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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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genossen zum Nachtisch Palines von einer Silberschale. Nahrungsmittel, Transportwesen, Bildungswesen, Rechtswesen, Polizei – all diese Dinge funktionierten in Djanduin fast wieder normal. Eine ganze Sennacht blieb mir noch bis zum Ende meines Aufenthalts. Die Todalpheme hatten sich sehr präzise geäußert, und meine eigenen Berechnungen bestätigten ihre Ergebnisse.
    Ich wandte mich schließlich an Ortyg Coper: »Geht es dem Lande gut, Ortyg?«
    »Dem Lande geht es gut, Majister, und in den nächsten beiden Jahren werden sich die Verhältnisse noch mehr verbessern!«
    »Bei Djin!« warf Kytun auf seine temperamentvolle Art ein. »Das stimmt!«
    »Ich finde es sehr seltsam«, sagte Coper. »Ich wurde von den Leemköpfen unter Nath Jagdur nicht weniger oft angegriffen als andere Obdjangs – doch mein Leben blieb verschont. Die Soldaten vermochten ihn oder seine Leute nach den Überfällen nie zu finden, doch ich blieb am Leben. Von meinen Freunden dagegen sind viele getötet worden.«
    Er seufzte. Wir schwiegen einen Augenblick lang und hingen unseren Gedanken nach. Die geflohenen Obdjangs waren nach Djanduin zurückgekehrt, und die Organisation des Staates funktionierte wieder.
    Ein spürbarer Aufschwung zeichnete sich ab.
    »Für alles gab es einen Grund, Ortyg«, sagte ich und blickte ihn an.
    Er kaute auf einer Paline herum. »Ich lebe noch – Sinkie und ich sind noch am Leben.«
    »Ja, Ortyg. Und ich werde dir den Grund sagen. Aber zuerst möchte ich dir, Kytun, noch einmal die alte Frage stellen – würdest du dich einverstanden erklären, König von Djanduin zu werden?«
    Er ließ sich keine Zeit zum Nachdenken. »Nein, bei Djang!«
    »Würdest du Ortyg treu unterstützen, wenn er König wäre?«
    Ehe Kytun etwas erwidern konnte, war Ortyg aufgesprungen. Erregt raufte er seine Schnurrbarthaare.
    »Moment mal! Hör mir bitte zu, mein lieber Majister – Moment!«
    Ich versuchte, mir meine Belustigung nicht anmerken zu lassen, und hatte meine liebe Not damit.
    »Ich trete bald eine Reise an. Ich kann sie nicht aufschieben – und will es auch gar nicht. Ich möchte, daß sich die gute Entwicklung des Landes fortsetzt, daß es keine neuen Gefahren für euch gibt. Die jungen Männer könnten ihre Kampflust bei den Spielen abreagieren, und das Merezo ist erweitert worden, so daß dort noch größere Zorcarennen stattfinden können. Ich werde eigentlich nicht mehr benötigt. Du, Ortyg, bist der nächste König von Djanduin, und Kytun wird dich loyal unterstützen.«
    Kytun spuckte einige Palines aus – eine schreckliche Verschwendung.
    »Du brauchst doch nicht wirklich abzureisen, Dray! Du bist König! Bei Zodjun vom Regenbogen! Du kannst uns doch nicht im Stich lassen!«
    Ich seufzte. »Ich hatte befürchtet, daß du es so sehen würdest. Doch ich muß eine Aufgabe erfüllen. Ich muß abreisen. Ortyg wird ...«
    »Nein, Majister.« Ortyg Coper gab sich plötzlich sehr ernst und formell. »Nein, Majister. Ich lasse mich nicht zum König krönen. Doch ich bin bereit, als Regent zu wirken.«
    Und damit mußte ich mich zufriedengeben. Ich wollte zurückkehren; das versprach ich, während ich mich hinsichtlich des Zeitpunktes nicht festlegte ... Dieses Detail lag zumindest teilweise in den Händen der Herren der Sterne, die sich nicht in die Karten blicken ließen. Besaßen diese Wesen zwei Hände oder vier?
    Ortyg Coper wurde als Regent eingesetzt, und Kytun war der erste, der den Djangir hob zum Zeichen seiner Unterwerfung. Ich war so zufrieden, wie ich es überhaupt sein konnte, hatte ich doch alles getan, was in meiner Macht stand. Meine Umgebung wußte, daß ich eine Reise antreten mußte, und man verbreitete, es handle sich um eine Aufgabe, die mir der Herrliche Djan selbst aufgetragen habe. Er, dessen Gesicht nicht zwischen den Kriegergöttern abgebildet werden durfte, hatte zu mir gesprochen. Soweit Geist und Hand eines Sterblichen darauf Einfluß haben konnten, verließ ich das Königreich Djanduin, dessen Herrscher ich war, in gutem Zustand und in guter Obhut.
    Das Flugboot, das ich für meine Reise ausgerüstet hatte, war ein kleiner Zweisitzer. Dabei war mir in meinem entlegenen Insel-Kovnat Hyr Khor eine überraschende Hilfsbereitschaft entgegengebracht worden. Als neuer Kov dieses Gebiets war ich suspekt und zugleich willkommen, denn der alte Herrscher war nicht nur ein gewalttätiger Mensch gewesen, sondern hatte es auch an der nötigen Gerechtigkeit fehlen lassen. Ich überzeugte das Volk von Hyr

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