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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Aber was war das Ergebnis? Wo liegt unser Vorteil? Du hattest versprochen, uns Voller zu bringen, Dray Prescot. Wo sind sie?«
    »Du redest nicht so, wie das Presidio angeblich denkt.«
    Die Röte seines Gesichts vertiefte sich. Es war die alte Geschichte: so mächtig er auch war, die Regierungsversammlung hatte gewisse Befugnisse, über die er sich nicht hinwegsetzen konnte. Ich wußte, daß ich einen Teil der Ketten gelockert hatte, die ihn behinderten – in Vallia bestand kein Zweifel, daß die Position des Herrschers sicherer denn je war. Trotzdem spielte das Presidio eine große Rolle. Und ich muß zugeben, daß ich für meinen Einsatz angemessen belohnt worden war. Ich war Prinz Majister und Kov dies und Strom das – ich hatte meinen Anteil am Gewirr vallianischer Titel. Aber das alles bedeutete mir nichts. Ich hatte das Gefühl, daß mich dieser Mann inzwischen ein wenig besser verstand und sich klar machte, daß es mir ebensowenig auf das Äußere ankam wie ihm. Ländereien, Kanäle, Kornfelder, Vieh, Mineralien – hier lag die wahre Macht. Bis vor kurzem hätte er noch die Sklaven auf diese Liste gesetzt, doch er kannte die Meinung, die Delia und ich in Sachen Sklaverei vertraten. Wenig ahnte er, daß mein Dasein als Krozair von Zy mir wichtiger war als alle Ehren, mit denen er mich überhäufen konnte.
    »Es gibt Mitglieder des Presidio, die sich gegen vallianische Flugboote aussprechen.«
    »Ich habe schon kurz mit Kov Lykon gesprochen. Der Mann ist ein Dummkopf.«
    »O nein, Dray Prescot. Er ist schlau und raffiniert und verfügt über eine gewisse Macht. Es sei dir anzuraten, dich mit ihm gut zu stellen.«
    Ich war ehrlich überrascht. Hatte der mächtige Herrscher Vallias womöglich seine Sympathie für den haarigen Barbaren entdeckt, der sich in sein Land gedrängt und sich zu seinem Schwiegersohn aufgeschwungen hatte? In diesem Augenblick sah ich Delia mit dem jungen Drak herbeikommen, gefolgt von Lela auf einem hübschen weißen Pony, und meine Gedanken wandten sich anderen Dingen zu. Delia begrüßte ihren Vater herzlich, wobei ihr – wie ich bereits andeutete – die Erschöpfung des Herrschers auffiel. Ich muß zugeben, es freute mich sehr, daß der Herrscher seine beiden Enkel zu mögen schien. Er unterhielt sich eine Zeitlang mit Drak und Lela. Währenddessen blickte sich Delia um und schickte mir ein Lächeln herüber, das ich erwiderte.
    Plötzlich hob der Herrscher den Kopf.
    »Was war das für ein Zwischenfall im Garten – Männer, die du umgebracht hast?«
    »Später«, sagte ich. »Die Angelegenheit ist erledigt. Die Bogenschützen erwarten ihre Standarten, und ich möchte wetten, ihre Kehlen sind trocken wie die Wüste.«
    Er hob den Kopf, musterte mich einen Augenblick lang schweigend und stieg dann auf seine Zorca, die ein herrliches Geschirr trug.
    Ich werde auf eine volle Beschreibung der Parade verzichten und mich mit der Bemerkung begnügen, daß der Augenblick nicht nur für mich und Valka und Vallia wichtig war, sondern für unsere ganze Zone, für die Kontinente und Inseln, die Paz genannt werden.
    Die Standarten, die dem Regiment präsentiert wurden, zeigten den Valkavol, einen kleinen vallianischen Vogel, der normalerweise sehr friedlich ist, sich aber in einen gefährlichen Kämpfer verwandelt, sobald er angegriffen wird. Die Vogelskulpturen waren in Holz angefertigt und schimmerten nun vergoldet auf den Stangen. Die Banner unter jedem Valkavol zeigten Symbole und Ziffern; jede Pastang besaß eine eigene Standarte, darüber hinaus hatte das Regiment als Ganzes zwei Standarten erhalten. Jede Pastang umfaßte lediglich fünfzig Männer, im Gegensatz zu den meisten hamalischen Regimentern, die je Pastang achtzig Mann zählten. Unser Regiment umfaßte zehn Pastangs. Die erste Pastang hatte ich wie die erste Kohorte einer römischen Legion behandelt und ihr die volle Zahl von achtzig Männern gegeben, so daß das Regiment insgesamt fünfhundertunddreißig Köpfe zählte, ohne Troß. Diese Einteilung hatte ich im Hinblick auf die Zukunft getroffen.
    Der junge Drak hielt sich gut. Er saß aufrecht im Sattel seiner jungen Zorca und machte ganz und gar nicht mehr den Eindruck, als sei er noch auf seine Eltern angewiesen.
    Ich verspürte einen Anflug törichten Vaterstolzes.
    »Mein Enkel ist also Hyr-Jiktar dieses neuen Regiments«, wandte sich der Herrscher an mich, als wir nach der Feier in die Stadt zurückritten.
    »O ja, Herrscher. Und in Zukunft wirst du dich wohl daran

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