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Die Flotte von Charis - 4

Die Flotte von Charis - 4

Titel: Die Flotte von Charis - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Safehold unterwegs ist.«
    »Jawohl, Euer Majestät«, wiederholte Lock Island.
    »Sollte sich herausstellen, dass in irgendwelchen der anderen Reiche Angehörige unseres Volkes ähnlich behandelt wurden, dann wird ihnen das Gleiche widerfahren, einer Hafenstadt nach der anderen. Aber in der Zwischenzeit werden wir unser Hauptaugenmerk auf Corisande und Hektor richten müssen. Also, da sowohl Sie als auch General Chermyn anwesend sind, was können Sie uns berichten?«
    »Bislang vor allem, dass wir noch im Zeitplan liegen, Euer Majestät. Die Transporter sammeln bereits die Truppen ein, auch wenn, falls wir durch dieses neue Manöver der ›Vierer-Gruppe‹ tatsächlich so viele Seeleute verloren haben sollten, wie das im Augenblick denkbar erscheint, das unsere Pläne durchaus stören könnte. Aber abgesehen von dieser Möglichkeit sehe ich derzeit keine signifikanten Probleme. Die Truppenstärke sollte zumindest innerhalb des Zeitrahmens das vorgegebene Ausmaß erreichen.«
    »Öhm … wenn Ihr gestattet, Euer Majestät?«, meldete sich Prinz Nahrmahn zu Wort und hob eine fleischige Hand zu einer Geste, mit der er mit aller gebotenen Höflichkeit die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte.
    »Ja, Euer Hoheit?«, erwiderte Cayleb.
    »Ich wollte lediglich anmerken, dass ich zum einen gänzlich den Prioritäten zustimme, die Ihr gerade festgelegt habt. Und zum anderen wollte ich darauf hinweisen, dass ich mit Großherzog Tohmas eine gewisse Korrespondenz geführt habe.«
    »Was für eine Art ›Korrespondenz‹?«, fragte Cayleb nach und kniff nachdenklich die Augen zusammen.
    »Es ging dabei lediglich um allgemeines wechselseitiges Erkunden, versteht mich recht, Euer Majestät. Zwischen mir als dem Prinzen von Emerald und ihm als dem Großherzog von Zebediah«, erklärte Nahrmahn bescheiden. »Und das alles fand natürlich statt, lange bevor Emerald Bestandteil des Kaiserreiches wurde. Tatsächlich hat das schon lange vor den … Unannehmlichkeiten der jüngsten Zeit begonnen, die die Ritter der Tempel-Lande seiner Durchlaucht und mir abverlangt haben. Aber seitdem wurde es beibehalten. Bis, öhm … vor kurzer Zeit.«
    »Ich verstehe.« Es entging Sharleyan nicht, dass Cayleb den Blick weiterhin auf Nahrmahn gerichtet hielt. Graf Gray Harbor hingegen schaute zu Cayleb hinüber, nicht zum Prinzen von Emerald. Oder auch nicht. Einen kurzen Moment lang schien der Blick des Ersten Ratgebers tatsächlich an seinem Kaiser vorbei zu gleiten.
    »Und bei dieser Korrespondenz ging es um …?«, sprach Cayleb weiter, bevor Sharleyan über diese Erkenntnis weiter nachdenken konnte, und so richtete sie ihr eigenes Augenmerk wieder ganz auf Nahrmahn.
    »Wie ich schon sagte, es ging nur um vorbereitendes, wechselseitiges Erkunden«, erwiderte Nahrmahn. »Dennoch halte ich, aufgrund einiger Dinge, die wir im Rahmen dieser Korrespondenz angesprochen haben, es durchaus für möglich, dass er … deutlich vernünftiger ist, als Ihr und Eure Ratgeber vielleicht angenommen haben. Tatsächlich halte ich es sogar für sehr gut denkbar, dass er in Erwägung ziehen könnte, Admiral Lock Island und General Chermyn eine Ausgangsbasis zur Verfügung zu stellen, die Corisande deutlich näher liegt als, sagen wir: Chisholm.«
    »Ich verstehe«, wiederholte Cayleb bedächtig. Dann neigte er den Kopf zur Seite und blickte den zukünftigen Schwiegervater seines jüngeren Bruders nachdenklich an. Schließlich nickte er. »Ich möchte ausführlicher über Eure bisherige Korrespondenz informiert werden, Euer Hoheit. Ich glaube jedoch, dass diese Möglichkeit, die Ihr gerade angesprochen habt, durchaus von Wert sein könnte.«
    Nahrmahn erwiderte nichts. Stattdessen deutete er im Sitzen eine einwilligende Verneigung an.
    »Also gut«, entschied Cayleb dann, und die Art und Weise, wie er die Hände vor sich auf den Konferenztisch legte und seinen Sessel zurückschob, hatte etwas sehr Abschließendes. »Ich denke, damit wären wir für heute fertig, meine Herren?«
    Generelles, zustimmendes Murmeln war die Antwort. Natürlich ist das immer so, dachte Merlin und fragte sich, was wohl geschehen würde, falls irgendwann einer von Caylebs Ratgebern in einer derartigen Situation Einspruch erheben würde.
    »Dann«, fuhr der Kaiser fort, »darf ich Sie alle bitten, Ihre Durchlaucht und mich zu entschuldigen. Wir haben noch einen Termin mit den Überlebenden aus Ferayd.« Kurz kniff er die Lippen zusammen, und seine Nasenflügel bebten, als er nun Sharleyan die

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