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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ohne daß ich den Befehl gab, das Tempo zu erhöhen. Die aufgehenden Sonnen würden uns von hinten flach über die Schultern scheinen. Ich knurrte Kytun zu, er solle weiterreiten, und zog Schneeweiß nach links, um einen Kontrollritt nach hinten zu unternehmen.
    Diese kleine Armee entsprach nicht meinem Idealbild einer Armee, das ich eines Tages auf Kregen verwirklichen wollte. Aber es waren ordentliche Soldaten, ein ziemlich gemischter Haufen. Da waren die Bogenschützen, die Chuliks, die Pachaks, eine Gruppe Rapas und eine Gruppe Fristles. Ich sah das Kavalleriekorps, die Zorcareiter, die Kundschaftertätigkeit verrichteten, und die massigeren Krieger auf ihren Nikvoves für die Attacke auf breiter Front. Ich hörte das Knirschen der Geschirre und das heftige Atmen der Männer und Tiere.
    Das Ende der Kolonne bildeten die Lastkarren mit der Munition für die Varters. Die Schleudern selbst wurden von jeweils vier Totrixes gezogen, und ihre Zahl war im Grunde zu gering für eine gut ausgerüstete Armee. Aber ich mußte mit dem Material auskommen, das ich hatte. Die Varters würden ihr Werk tun, wenn die Zeit gekommen war.
    Als der Tag begann und sich die Ebene mit dem Feuer von Antares füllte, als das Grün des Grases und der Bäume aufleuchtete und der Himmel seine Verfärbungen durchspielte, ließ ich die Armee halten und eine Zeitlang ausruhen. Jetzt war der Augenblick für die letzten Vorbereitungen gekommen: das Lockern des Rapiers in der Scheide, das Zurechtrücken der Main-Gauche. Das Breitschwert sicher befestigt, der Griff sauber und trocken. Das Zurechtsetzen des Helms fest auf dem Kopf, so daß der Rand die Sicht nicht behinderte. Der Brustpanzer nicht zu fest geschnürt, damit sich die Arme frei bewegen ließen. Und im Falle der Kämpfer, die mit dem verabscheuten Gerät versehen waren: der Schild zur Hand und sicher im Griff. Und ein letzter Blick fiel auf die Stiefel, die fest sitzen, und deren genagelte Sohlen sauber und griffig sein mußten.
    Als sich die Männer zu erheben und zu recken begannen und ihre vorgesehenen Positionen einnahmen, ritt Turko der Schildträger zu mir herüber. Das Licht wurde von Mur zu Mur kräftiger, und unsere Zwillingsschatten verkürzten sich.
    »Du reitest Sturmwolke, Dray?«
    »Später vielleicht. Im Anfang muß ich wohl hier und dort sein, so daß ich Schneeweiß für besser geeignet halte.«
    »Ich sage Xarmon Bescheid.« Xarmon war der Reitknecht, den ich mitgebracht hatte, ein Xuntal wie Balass der Falke, ein Mann, der Zorcas und Nikvoves liebte. Er mochte sogar Totrixes, was wirklich ein Zeichen für seine Liebe zu den Reittieren Kregens war.
    Ich wollte nicht auf einem Flutduin aufsteigen, obwohl eine Beobachtung aus der Luft gewisse Vorteile gehabt hätte, doch durfte ich die Möglichkeit einer direkten Befehlserteilung nicht aus der Hand geben; außerdem wollte ich der kämpfenden Truppe keinen der wichtigen Reitvögel entziehen. Die Luft roch frisch und süß, ein leichter Wind kam auf.
    Es heißt, daß sich eine Schlacht im Grunde nicht von der anderen unterscheidet, was sicher stimmt, wenn man mitten in der Kolonne steht und der Kampf ein Durcheinander des Zustechens, Zuhauens, Zurückweichens und Vorrückens ist. Für mich aber war jeder Kampf etwas anderes, besaß jeder Einsatz ein eigenes individuelles Element. Dieser Kampf, der später die Schlacht am Tomorgipfel genannt werden sollte, stand im Zeichen der Erkenntnis meiner Valkanier, wie gut sich der Schild bei einem Kampf dieser Art einsetzen läßt.
    Die Zahl unserer Schildträger war allerdings noch gering; wir mußten uns fast völlig auf die Pachaks verlassen. Sie waren auf die ersten Reihen verteilt, finstere, kampfstarke Krieger, die zu den loyalsten aller kregischen Söldner gehörten. Sie hielten die Schilde mit den beiden linken Händen, während ihre rechte Hand Thraxter oder Speere umklammerte, ihre Schwanzhand, die erwartungsvoll hierhin und dorthin zuckte oder tückisch zwischen den Beinen hervorschoß, hielt eine Stahlklinge. Die Bogenschützen bildeten ihre Angriffskeile. Die Rapier-und-Dolch-Kämpfer stellten sich auf, bereit zum Vorstürmen, sobald sich die ersten Lücken in den Reihen des Gegners zeigten, bereit, ihre breiten Schwerter zu benutzen, bis die kräftigen Holzgriffe brachen.
    Über uns bewegten sich die fliegenden Patrouillen. Dort oben waren die ersten wichtigen Manöver bereits im Gange. Ich hob den Kopf. Dann blickte ich zu den Flanken hinüber, wo die Zorca- und

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