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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Augenblick kam ich auf den Gedanken, nach der weißen Taube der Savanti Ausschau zu halten, die vielleicht am Himmel kreiste und mich und den Gdoinye beobachtete. Doch der Himmel war leer.
    Die Situation war geradezu unerträglich. Ich kannte mich ein wenig mit Flugbooten und ihren kleinen Mucken aus. Voller faszinierten mich; eine dementsprechend hohe Meinung hatte ich vom Vallianischen Luftdienst. Ich hielt es also für geraten, einen Blick in die Innereien der Maschine zu werfen, um festzustellen, ob ich sie nicht reparieren konnte. Zu Fuß gehen konnte ich dann immer noch.
    Ich richtete mich in dem kleinen zweisitzigen Gebilde auf und stemmte die Hände auf die Holzrahmen. Es war ein flaches, blütenblattförmiges Flugboot mit einer kleinen Windschutzscheibe und einer Sitzgrube voller Pelze und Seidenbespannungen. Eben hob ich ein Bein über die Seite, um auf einen Ast des Tamiyan-Baums hinauszusteigen, als sich die blaue Strahlung mit einer solchen Geschwindigkeit und Wucht herabsenkte, daß es mir den Atem raubte. Ich spürte einen gewaltigen Sturm und versuchte zu atmen.
    Ich brüllte etwas, irgend etwas, ich weiß nicht mehr, was. Und ich wirbelte durch das Nichts.
    An eine Einzelheit erinnere ich mich ganz deutlich; ich schlug mit dem Kopf gegen etwas Hartes. Folglich war mein Sturz in die tobende Leere von den Glocken Beng-Kishis begleitet, die mir im Kopf dröhnten, bis ich den Eindruck hatte, der Schädel müsse mir platzen. Kopfüber stürzte ich in das nächste Abenteuer, das die Herren der Sterne mir zugedacht hatten.

14
     
     
    Splitternackt, waffenlos wie immer und diesmal auch noch mit einer Beule am Kopf, die mir fast das Bewußtsein raubte, taumelte ich empor und versuchte die Augen zu öffnen, um festzustellen, an welchem Ort Kregens ich mich diesmal befand.
    Ich hörte Angstschreie, vernahm ein seltsames Zischen, als würden auf Notor Kanlis Schmiede tausend riesige Vosksteaks gebraten.
    Jemand prallte gegen mich und warf mich wieder zu Boden.
    Die Luft war warm – ungewöhnlich warm. Noch während ich sinnlos im Kreis herumkroch und den Klang der Glocken von Beng-Kishi zu vertreiben suchte, nahm die Hitze spürbar zu. Im Nu hatte ich eine trockene Kehle. Endlich vermochte ich ein Auge zu öffnen und nahm ringsum eine Szene des Entsetzens und der Panik wahr. Ein höllisches Grollen war zu vernehmen, der Boden schwankte. Schwefelgestank stieg mir in die Nase.
    Ein schlankes Mädchen mit hübschem Gesicht und langen Beinen rannte kreischend auf mich zu. Ihre Kleidung stand in Flammen, in ihren Haaren knisterte das Feuer. Sie war eine Apim – gleich würde sie eine lebende Fackel sein.
    Ich eilte auf sie zu, warf sie zu Boden, hieb auf die brennende Kleidung ein, riß ihr den groben grauen Stoff vom Leib, löschte das glimmende Haar. Sie hörte nicht auf zu schreien.
    Ringsum flohen Menschen. Einige brannten. Andere hatten sich mit Wassereimern versorgt, die schnell geleert waren. Sie verließen das Dorf aus Lehmhütten mit Holzdächern, die hell loderten. Ich folgte der Bahn der Rauchwolken und wandte den Blick zum Himmel.
    Dort oben, hoch über der Welt, hatte sich der Schlund der Hölle geöffnet.
    Feuer, Glut und Flammen. Feuer und Vernichtung. Brennend, qualmend, dröhnend pumpte der Vulkan seinen heißen Atem hinaus, schickte seine tödliche Lava den Berg hinab und erfüllte das Dorf mit Entsetzen und Tod. Riesig ragte der Vulkanberg auf, konisch geformt, und die Lava strömte orangerot schillernd den Hang herab und verschlang alles, was sich ihr in den Weg stellte.
    In breiten, sich windenden Tentakeln kroch die Glut den Berg hinab und durch das Dorf – ihre Farbe wechselte von qualmigem Orange, über ein grelles Rubinrot bis ins Glutweiße. Die Hitze nahm weiter zu. Der Lärm ließ die Ohren schmerzen, als die Lava über ein Steilufer abkippte und in das blaue Wasser eines Sees stürzte. Grüne Bäume gingen in Flammen auf, waren fast verbrannt, ehe sie umstürzten und völlig verzehrt wurden. Vor dem Ufer war das Wasser in Aufruhr, Wogen breiteten sich in großen Ringen aus, Wasserdampf wallte empor.
    In die Hänge der Umgebung waren breite und schmale Terrassen eingegraben worden, auf denen die Anwohner Landwirtschaft betrieben. Das Feuermonstrum walzte alles nieder. Ein Dorf lag hier im Sterben, ein ganzes Volk wurde vernichtet – und wie üblich war Dray Prescot nackt und ahnungslos zur Stelle und sollte sich die Person heraussuchen, die er retten mußte.
    Das Mädchen hatte

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