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Die freien Amazonen - 3

Die freien Amazonen - 3

Titel: Die freien Amazonen - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Verteidigerin unserer Prinzipien konnte ich unerbittlich sein. »Wir verlangen von jeder Frau, dass sie weiß, was sie erwartet, wenn sie eine von uns wird.«
    Zum ersten Mal sprach die kleinere Frau. »Uns ist klar, dass wir viel zu lernen haben, aber wir wissen einiges von dem, was die Schwesternschaft repräsentiert. Die Ehefrau von einem der Gardisten auf Burg Hawkridge lief davon, um sich den Schwertfrauen anzuschließen. Sie hatte in drei Jahren drei Kinder geboren und sagte, sie habe es satt, eine Zuchtstute zu sein. Alaric verfolgte sie, um, wie er sagte, Vernunft in sie hineinzuprügeln und sie zurückzuholen, aber sie war schon der Schwesternschaft beigetreten und weigerte sich, mit ihm zu gehen. Er hielt sich eine Weile in der Nähe auf. Schließlich gab er auf und ritt nach Hause, aber diesen ganzen Winter konnte er sich über diese Organisation nicht beruhigen. Wir glaubten, was wir hörten.« Ihre Stimme war zum Schluss ein bisschen schrill geworden, als fürchte sie, sie werde mich nicht überzeugen können, und ich würde sie abweisen.
    Mhari legte schützend den Arm um Clea und küsste sie auf die Wange. Dann sah sie mich herausfordernd an. »Mein Mann hat Clea zu seiner barragana genommen, aber ich bin es, die sie liebt. Wir haben gehört, dass die Schwestern vom Schwert Frauen lieben dürfen, ohne von ihren Gefährtinnen für schlecht und unnatürlich gehalten zu werden.«
    »Nun ja, so ist es. Aber das ist kaum ein triftiger Grund, um der Schwesternschaft beizutreten.«
    »Oh, unser einziger Grund ist es nicht«, stellte Mhari fest. »Ich wurde von meinem Vater in die Ehe gegeben, und es war ihm gleichgültig, dass ich ihn anflehte, mir nicht diesen Mann aufzuzwingen. Er war viel älter als ich und hatte bereits zwei Ehefrauen begraben. Aber ich erfüllte meine Pflicht und schenkte ihm vier Söhne. Er war ein solcher Wüstling; mindestens ein Dutzend Bastarde von ihm verteilen sich über das ganze Land. Dann zwang er Cleas Vater, sie ihm zu geben - im Grunde, sie ihm zu verkaufen. Und er beeinflusste meine Söhne gegen mich.«
    Nun war Clea an der Reihe, Mhari zu trösten. Sie murmelte beruhigende Worte und streichelte ihr die Hand. Mhari lächelte ihr liebevoll zu und richtete den Blick wieder auf mich. »Mein Mann, der schon immer ein Dummkopf war, schlug sich in der Schlacht auf die Seite des Verlierers. Jetzt sind er und meine Söhne tot, und Burg Hawkridge ist einem der Lords gegeben worden, die dem Hastur-König folgen. Wir wären Teil der Beute gewesen, und er hätte mit uns tun können, was er wollte. Da haben Clea und ich unsere Sachen gepackt, die Reitpferde, die unser Eigentum waren, bestiegen und sind davongeritten.«

    »Anfangs«, setzte Clea den Bericht fort, »hatten wir Angst, wir würden nach Thendara und dabei durch das Land ziehen müssen, wo der Krieg tobt. Aber im letzten Winter hörte unser Lord, der Geschäfte hier in Caer Donn hat, von dem Testament des alten Larren. Deshalb sind wir hierher gekommen und haben gewartet, bis Ihr eintraft. Wir haben erst heute Morgen von Eurer Ankunft gehört.
    Und da sind wir nun. Bitte, sagt, dass wir bleiben dürfen.« Sie keuchte auf und drückte sich gegen Mhari. Mhari sah über meine Schulter, schob Clea hinter sich, zog ein langes Messer und hielt es niedrig, als wisse sie es zu benutzen. Ich drehte mich rasch um. Kadis Vorstehhund stand im Eingang hinter mir.
    »Das ist in Ordnung«, sagte ich erleichtert. »Fang gehört einer von der Schwesternschaft.«
    Shaya hinkte in unser Blickfeld. »Oh, Maellen, Kadi macht sich Sorgen. Sie ist durch ihre Verbindung mit ihrer Cassilda aus dem Schlaf erwacht. Die Eselin hat Schwierigkeiten beim Gebären, und Kadi möchte zu ihr gehen und ihr beistehen, aber Esarilda verbietet ihr, das Bett zu verlassen. Ich dachte, vielleicht könnte meine Mutter helfen. Sie hat bei allen meinen Schwestern und Schwägerinnen die Hebamme gespielt. Vielleicht ist es bei einem Esel nicht so viel anders.« Sie war so aufgeregt, dass sie gar nicht auf unsere neuesten Rekruten achtete.
    »Das ist eine Aufgabe für mich«, meldete sich Clea. »Mein Vater war Hufschmied und hat auch die Heilkunst und Geburtshilfe bei Pferden praktiziert. Ein Esel unterscheidet sich nicht sehr von einem Pferd. Ich bin sicher, dass ich helfen kann.«
    »Geh du wieder zu Kadi und beruhige sie«, sagte ich zu Shaya,
    »und ich werde unsere neuen Schwestern in den Stall führen.« Auf dem Weg dorthin erklärte ich ihnen, dass Kadi soeben

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