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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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Polizisten herumlaufen.» Die Frau und der Hund kamen auf Billy zu, der sich hinabbeugte und dem eifrigen Tier den Kopf tätschelte.
    «Die Kollegen suchen nach einem vermissten Kind.»
    «Wer ist denn verschwunden?»
    «Ich weiß es nicht. Irgendein kleiner Junge aus der Gegend. Ich bin aber eigentlich hier, weil man oben bei der Kiesgrube ein ausgebranntes Auto gefunden hat.»
    «Aha.»
    «Wohnen Sie hier in der Nähe?», fragte Billy und richtete sich wieder auf. Der Hund hatte plötzlich ein allzu aufdringliches Interesse für seine Hände gezeigt und wie wild daran geschleckt. Vermutlich litt er an Salzmangel.
    «Ich wohne da drüben.»
    Sie zeigte auf das rote Haus an der Kreuzung, zu dem Billy gerade hatte gehen wollen.
    «Wie heißen Sie?»
    «Carina Torstensson.»
    «Billy Rosén. Wissen Sie etwas darüber?»
    «Über das Auto?»
    «Ja.»
    «Nein.»
    «Es muss gestern irgendwann zwischen zehn Uhr und …» Billy unterbrach sich. Eigentlich wussten sie nicht genau, seit wann das Auto neben der Kiesgrube stand. Es war abgekühlt, was die letzten zehn Stunden ausschloss, aber davon abgesehen konnte es zu jedem nur denkbaren Zeitpunkt hier entsorgt worden sein. Er zuckte mit den Schultern.
    «… irgendwann in der letzten Nacht hier abgefackelt sein. Haben Sie in diesem Zeitraum irgendetwas Ungewöhnliches beobachtet?»
    Carina schien nachzudenken, schüttelte dann aber den Kopf.
    Billy wagte einen letzten Vorstoß. «Als Sie zum Beispiel mit dem Hund draußen waren … Haben Sie da nicht vielleicht ein fremdes Auto gesehen? Was nicht hierher gehörte …»
    «Ich habe einen Mann getroffen, als ich Pilze sammeln war.» Das Kopfschütteln war nun in ein nachdenkliches Nicken übergegangen. «Das war gestern.»
    Billy holte tief Luft. Endlich. Eine Zeugin, die tatsächlich jemanden gesehen hatte. Bisher hatten sie es nur mit einem verflixten Gespenst zu tun gehabt, aber Carina Torstensson hatte wirklich jemanden gesehen.
    Als sie Pilze sammeln war.
    Im Hochsommer?
    Im Juli …
    Carina registrierte seinen zweifelnden Blick.
    «Die ersten Pfifferlinge stecken gerade ihre Köpfe raus. Jetzt ist es etwas zu trocken, aber der Frühsommer war sehr verregnet. Einige wenige kann man also finden …» Sie sah in den klaren, blauen Himmel hinauf. «Aber ein bisschen Regen könnte natürlich nicht schaden.»
    «Der Mann, dem sie begegnet sind …» Billy hatte beschlossen, sie noch nicht verlorenzugeben und wieder auf die richtige Spur zurückzubringen.
    «Er kam von dort oben.»
    Sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter. In Richtung Kiesgrube.
    «Von der Kiesgrube?»
    «Ja.»
    «Erinnern Sie sich, wie er aussah?» Billy zog ein Notizbuch und einen Stift aus der Tasche und schlug eine freie Seite auf.
    «Groß. Nicht für den Wald gekleidet. Lederjacke. Lange Haare, zu einem Pferdeschwanz gebunden. Eine große Narbe über dem einen Auge.»
    Billy hielt beim Schreiben inne. Eine große Narbe. Wie Roland Johansson.
    «Über dem linken Auge? Nach unten über die Wange?» Billy demonstrierte es mit dem Stift an sich selbst. Die Frau nickte zustimmend. Billy schrieb weiter.
    «Wohin ist er dann gegangen? Wurde er abgeholt?»
    «Nein, er hat den Bus genommen.»
    «Welchen Bus?»
    «Den 557er Richtung Kungsängen. Der fährt da drüben ab.» Sie zeigte auf die größere Straße, und jetzt sah auch Billy fünfzig Meter von Carinas Haus entfernt eine Bushaltestelle.
    «Erinnern Sie sich, um wie viel Uhr das war?» Er hielt den Atem an. Hätten sie eine Zeit, dann hätten sie einen bestimmten Bus, einen Busfahrer und ein mögliches Ziel.
    Carina überlegte. «Viertel oder zwanzig nach zwölf. Er muss den Bus um 12.26 Uhr genommen haben.»
    «Danke!» Billy musste einen Impuls unterdrücken, sie vor Freude zu umarmen. «Danke vielmals!» Er steckte seinen Notizblock ein und rannte los.

    Er brauchte nicht weit zu laufen. Nach etwa hundert Metern kam ihm Vanja mit dem Auto entgegen. Sie bremste neben ihm ab und kurbelte das Fenster herunter, während er versuchte, wieder normal zu atmen.
    «Wo willst du hin?»
    «Es reicht, wenn Ursula da bleibt, wir können hier ja doch nichts tun.»
    «Okay …» Billy ging um das Auto herum und sprang auf den Beifahrersitz. Er schnallte sich an, während Vanja losfuhr.
    «Roland Johansson war hier.»
    Vanja warf einen schnellen Blick in seine Richtung, und Billy merkte, wie sie reflexartig die Geschwindigkeit drosselte. Erstaunt.
    «Der Typ, der gleichzeitig mit Hinde in Lövhaga

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