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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unaufhaltsam weiter. Dabei ritten wir lediglich auf Nikvoves!
    Nun kam das komplizierte Manöver eines Richtungswechsels in vollem Galopp. Der Winkel war nicht besonders groß, eine leichte Schwenkung nach links, doch die Aktion klappte vorzüglich. Wir trafen die hamalische Infanterie an ihrer linken Flanke und begannen sie unaufhaltsam aufzurollen.
    Dieser Augenblick war der Wendepunkt des Kampfes.
    Der Zeitpunkt war richtig gewählt. Eine frühere Attacke hätte uns den Armbrustpfeilen der intakten Infanterieformation ausgesetzt – eine Aussicht, die jeden Kavalleristen erschaudern ließ. Ein verzögerter Angriff hätte durchaus zu spät kommen können. Unser linker Flügel war ebenfalls erfolgreich vorgegangen, und jetzt – erst jetzt – war die Zeit unserer Zorcareiter gekommen, die Fliehende verfolgten, verhinderten, daß sich die Infanteriereihen neu formierten, die jedem Hamaler auf den Fersen blieben.
    Der Rest des Tages diente der Versorgung von Verwundeten und der Beerdigung von Gefallenen. Wir hatten viele Männer verloren, gute Kämpfer, während die hamalische Streitmacht nahezu völlig aufgerieben worden war.
    Die Gefangenen wurden in Palisadeneinfriedungen getrieben, die wir aus den Überresten des gegnerischen Lagers errichten ließen.
    Anschließend sorgte ich dafür, daß die Leistungen meiner Kämpfer gebührend gewürdigt wurden, wußte ich doch, was uns gelungen war. Wir waren nun umso mehr eine zusammengeschweißte Kampftruppe, bereit, uns mit unseren neuen Freunden aus Pandahem zu vereinigen und erneut gegen die Hamaler vorzugehen.
    Am Nachmittag kam ein Chuktar zu mir. »Mein Prinz!« rief er und nahm den leicht lädierten Helm ab.
    Ich blickte von dem Tisch auf, der mit Listen übersät war. »Chuktar Erling! Es freut mich, dich am Leben zu sehen!«
    »Mein Prinz! Ich habe einen jungen Frechdachs gefunden, der behauptet, du willst ihn sprechen, ein dünner, hagerer Jüngling mit einer betrunkenen Frau ...«
    Er brauchte gar nicht weiterzusprechen – ich wußte Bescheid. Seufzend stand ich auf und erwartete Pando, den Kov von Bormark, und seine Mutter Tilda mit den Vielen Schleiern.

10
     
     
    Tilda – und Pando!
    Pando hatte sich verändert; seit unserer letzten Begegnung war er groß geworden und hatte an Gewicht zugenommen. Noch immer umgab ihn eine Aura der Unverschämtheit, so daß Erlings Beschreibung als Frechdachs durchaus zutreffend war. Allerdings wirkte er noch immer nicht voll ausgewachsen – ein Aspekt, der sich wohl auch auf seine Amtsführung als Kov von Bormark auswirkte. Ich hatte ihn als liebenswerten neunjährigen Lausbuben in Erinnerung.
    Und Tilda? O je. Eine Last legte sich mir auf die Brust, als ich Tilda die Hübsche erblickte. Ich hatte sie als Schönheit in Erinnerung, mit schwarzem Haar, das locker um ihren Kopf lag. Ich erinnerte mich an die violetten Augen, die zornig oder liebevoll aufblitzten, die Haß oder Spott verkünden konnten, an die süßen, weichen Lippen. Ihre Figur war makellos gewesen. Das Gesicht war noch so schön wie damals, wenn sich auch um Augen und Mund verräterische Falten abzeichneten. Ihr Haar hing jedoch strähnig herab und war glanzlos geworden. Die herrliche Figur von damals war verschwunden; sie war um die Taille fett geworden und bewegte sich mit schlurfenden Schritten, was nicht nur auf ihre Gefangenschaft zurückzuführen war. Mutter und Sohn trugen abgeschabte, ungepflegte Kleidung, die einmal sehr kostbar gewesen sein mußte.
    Nach dem Kampf hatte ich mich gründlich gewaschen und schließlich eine einfache Tunika aus bestem weißen Leinen angezogen. So stand ich, Dray Prescot, Lord von Strombor, nun kühl und erfrischt vor meinen Freunden, die verschmutzt und elend vor mich gebracht wurden.
    »Hol einen Stuhl für die Kovneva«, sagte ich. »Der Kov kann stehen.«
    Pando starrte mich trotzig an.
    Beim Klang meiner Stimme hob Tilda langsam den Kopf. Ein Pachak-Swod schob ihr einen Klappstuhl hin, auf den sie sich dankbar niederließ.
    »Soweit ich mitbekommen habe, seid ihr gefangengenommen worden«, sagte ich. »Erzählt mir davon.«
    Pando zwang sich dazu, die Schultern zu straffen.
    »Die hamalischen Cramphs haben unsere Armee besiegt. Und jetzt kommst du, um uns ebenfalls gefangenzunehmen. Wenn du Lösegeld willst, du, den die Männer Prinz Majister nennen, hast du Pech gehabt. Ich würde vorschlagen, du läßt uns gleich die Köpfe abschlagen.«
    Darauf wußte ich keine Antwort.
    Chuktar Erling knurrte etwas vor sich

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