Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Stelle wo die Parkplätze waren. "Dort steht unser Jeep. Wie sind Sie hierher gekommen?"
"Zu Fuß. Ich wohne im Camp Longitude 131 Degree"
"Wir können Sie dort hinbringen", schlug Sam vor und folgte dem Weg Richtung Parkplatz, wo ihr Auto stand.
"Der Head-Ranger ist gerade im Camp Longitude. Dem müssen wir sowieso Meldung machen, dass wieder einmal zwei Touristen zu verbotener Zeit verbotene Stellen des Uluru besteigen wollten." Er machte eine bedeutungsvolle Pause und fügte dann hinzu: "Wir versuchen durchzusetzen, dass der Zugang ab Oktober 2011 formell gesperrt wird. Aber unser guter Umweltminister Peter Garrett ist immer noch nicht bereit, uns zu unterstützen. Nach australischem Gesetz muss er zustimmen. Aber obwohl es unser Land ist, sind wir hilflos und machtlos, wenn Umweltminister Peter Garrett seine Zustimmung verweigert. Damit sind wir entmündigt. Haben Sie eigenes Land. Könnten Sie sich vorstellen, dass in ihrem eigenen Garten fremde Leute, Touristen herumtrampeln, durch ihre Küche, ihre Schlafzimmer gehen?"
"Ich kann es mir nicht vorstellen, Sam, aber es kommt immer wieder vor, dass auch Weiße durch ihre Regierungen enteignet werden, wenn es im öffentlichen Interesse liegt. Das betrifft den Straßenbau und den Abbau von Bodenschätzen. Dies hier ist nicht nur eine Sache von Eingeborenen und Eroberern. Und hat man euch das Land denn nicht zurückgegeben?"
"Doch das wohl. Eigentlich gehört er uns ganz und dennoch nur zur Hälfte, denn wir haben nicht das Recht zu sagen, dass der Uluru nicht mehr bestiegen werden darf. Wir haben ja nichts dagegen, dass die Touristen um den Monolithen herumwandern oder ihn mit dem Flugzeug überfliegen. Man darf doch auch nicht auf den Vatikan klettern und auch nicht auf buddhistische Tempel. Genauso müsste man auch unsere religiösen Stätten respektieren. Aber das wird sich bald ändern, denn mit Vince Forrester haben wir einen guten Sprecher für unsere Sache."
Sie waren am Parkplatz angekommen. Robert blieb neben einer kleinwüchsigen Akazie stehen. In der Entfernung, weit hinter dem Parkplatz, leuchteten weiß die klimatisierten Zelte des Camp Longitude 131 Degree, umwachsen von Grevillen, Kasuarien, Eukalyptusbäumen und Akazien.
"Wie heißt der Ranger?" Diese Aufmerksamkeit, die nun durch Bobby und Gilda erzeugt worden war, verärgerte ihn. Oder war es seine eigene Schuld? Hätte er nicht besser bis zum Einbruch der Dunkelheit warten sollen? Dann wäre Bobby auf den Felsen geklettert und oben kurz vor der Spitze wäre er vielleicht von einem Boomerang getroffen worden und dann abgestürzt.
"Stuart, Jimmy Stuart."
"Was für ein Mensch ist er?"
Beide schwiegen erst. Dann sagte Sam: "Er versucht gerecht zu sein. Wir kommen mit ihm klar."
"Ihr wisst ganz sicher, dass er im Camp Longitude ist?"
"Ja", war die kurze Antwort. "Er und seine Assistant-Ranger sind dort gerne. Es gefällt ihnen dort sehr gut. Sie bekommen Essen und Getränke umsonst vom Chef und können im Pool schwimmen.“
Sie erreichten den geparkten Jeep, stiegen ein und fuhren los. Die weißen Luxuszelte des Camps leuchteten in der Ferne und kamen schnell näher.
Das Camp Longitude 131 Degrees liegt im Outback Australiens. Hier schlafen Urlauber mit direktem Blickkontakt auf den wohl eindruckvollsten Monolithen der Welt, den Ayers Rock oder Uluru, wie ihn die Aborigines nennen. Die Zelte stehen dem heiligen Berg etwas erhöht gegenüber, damit auch nichts diesen sagenhaften Blick verstellt. Unter einem weißen Zeltdach kann man dort den ganzen Tag auf den rot schimmernden Felsen schauen, und das, ohne dabei im ansonsten ziemlich heißen Outback ins Schwitzen zu geraten. Denn die Zelte des Camps sind klimatisiert. Wer den Sonnenuntergang genießen will, der setzt sich auf das Deck des Dune-Hauses, um sich anschließend im kühlen Wasser des Pools zu erfrischen.
Ein mittelgroßer drahtiger Mann mit zernarbtem, faltigem Gesicht wartete bereits dort auf sie. Mit in den Hüften gestemmten Fäusten stand er am Parkplatz im Eingangsbereich zur Anlage.
"Ah“, sagte er. "So spät noch unterwegs in der Hitze? In guter Begleitung scheint mir. Denn es kann ja nicht viel passieren, wenn man Sam und Anug dabei hat. Die kennen hier jede Wasserstelle."
Robert streckte seine Hand aus und stellte sich vor. "John Stadler. Wenn Sie der Ranger sind, dann habe ich eine Meldung zu machen. "
"Ach, was?"
"Am Ayers Rock, an der Ostseite, sind zwei junge Leute, Gilda und Bobby.
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