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Die Flipflop-Bande

Die Flipflop-Bande

Titel: Die Flipflop-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Franz
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warst auf einmal weg und dein Handy ging nicht mehr.«
    »Der Akku war alle. Und Memoli hat sich den Fuß verknackst, wegen der Fallgrube. Und dann haben wir die Taschenlampe verloren und es war ganz dunkel. Und dann haben wir ganz laut gerufen. Und jetzt seid ihr da. Mann, bin ich erleichtert. Seid ihr denn nicht mehr böse auf mich?« Lotte sprudelte vor Freude wie ein Wasserfall.
    Die drei Mädchen schüttelten einhellig die Köpfe. »Eine für alle, alle für eine«, sagte Hanan. »Fritzi hat uns angerufen und gesagt, dass du in Not bist.«
    Lotte drehte sich zu Fritzi. »Und da seid ihr wirklich alle gekommen? Obwohl es schon so spät ist … und obwohl ich doch gar nicht mehr zur Bande gehöre?« Ihr kamen plötzlich wieder die Tränen.
    Fritzi guckte fast ein bisschen böse. »Natürlich gehörst du noch zur Bande! Wir wissen, dass du unserQuartier nicht verraten hast. Die Wölfe haben ja damit angegeben, dass sie Memoli heimlich von der Eisdiele aus verfolgt haben.«
    Hanan stupste Lotte an. »War sowieso blöd von uns, dass wir dir nicht geglaubt haben.«
    »Ja, Lotte … Entschuldigung.« Liev klang so, als ob sie auch gleich weinen würde.
    »Ist schon gut, Liev.« Lotte wischte sich die Tränen ab, schniefte und zeigte dann grinsend auf die Schlafanzüge. »Habt ihr euch heimlich davongeschlichen?«
    Hanan lachte. »Meine Mutter war schon sauer, dass Fritzi mich überhaupt so spät noch angerufen hat. Sie hätte mir nie im Leben erlaubt, jetzt noch rauszugehen. Ich hab mich verdrückt, während sie alle vorm Fernseher saßen.«
    »Und ich bin einfach aus dem Fenster geklettert, als Fritzi mich auf dem Handy angerufen hat«, sagte Liev und es klang ziemlich stolz. Fast schien sie noch einen Zentimeter gewachsen zu sein.
    Fritzi schimpfte mal wieder los. »Meine Mutter hat mich ins Bett geschickt, nachdem ich ihr erzählt hab, dass ihr immer noch im Wald seid. Sie hat deinen Eltern Bescheid gegeben und die haben sich gleich noch mal auf den Weg gemacht. Aber dann fiel mir ein, dass die doch den Hochsitz gar nicht kennen. Die finden euch doch nie und nimmer.« Fritzi schaute geradezu triumphierend in die Runde.
    »Mannomann!« Lotte konnte es immer noch kaum glauben, die drei hier im Wald zu sehen. Liev hängte ihr ihre Jacke um die Schultern. »Du zitterst ja richtig, du Arme.«
    Jetzt war ein Räuspern zu hören und endlich nahmen die Mädchen Memoli wahr, der die ganze Zeit abseits gestanden hatte. Fritzi leuchtete ihm ins Gesicht. »Hallo, Mohamed Ali«, griente sie. »Bist du nun eigentlich noch ein Wilder Wolf oder nicht?«
    Memoli kniff die Augen zusammen, weil ihn das Licht blendete. Er zuckte die Schultern. Es war ihm anzusehen, dass er sich nicht gerade wohlfühlte inmitten all der Flipflop-Mädchen. »Sehe ich so aus?«, fragte er zurück.
    »Das ist doch völlig wurscht«, sagte Lotte. »Er kann nicht mehr auftreten. Vielleicht muss er zum Arzt.«
    »Dann begraben wir mal das Kriegsbeil … vorläufig«, meinte Fritzi. »Und wie kriegen wir dich jetzt nach Hause?«
    »Ich kann ja noch humpeln«, antwortete Memoli. »Das schaffe ich auch allein. Ihr müsst mir nur eine Taschenlampe hierlassen.«
    »So ein Blödsinn«, sagte Hanan. »Wir gehen alle zusammen. Du kannst dich bei Lotte und mir einhaken. Los jetzt! Mir ist kalt.«
    Also zog die Karawane los. Fritzi ging voran und leuchtete den Weg aus. Dann kam Memoli mit Lotteund Hanan. Den Abschluss bildete Liev mit der zweiten Taschenlampe. Natürlich mussten Lotte und Memoli noch mal genau erzählen, was sie alles erlebt hatten. Vor allem die Sache mit der Fallgrube löste ein großes Gejohle der Flipflops aus.
    »Das ist ja mordsgefährlich«, meinte Liev. »Wie viele Löcher haben die denn gegraben?«
    »Weiß ich nicht«, murmelte Memoli, ohne hochzuschauen.

    Bei all dem Geschwatze merkten sie gar nicht, dass sie schon in der Nähe der Straße angekommen waren, an der die Kita lag. Obwohl sich der Mond und die Sterne immer noch hinter den Wolken versteckten, hätten sie eigentlich die weiße Fahne auf dem Baumhaus sehen können. Aber alle fünf hatten ihreAugen auf den Schein der Taschenlampen gerichtet. So sahen sie auch das Auto nicht, das am Straßenrand anhielt. Erst als der Mann in dem Wagen auf die Hupe drückte, hoben sie erschrocken die Köpfe.

Jede Menge Erklärungen
    »Lotte, Lotte, da bist du ja!«
    Ehe Lotte begriff, was für ein Auto da gehalten hatte, kniete ihr Vater auch schon neben ihr und schloss sie in die Arme. So schnell

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