Die Foundation Trilogie
mehr auf den Atomtechniken aufgebaut, die wir eingeführt haben und die wir allein weiterhin liefern können. Was meinen Sie wohl, was passieren wird, sobald die kleinen Atomgeneratoren zu versagen beginnen und ein Gerät nach dem anderen aufhört zu funktionieren? Die kleinen Haushaltsmaschinen kommen zuerst an die Reihe. Sie meinen, wir befänden uns in einer Sackgasse. Warten wir ein halbes Jahr, und das Atommesser einer Hausfrau schneidet nicht mehr. Ihr Herd lässt sie im Stich. Ihre Waschmaschine arbeitet nicht mehr zufriedenstellend. Die Temperatur-Feuchtigkeitskontrolle in ihrem Haus verreckt an einem heiÃen Sommertag. Was geschieht?«
Mallow wartete auf eine Antwort, und Sutt sagte ruhig: »Nichts. Das Volk erträgt im Krieg eine ganze Menge.«
»Sehr wahr. Das tut es. Es wird seine Söhne in unbegrenzter Zahl hinaussenden, damit sie einen schrecklichen Tod in
geborstenen Raumschiffen erleiden. Es wird den feindlichen Bombardierungen standhalten, auch wenn das bedeutet, dass es bei altbackenem Brot und abgestandenem Wasser in Höhlen von einer halben Meile Tiefe leben muss. Aber es ist sehr schwer, kleine Ãrgernisse zu ertragen, wenn der Patriotismus nicht durch eine unmittelbare Gefahr angeheizt wird. Und es wird keine Gefahren geben. Keine Gefallenen, keine Bombardierungen, keine Schlachten. Es wird nichts weiter geben als ein Messer, das nicht mehr schneidet, und einen Herd, auf dem man nicht mehr kochen kann, und ein Haus, das im Winter einfriert. Es wird ärgerlich sein, und das Volk wird murren.«
Verwundert und zögernd fragte Sutt: »Und darauf setzen Sie Ihre Hoffnung? Was erwarten Sie? Einen Hausfrauen-Aufstand? Eine Bauern-Revolution? Werden die Metzger und Lebensmittelhändler sich zusammenrotten, ihre Hackebeile und Brotmesser schwingen und rufen: âºGebt uns unsere automatischen Superrein-Atomwaschmaschinen zurück!â¹?«
»Nein, Sir«, erwiderte Mallow ungeduldig. »So denke ich nicht. Ich rechne jedoch damit, dass sich unter den kleinen Leuten Murren und Unzufriedenheit breitmachen und dass sich später wichtigere Personen darauf stützen werden.«
»Und was sollen das für wichtigere Personen sein?«
»Die Produzenten, die Fabrikbesitzer, die Industriellen Korells. Nach zwei Jahren in dieser Sackgasse werden die Maschinen in den Fabriken eine nach der anderen versagen. Industriezweige, die wir von vorn bis hinten mit unseren neuen Atomgeräten ausgestattet haben, werden plötzlich erkennen, dass sie ruiniert sind. Die Schwerindustrien werden sich en masse und auf einen Streich als Besitzer von Maschinen sehen, die nur noch Schrottwert haben.«
»In den Fabriken hat alles gut geklappt, bevor Sie dort waren, Mallow.«
»Ja, Sutt, zu etwa einem Zwanzigstel des Gewinns, selbst wenn Sie die Kosten der Umstellung auf den ursprünglichen präatomaren Zustand nicht in die Berechnung einbeziehen. Wenn die Industriellen und die Finanzleute und der Mann von der StraÃe alle gegen ihn sind, wie lange wird sich der Commdor dann noch halten können?«
»Solange es ihm beliebt, wenn er auf die Idee kommt, sich neue Atomgeneratoren vom Imperium zu besorgen.«
Mallow lachte vergnügt. »Sie haben es nicht begriffen, Sutt, Sie haben es ebenso wenig begriffen wie der Commdor. Sie verstehen die ganze Sache nicht. Hören Sie, Mann, das Imperium kann nichts ersetzen! Das Imperium ist immer ein Reich mit kolossalen Hilfsquellen gewesen. Man hat alles in Planeten, in Sternensystemen, in ganzen galaktischen Sektoren berechnet. Die Generatoren des Imperiums sind gigantisch, weil man überall einen gigantischen MaÃstab angelegt hat. Aber wir â wir von der kleinen Foundation, die wir einen einzigen Planeten fast ohne Metallvorkommen besitzen â mussten mit äuÃerster Sparsamkeit wirtschaften. Unsere Generatoren mussten von DaumengröÃe sein, denn mehr Metall konnten wir uns nicht leisten. Wir mussten neue Techniken und neue Methoden entwickeln â Techniken und Methoden, die das Imperium nicht nachvollziehen kann, weil es unter das Niveau abgesunken ist, auf dem ein echter wissenschaftlicher Fortschritt erzielt wird. Trotz all seiner Atomschirme, groà genug, um ein Schiff, eine Stadt, eine ganze Welt zu schützen, ist es ihm nie gelungen, einen zu bauen, der einen einzigen Menschen schützen kann. Zur Versorgung einer Stadt mit Licht und Wärme hat man Motoren,
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