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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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soll mich mit dieser Arbeit zufriedengeben, für die du gut bezahlt wirst – mit Gold-Deldys, die das hamalische Reich anderweitig besser verwenden könnte.«
    Lenki war so vernünftig, auf eine Antwort zu verzichten.
    Der Kov gab seinen Gardisten ein Zeichen. Es handelte sich um Apim, untersetzte Burschen in Brustpanzern und Helmen mit Federbüschen. Den Insignien zufolge handelte es sich um Soldaten aus einem anderen Landesteil. Es gehörte zur Politik der hamalischen Regierung, die Regimenter in fernen Provinzen einzusetzen. Die Männer packten Lenki, der sofort angstvoll zu schreien begann.
    »Die Verbindung hat sich gelöst!« sagte der Kov, der an der Szene sichtlich seinen Spaß hatte.
    Es gab keine Entschuldigung. Lenkis Arbeit hätte der Hand des Kov standhalten müssen. Wir blickten Lenki nach, der schreiend ins Freie gezerrt wurde.
    Esme, Kovneva von Apulad, blieb zurück, während ihr Mann sich entfernte. Sie musterte mich. Ich machte den roten Schimmer ihres Mundes unter dem Schleier aus. Ihr Körper bog sich mit aufreizender Bewegung nach vorn, als sie den Wersting an die Brust drückte. Die Goldkette klirrte.
    »Soll ich den Kov bitten, auch deine Arbeit zu prüfen, Chaadur?«
    »Eure Hoheit wird tun, was ihr gefällt. Aber meine Arbeit wird einer ungeschickten Hand nicht nachgeben.«
    Sie errötete.
    Beim letzten Besuch hatte sie zu mir gesagt: »Ich bin die Kovneva, Chaadur. Das solltest du nie vergessen.«
    Sie wandte sich ab und entfernte sich mit aufreizend schwingenden Hüften. Sie hatte sich schon manchen Liebhaber im Kreise der jungen Werftarbeiter gesucht – Soldat, Wächter, Horter, Gul oder Sklave. Es hieß, daß sie Sklaven am liebsten mochte, da sie ihnen am gefahrlosesten den Laufpaß geben konnte, aber sie nahm alles mit ins Bett, was ihr an Männern über den Weg lief.
    Als die Inspektion beendet war, ging der Kov zu der weit geöffneten Doppeltür.
    »Ihr müßt mehr arbeiten, bei Hanitcha dem Sorgenbringer! Der Herrscher braucht mehr Flugboote. Ihr werdet sie bauen, sonst landet ihr alle im Jikhorkdun, Malahak sei mein Zeuge!«
    Damit wandte er sich ab und marschierte mit schwingendem Thraxter davon. Esme folgte ihm gemessenen Schritts, begleitet von ihren beiden Zofen.
    Avec brummte einen Fluch vor sich hin. »Wenn wir nicht arbeiten, steckt der Herrscher eher unseren verdammten Kov ins Jikhorkdun!«
    Avec wußte nicht, was ein Streik war, ebensowenig wie die Guls. Eines Tages mochte es dazu kommen. Die Guls besitzen keine Macht, keine Privilegien, keine Titel. Allerdings sind sie freie Menschen, die Kinder freier Eltern, doch keine Horter, keine Gentlemen. Sie sind nicht den Arbeitern oder Angehörigen der Kaufmannsklasse gleichzusetzen, auch nicht der Gruppe der Schreiber und verwandter Berufe. Sie sind Handwerker, Meister ihres Fachs, ohne die Kregen – und die Erde, aye – keine Zukunft hätte.
    Kurz nach diesem Zwischenfall hatten wir die nächste Vollerhülle fertiggestellt. Mit Hilfe Avecs schob ich das Gebilde durch die Doppeltür und über den Hof in den Ausstattungsschuppen.
    Dies war ein Ort, über den ich mehr in Erfahrung bringen mußte. In diesem Gebäude wurden die Kontrollen und der Antrieb in die Voller eingebaut. Die Antriebe wurden in Kästen aus silbrigem Blech montiert. An einem Ende des Schuppens verschwanden die Blechkästen in einem schwarzen Raum; die Deckel lagen daneben, denn sie waren individuell gefertigt, so daß nicht jeder Deckel auf jeden Kasten paßte. Wenn die Kästen den schwarz ausgemalten Raum wieder verließen, waren die Deckel aufgesetzt und festgelötet. Am entgegengesetzten Ende des Ausstattungsschuppens befand sich der rote Raum. Auch hier wurden Blechkästen bearbeitet und kamen gefüllt und verschlossen wieder zum Vorschein. Anschließend nahmen die Guls einen Kasten aus dem roten Raum und einen zweiten Kasten aus dem schwarzen Raum und setzten die beiden Gebilde in die vorgesehenen Kerben im Vollergestell ein. Erst dann wurden die Kontrollen eingebaut.
    Wie üblich trieb uns der Wächter, ein Risslaca, sofort wieder ins Freie, sobald wir den Voller in den Ausstattungsschuppen geschoben hatten. Wir fuhren uns mit der Zunge über die Lippen, doch bis zur nächsten Essenszeit waren es noch ein paar Burs, so daß wir uns zum Lager begaben, um frisches Holz zu holen und mit dem Bau des nächsten Voller zu beginnen.
    Ilter hatte mir gesagt, die silbrigen Kästen würden aus Metall gefertigt, das man gewalzt und dann durch ein Bad aus

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