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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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habe gesagt, daß ich mit dir nicht zufrieden bin, Dray Prescot, mit dir, den ich zum Prinz Majister gemacht habe. Ich hätte gern näheren Aufschluß darüber, was du mit den Werten gemacht hast, die wir dir zur Verfügung gestellt haben.«
    Der verdammte Fuchs! Er hatte mir einige Flieger zur Verfügung gestellt, die er zurückbekommen hatte, und eine Abteilung seiner Roten Bogenschützen aus Loh, von denen er fast alle zurückbekommen hatte. Was das Bargeld anging, so hatte ich so etwas gar nicht erst zu Gesicht bekommen.
    »Hattest du eine angenehme Reise, Herrscher?« fragte ich.
    Er mochte es gar nicht, wenn ich ihn mit seinem Titel anredete, und er wußte, daß ich es wußte.
    »Ja, ganz angenehm. Der Voller, den du mir geschickt hast, ist ein exzellentes Fahrzeug.«
    »Kein Wunder. Es wurde vom Kov von Falinur und seinen Freunden in Hyrklana erobert und ist ein erstklassiger Voller.«
    »Das mag ja sein. Wo sind aber die Flugboote, die du mir versprochen hast? Soweit ich mich erinnere, hast du ausführlich davon erzählt ...« – sein Tonfall war nun mehr als sarkastisch –, »uns das Geheimnis und die Herstellungsmethoden der Anlagen in den Flugbooten zu erschließen. Wir könnten eigene Voller bauen – das hast du versprochen. Nun, Dray Prescot? Wo sind diese Geheimnisse?«
    Bitte bedenken Sie, der alte Teufel hatte durchaus recht, obwohl er es in diesem Augenblick ziemlich überspitzt darstellte. Es war mir wirklich nicht gelungen, das Ziel zu erreichen, das ich mir gesteckt hatte. Andererseits war ich einer Lösung des großen Problems schon sehr nahe.
    »Die Weisen versuchen noch immer, die Silberkästen nachzubauen. Aus Gründen, die ich jetzt nicht im einzelnen erläutern möchte, ist es mir nicht gelungen, das Geheimnis ganz zu enträtseln.«
    Das war das Signal für die Herrscherinwitwe Kovneva Natyzha, die Unterlippe vorzustrecken und einen ihrer berühmten bellenden Lachtöne loszulassen – es klang wie ein Axthieb, mit dem ein Baum gefällt wurde.
    »Ich kann mir vorstellen, warum du nicht näher auf die Gründe eingehen willst, Prinz! Ich möchte annehmen, daß du dich in Hamal vergnügt hast.«
    Ich blickte sie kühl an und hob die Augenbrauen. Die alte Dame, die in ganz Vallia bekannte Natyzha Famphreon, Kovneva-Witwe von Falkerdrin, war eine Frau von Geblüt, der ich stets aus dem Weg gegangen war. Es konnte gefährlich werden, sich mit ihr anzulegen. Ihr Gesicht offenbarte den abgeklärten, harten, erfahrenen Ausdruck lang ausgeübter Macht. Ihre Mundwinkel waren herabgezogen, ein Bogen, der durch Falten noch verlängert wurde. Ihr Kinn war nach vorn gereckt, so daß ihre Unterlippe gewohnheitsmäßig hochstand und ihr einen arroganten, ja verächtlichen Ausdruck der Macht verlieh.
    »Du hast von den Himmlischen Bergwerken gehört?« fragte ich.
    »Vom Hörensagen«, erwiderte sie ungeduldig. »Du solltest lieber dem Herrscher antworten. Wo sind die Flugboote und ihr Geheimnis?«
    »Ja«, warf ihr Sohn ein, der Kov von Falkerdrin. »Antworte auf die Frage des Herrschers!« Er war das Produkt einer schlechten Verbindung: kinnlos, mit unsteten Augen und pickligem Gesicht. Das war natürlich nicht sein Fehler, sondern die Schuld zweier Menschen, die sich in inzestuöser Lust aneinandergeklammert hatten, ohne an die Folgen zu denken. So war er nun Wachs in den Händen seiner Mutter, die ihn und seine Stellung als Pallan der Waffen verwaltete.
    Delia legte eine Hand an die Brust. Sie kannte mich. Sie erhob sich halb und sagte tonlos: »Du willst doch nicht etwa in die Himmlischen Bergwerke zurückkehren?«
    »Nur ein Dummkopf, der auf höchst schmerzhafte Weise Selbstmord begehen möchte, würde diesen Wunsch hegen.«
    Der Gedanke stand unausgesprochen zwischen uns. Sie wußte, was für ein Dummkopf, ein Onker ich in solchen Dingen sein konnte.
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, und San Evold Scavander steckte den Kopf herein. Seine braunen Augen blitzten; sein runzliges altes Gesicht war vor Freude fast unkenntlich.
    »Mein Prinz!« wollte er rufen, mußte aber niesen und rieb sich gurgelnd die Nase. »Mein Prinz! Das Cayferm ist echtes Cayferm! Es bleibt ein gewisser Rest – ich weiß nicht, wie! Der Kochvorgang war erfolgreich! Komm, mein Prinz! Laß uns das Geschenk von Oolie Opaz besichtigen!«
    Ich stand auf. »Gehen wir ins Laboratorium«, sagte ich nicht ohne innere Befriedigung. »Wir wollen sehen, ob Opaz über Vallia leuchtet.«

5
     
     
    Die Vaol-Kästen und die

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