Die Foundation Trilogie
Todesfälle bei dem letztendlichen Angriff, mag er noch so schwierig sein, auf ein Viertel herabsetzen. Ich hatte mir gestern die Freiheit genommen, die militärischen Gründe dafür darzulegen.«
»Ja, ja, doch ich bin kein Militär. In diesem Fall versichern Sie mir, das, was gut und richtig aussieht, sei in Wirklichkeit falsch. Wir wollen Ihnen das zugestehen. Aber Ihre Vorsicht schieÃt weit über das Ziel hinaus. In Ihrer zweiten Kommunikation verlangten Sie Verstärkung â Verstärkung gegen einen ärmlichen, kleinen und barbarischen Feind, mit dem Sie bisher noch kein einziges Scharmützel gehabt haben. Eine unter diesen Umständen erhobene Forderung hätte den Beigeschmack von Unfähigkeit oder Schlimmerem, fänden sich nicht in Ihrer Laufbahn genügend Beweise Ihrer Kühnheit und Vorstellungskraft.«
»Ich danke Ihnen«, erwiderte der General kalt, »aber ich möchte Sie daran erinnern, dass es einen Unterschied zwischen Kühnheit und Blindheit gibt. In einen Entscheidungskampf kann man ziehen, wenn man den Feind kennt und die Risiken wenigstens in etwa zu berechnen vermag. Aber gegen einen unbekannten Feind zu ziehen, ist schon an sich Kühnheit. Ebenso gut könnten Sie fragen, warum jemand, der am Tag unbeschadet einen Hindernislauf macht, bei Nacht über die Möbel in seinem Zimmer fällt.«
Brodrig fegte die Worte des anderen mit einem Fingerschnippen weg. »Dramatisch, aber nicht befriedigend. Sie sind selbst auf dieser barbarischen Welt gewesen. Sie haben auÃerdem diesen feindlichen Gefangenen, den Sie hätscheln, diesen Händler. Zwischen Ihnen und dem Gefangenen liegt kein nächtlicher Nebel.«
»Nicht? Ich bitte Sie, nicht zu vergessen, dass man eine Welt, die zwei Jahrhunderte lang isoliert gewesen ist, bei einem Aufenthalt von einem Monat nicht so gut kennenlernt, dass man einen intelligenten Angriff auf sie durchführen kann. Ich bin Soldat und nicht der mit einem gespaltenen Kinn und einer fassförmigen Brust ausgestattete Held eines dreidimensionalen Subäther-Thrillers. Ebenso wenig kann ein einzelner Gefangener, noch dazu ein obskures Mitglied einer ökonomischen Gruppe, die nicht in enger Verbindung mit der feindlichen Welt steht, mich in sämtliche internen Geheimnisse der feindlichen Strategie einweihen.«
»Sie haben ihn befragt?«
»Das habe ich.«
»Und?«
»Seine Auskünfte waren nützlich, aber nicht von lebenswichtiger Bedeutung. Sein Schiff ist winzig, ohne Belang. Er verkauft Spielsachen, die recht amüsant sind. Ein paar der raffiniertesten werde ich dem Kaiser als Kuriositäten schicken. Natürlich ist an dem Schiff und seiner Technik eine ganze Menge, was ich nicht verstehe, aber schlieÃlich bin ich kein Tech-Mann.«
»Es sind welche unter Ihren Leuten«, sagte Brodrig.
»Das weià ich selbst«, erwiderte der General in leicht sarkastischem Ton. »Nur fehlt es bei ihnen weit an der erforderlichen Qualifikation. Ich habe bereits um kluge Männer gebeten, die dahinterkommen können, wie die merkwürdigen atomaren Feldschaltkreise des Schiffes funktionieren. Ich habe keine Antwort erhalten.«
»Männer dieser Art sind nicht abkömmlich, General. Sie müssen in Ihrer groÃen Provinz doch wenigstens einen einzigen Mann auftreiben können, der sich auf die Atomkraft versteht.«
»Gäbe es einen solchen, würde ich ihn beauftragen, die hinkenden, invaliden Motoren zu heilen, mit denen zwei Schiffe meiner kleinen Flotte ausgerüstet sind. Zwei Schiffe von meinen mageren zehn, die wegen ungenügender Energieversorgung nicht für eine gröÃere Schlacht geeignet sind. Ein Fünftel meiner Streitkräfte ist zu der minderwertigen Tätigkeit verurteilt, die Stellung hinter der Linie zu festigen.«
Die Finger des Sekretärs flatterten ungeduldig. »Ihre Situation ist in dieser Beziehung nicht einzigartig, General. Der Kaiser hat ähnliche Probleme.«
Der General warf seine zerfetzte Zigarette weg, die er gar nicht angezündet hatte, nahm sich eine neue und zuckte mit den Achseln. »Nun, es hat mit dem augenblicklichen Problem wenig zu tun, dieser Mangel an erstklassigen Tech-Männern. Abgesehen davon, dass ich bei meinem Gefangenen wohl gröÃere Fortschritte erzielt hätte, wäre meine Psychosonde noch in Ordnung.«
Die Augenbrauen des Sekretärs wanderten in die
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