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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte meine Chance mit beiden Händen gepackt. Im Licht der Monde, im Duft unbekannter Blüten folgte ich einer Wache zu dem mir zugeteilten Quartier. Was sollte ich nun tun? Eins war klar: ich durfte nicht allzu lange hier verweilen. Wenn mir die Herren der Sterne einen abgeknabberten Knochen zugeworfen hatten und mir das Fleisch nicht gönnten, wollte ich schleunigst zu meiner kleinen Armee zurückkehren und sehen, was Tom Tomor und Kytun inzwischen geschafft hatten.
    Naghan Lamahan. In Hamal entsprach das einem Namen wie Charlie Smith in der königlich britischen Flotte.
    Meine Eskorte entfernte sich, und ich wartete eine halbe Bur, ehe ich mich auf einen Inspektionsgang machte, wobei ich meine Sachen mitnahm. Ich ging durch den Korridor und folgte den Stimmen, die noch immer sangen; jetzt die Lieder der Rosenstadt , jener berühmte Liederzyklus, der die Abenteuer des Menschengottes Drak beschreibt. Als ich den großen Aufenthaltsraum betrat, waren die Hamaler noch nicht einmal in der Mitte angelangt. Bis auf ein oder zwei gerötete Gesichter, die sich nach mir umdrehten, konzentrierten sich die Männer voller Freude und innerer Anteilnahme auf den Gesang.
    Ich suchte mir einen Platz, und ein Matoc schob mir einen irdenen Krug zu. Ich dankte ihm, kostete von dem Gebräu und fiel in den Gesang ein.
    Als das Lied zu Ende war, stand auch mein Krug leer vor mir, wurde aber schnell wieder gefüllt. Weitere Lieder folgten. Wieder sang ich mit und begann mich dann auch mit den Männern zu unterhalten, wenn zwischen den Liedern die Krüge gehoben wurden. Ich sah mich im Kreise von Numims, Pachaks und Brokelsh, wobei sich die Chuliks während des Singens zurückhielten. Ein kleiner Och lieferte ein Solo, ehe er betrunken zu Boden sank. Ein schwarzhaariger Brokelsh schüttete daraufhin Bier über ihm aus, doch er rührte sich nicht mehr.
    Mit Gesang verbrachte ich an die drei Burs. Der Matoc, der mich bediente, murmelte immer mal wieder, daß er sich Sorgen um etwas mache, das er Drift nannte.
    Ein Numim, dessen goldenes Fell etwas heruntergekommen wirkte, rülpste daraufhin und sagte: »Aye, Dom! Die Drift ist diesmal wirklich schlimm. Die Berge sind verdammt nahe.«
    Ich blickte ihn verständnislos an. Na und, dachte ich.
    »Wenn ich mich nicht sehr täusche«, sagte der Matoc beunruhigt, »werden die Binhoys spät dran sein. Bei Kuerden dem Gnadenlosen. Ich würde lieber an der Nordfront Dienst tun!«
    »Ja«, sagte ein Apim begeistert. »Es soll dort ja viel Beute geben.«
    Ich griff nach meinem Krug und sagte leise: »Wie man hört, sitzt die Armee in Pandahem fest.«
    Das interessierte die Männer natürlich. Ich versuchte der Gefahr aus dem Weg zu gehen, als Friedensprediger angesehen zu werden, säte aber dennoch einige Samen des Zweifels aus, die hoffentlich eines Tages zum Nachteil Hamals aufgehen würden. Die Männer kehrten allerdings schnell zum Thema Drift zurück und fluchten gehörig auf den Volgendrin der Brücke.
    Zugleich äußerten sie sich sehr herablassend über Flugwesen, die sie Exorcs nannten. Sie fragten sich auf ihre rauhe Weise, ob die Eltern der Exorcs, die sie Kühe nannten, davongeweht werden würden, und hofften bei Krun, daß es dazu kam. Eins war klar, mit diesen Exorcs hatten sie nichts im Sinn.
    Plötzlich erbebte das Holzgebäude. Ich vernahm den Lärm des Windes, der offenbar ständig zugenommen hatte und allmählich Sturmstärke erreichte. Wieder zitterten die Wände. Der Matoc leerte seinen Krug und schob ihn dann zur Seite. »Kuerden der Gnadenlose soll sie alle packen!« brach es aus ihm hervor. »Denkt an meine Worte, heute nacht werden wir noch Zäune bauen!«
    »Ich begreife das einfach nicht«, sagte der Brokelsh kopfschüttelnd. »Der verdammte Volgendrin soll doch windunabhängig sein.«
    »O nein«, widersprach der Apim, der am liebsten an die Nordfront gezogen wäre. »Das ist die Drift – und unser verdammtes Pech.«
    »Wie dem auch sei!« rief der Numim und kratzte sich das zottige Fell. »Wer möchte in einer solchen Nacht Gerawin sein, wie?«
    Daraufhin stimmten die Männer ein bösartiges Lachen an; offenbar erfüllte es sie mit Schadenfreude, daß andere Swods noch schlechter dran waren als sie.
    In diesem Augenblick steckte ein Ob-Deldar den Kopf zur Tür herein und bellte einen Befehl.
    So sind nun mal die Deldars auf allen Welten.
    »Raus mit euch! Beeilung!« Im Lampenschein wirkte das Gesicht des Offiziers hektisch gerötet. Die Swods hasteten zur Tür. Sie

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