte daran denken, daß ich über dem Gestank der billigen Öllampen einen Duft nach Squishes wahrgenommen hatte. {*}
    Endlich glaubte ich den Grund für die Panik des kleinen Och zu kennen.
    »Dampf aus gekochten Squishes«, sagte ich. »Cayferm!«
    Evold nieste. »Mag sein, mag sein. Als erstes müssen wir einen Versuch machen. Im Augenblick können wir nur theoretisch darüber reden, wir müssen schleunigst ...«
    »Ja!« rief ich. »Alle müssen Squishes pflücken! Jeder einzelne hier, bei Vox!«
    Evold Scavander nickte. Meine Erregung schien ihn anzustecken.
    »Allerdings ...«, fuhr ich fort und spürte plötzlich eine seltsame Kälte im Zimmer. »Allerdings kann es gar nicht so sein. Es ist gegen die Natur.«
    »Viele Dinge sind gegen die Natur, mein Prinz. Jedesmal wenn du einen Hut aufsetzt, um in den Regen hinauszutreten, ist das gegen die Natur.«
    »Zugegeben. Aber ich meine, jeder Kochvorgang erzeugt Reinheit; der Dampf kann unmöglich Elemente der Squishes enthalten! Das ist doch allgemein bekannt.« Er legte einen gelblichen Finger an die Nase, die auf der Steuerbordseite einen großen braunen Auswuchs offenbarte.
    »Vielleicht blinzelt uns die Natur zu, Prinz. Daß der Mensch durch die Luft fliegt und dabei Kästen benutzt, in denen sich Dreck und Luft befindet – gewißlich ist das doch dermaßen gegen die Natur, daß alles andere vergleichsweise einfach erscheint.«
    »Oh, die Voller funktionieren – daran besteht kein Zweifel.« Und ich setzte heftig hinzu: »Und sie stürzen ab.«
    Wir betrachteten den jämmerlichen Haufen aus Wrackteilen. Von Lishs Voller war kaum noch etwas übrig. Die beiden Silberkästen waren aus dem Gewirr der Sturmholzplanken und bronzenen Leitkreise genommen worden. Sie standen nun auf dem Tisch, abgesondert von den Kästen, die wir selbst hergestellt hatten.
    Zugleich bestand ein großer Abstand zwischen den Kästen selbst. Ich näherte mich den beiden Gebilden und schob eine der Kisten vorsichtig über den Tisch auf die andere zu. Zuerst geschah nichts. Dann spürte ich etwas – ein Gefühl wie die elektrische Aufladung eines Bernsteins, den man gerieben hat, wie tausend Kriegerameisen, die über meine Haut wanderten. Ich spürte ein Zittern, eine Vibration. Als die beiden Kästen in einer bestimmten Entfernung voneinander waren, sprangen beide zusammen in die Luft empor. Immer höher stiegen sie; sie schimmerten im Licht der Doppelsonne von Antares, das durch die schmalen Fenster hereinfiel. Wir starrten empor, wußten wir

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