Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
gewesen als Kerlan der Gnädige, mein lieber Onker von einem Onkel!«
    »Ich lege dich noch einmal übers Knie, Neffe!«
    »Streitet euch ruhig weiter«, sagte ich. »Sagt mir nur, wo ich mich ein bißchen ausruhen kann und etwas zu essen finde, dann lasse ich euch allein!«
    Die beiden starrten sich aufgebracht an.
    »Ausruhen? Essen?« Langsam senkte Ilter die Hände und sah mich an. »Mein Ziel wäre eigentlich Dovad – wenn mein lieber blöder Onkel das nur zuließe!«
    »Du Undankbarer! Warum muß nur dein Vater tot sein, der Mann meiner lieben Schwester! Ich komme dich besuchen, und prompt ...«
    Ich hatte genug von der Streiterei, schwang mich in den Sattel meines Mirvol und stieg ein Stück empor. »Wo liegt denn Dovad?«
    Ilter machte es mir nach. Er sprang so heftig auf den Mirvol, daß er fast den Sattel verfehlte, während Avec in der Eile tatsächlich abgeworfen wurde. Mirvols mögen solche Späße nicht. Das Tier schleuderte Avec mit einer heftigen Bewegung aus dem Sattel. Er landete auf seinem breiten Rücken, der gerade erst frisch verheilt war. Ein schmerzhaftes Erlebnis für meinen jungen Freund!
    Schließlich folgten wir weiter dem Schwarzen Fluß.
    Dovad erwies sich als eine ziemlich große Stadt an einer Stelle, wo sich der Fluß zu einem See erweiterte, ehe sich sein Bett durch eine kahle Berglandschaft schlängelte. Voraus mußten riesige Wasserfälle sein; ich sah eine gewaltige Gischtwolke, die hinter den Bergen verschwand, als wir zur Landung ansetzten.
    Es war ratsam, die Mirvols von allen Zeichen zu befreien, die darauf hindeuteten, daß es sich um Militärtiere handelte. Allerdings war es schwierig, die Brandzeichen aus der ledrigen Haut zu entfernen. »Ich glaube, es hat keinen Zweck«, sagte Avec schließlich. »Die Gefahr ist zu groß, daß wir Ärger bekommen. Auf das Geld sollten wir lieber verzichten.«
    »Du hast recht«, sagte Ilter.
    Wir nahmen den Tieren also den Schmuck aus Fellen und Seidenstoffen ab, und Avec wollte seinen Vogel schon davonjagen, als ich ihn am Ellbogen festhielt.
    »Wir können die Sättel verkaufen, wenn sie nicht gekennzeichnet sind. Vielleicht glaubt man uns, wenn wir sagen, daß unsere Vögel an einer Seuche gestorben sind.«
    »Aber die Sättel sind gekennzeichnet«, erwiderte Ilter.
    »Offenbar trägt in Hamal alles eine Nummer oder ein Zeichen.«
    Wir jagten die Mirvols fort und verloren sie bald aus den Augen. Sie flogen bestimmt auf direktem Weg in die Luftställe Strom Nopacs.
    Wir verfügten zwar über Kleidung, doch an Waffen fehlte es uns noch. Es kam mir seltsam vor, in dieser Welt herumzumarschieren, ohne ein Schwert an der Hüfte zu haben – doch boten uns die strengen Gesetze Hamals einen gewissen Schutz. Trotzdem wollte ich mir schleunigst eine Klinge beschaffen.
    »Wir sind nicht allzu weit von Orlush entfernt«, sagte Ilter, während wir auf den Morgen warteten. »Man wird uns sicher in größerer Entfernung suchen. Dovad ist außerdem eine große Stadt. Trotzdem sollten wir uns neue Namen zulegen. In ein paar Tagen hat man uns bestimmt vergessen, dann können wir weiterziehen.«
    »Wird man uns wirklich vergessen – bei all den Gesetzen?« fragte ich.
    Ilter lachte. »Hamal ist ein großes Reich. Es besteht aus vielen Königreichen und Kovnaten. Man hat mir gesagt, von der Nordküste bis zum Os-Fluß sind es vierhundertundzwanzig Dwaburs. Wenn man sich so eine Entfernung überhaupt vorstellen kann.«
    Avec lachte über seinen Neffen. »Für einen Dorfschmied scheinst du ja einiges zu wissen, lieber Neffe. Hat Nelda der Stock dir diese Dinge in den harten Schädel geprügelt?«
    »Am anderen Ende, Avec – jedenfalls mehr, als man von dir sagen kann! Ich werde dir noch mehr von meinem Wissen beweisen, das ich mir vorwiegend in jenen Augenblicken zulegte, da ich nicht sitzen konnte: Das Reich ist dreihundert oder mehr Dwaburs breit von der Ostküste bis zu den Bergen des Westens, die zu viele Namen besitzen, als daß man sie sich merken könnte.«
    »Aye – und die nur wenige Menschen bisher gesehen haben, bei Krun!«
    Ich wußte von Königin Fahia von Hyrklana, daß der Herrscher Hamals seine Macht über diese fernen Berge hinweg auszudehnen versuchte, ebenso im Süden über den Os-Fluß wie auch in Süd-Pandahem – alles zur gleichen Zeit! Da diese törichten Unternehmungen einen großen Aufwand erforderten und die Behörden sicher in Atem hielten, hatte Ilter wahrscheinlich recht.
    Und so war es auch. Wir verbrachten einige Tage in

Weitere Kostenlose Bücher