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Die Flotte von Charis - 4

Die Flotte von Charis - 4

Titel: Die Flotte von Charis - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nächsten Tage werden Prinz Nahrmahn und ich wohl einen Bericht über seine Vorbereitungen vorlegen können, Rayjhis«, meldete sich nun wieder Wave Thunder zu Wort. »Ich rechne damit, jetzt bald von gewissen Agenten neue Informationen zu erhalten.«
    Nahrmahn nickte nur, und seine Miene wirkte erstaunlich gelassen, als habe er zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, wovon Wave Thunder hier sprach, und Merlin musste ernstlich dagegen ankämpfen, die Lippen zu einem Lächeln zu verziehen.
    »Das wäre sehr hilfreich, Bynzhamyn«, nahm Gray Harbor diese Information mit einem Nicken zur Kenntnis. »Allerdings dürfen wir alle nicht einen Punkt aus den Augen verlieren, den Seine Majestät bereits angesprochen hat. Wenn wir uns durch dieses Massaker davon ablenken lassen, uns ganz auf Hektor zu konzentrieren, könnte uns das teuer zu stehen kommen.«
    »Dem stimme ich zu.« Sharleyan war selbst ein wenig erstaunt, mit welch fester Stimme sie diesen kurzen Satz ausgesprochen hatte, doch sie ließ sich davon nicht aus der Fassung bringen. »Natürlich habe ich meine eigenen Gründe zu wünschen, dass wir uns möglichst bald mit Hektor befassen. Dennoch denke ich, uns sollte allen klar sein, dass er eine deutlich größere potenzielle Gefahr darstellt, als Delferahk das jemals sein könnte. Wir wissen nicht nur, dass er zu unseren Feinden gehört, selbst ohne ausdrückliche Aufforderung seitens der Kirche. Er ist uns auch deutlich näher. Und, wie Graf Lock Island gerade schon angemerkt hat, es sieht ganz danach aus, als würde die ›Vierer-Gruppe‹ ausschließlich neue Galeeren bauen lassen, während wir uns wohl alle einig darüber sind, dass Hektor entschieden zu schlau ist − und nur zu genau weiß, was seiner eigenen Flotte eigentlich widerfahren ist −, um genau diesen Fehler zu machen.«
    »Genau.« Cayleb nickte und lächelte ihr zu.
    »Auch ich muss dem zustimmen«, sagte Lock Island, allerdings deutlich zögerlicher. »Gleichzeitig jedoch, Durchlaucht, ist Baron Mandolins Einwand durchaus stichhaltig. Wir müssen darauf reagieren.«
    »Oh, ich gebe Ihnen ja recht, Bryahn«, gab Cayleb zurück. »Ich möchte nur alle hier Anwesenden noch einmal daran erinnern, dass es in der Natur unserer doch recht drängenden Verpflichtungen liegt, dass einige der Dinge, die wir gerne tun würden, sich nun einmal gegenseitig ausschließen.«
    »Sehr wohl, Euer Majestät, wir werden das nicht vergessen«, bestätigte Lock Island und blickte seinen jugendlichen Monarchen nachdenklich an. »Und wenn Ihr uns dann jetzt einfach erklären würdet, was genau zu unternehmen Ihr bereits beschlossen habt?«
    Sharleyan war zutiefst erstaunt, dass einer von Caylebs Ratgebern die Verwegenheit besaß, in dieser Art und Weise mit ihm zu sprechen. Nur wenige Monarchen hätten das hingenommen, und doch schien Cayleb seine Ratgeber dazu sogar zu ermutigen − zumindest diejenigen seiner Ratgeber, die ihm am nächsten standen.
    Und dass sie in seiner Gegenwart eine derartige Ungezwungenheit an den Tag legen können − und dass sie ihm genügend Vertrauen dafür entgegenbringen −, erklärt wohl auch, dass er mit ihnen so viel zu erreichen vermag.
    »Ich habe tatsächlich schon ein wenig darüber nachgedacht«, räumte Cayleb milde ein, und trotz der Ernsthaftigkeit der Geschehnisse, die der Grund für diese Besprechung waren, legte doch der eine oder andere Ratgeber diskret die Hand vor den Mund, um ein Lächeln zu verbergen.
    »Ganz einfach ausgedrückt, wir müssen tatsächlich reagieren, aber zugleich auch den Großteil unserer Kampfkraft zurückhalten, um sie gegen Hektor und Corisande zum Einsatz bringen zu können. Außerdem halte ich es für wichtig, dass jegliche Erwiderung, für die wir uns entscheiden, der Provokation gänzlich angemessen ist. Wir werden darum ringen müssen, jeden Einzelnen dazu zu bringen zu akzeptieren, dass unsere Schilderung der Geschehnisse der Wahrheit entspricht. Dass unsere Berichte die Wahrheit sind, nicht die Lügen, von denen wir alle wissen, dass die ›Vierer-Gruppe‹ sie verbreiten wird, um ihr Handeln zu rechtfertigen und unseres zu verunglimpfen.«
    Selbst Mandolin nickte, und der Kaiser fuhr fort.
    »Soweit wir derzeit wissen, ist es ausschließlich in Ferayd zu etwas Derartigem gekommen. Es ist durchaus möglich, dass wir später eines Besseren belehrt werden, und in diesem Falle werden wir die Dinge vielleicht erneut überdenken müssen. Falls sich jedoch tatsächlich herausstellt, dass nur

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