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Die Freifliegerin Ein Hexenthriller (German Edition)

Die Freifliegerin Ein Hexenthriller (German Edition)

Titel: Die Freifliegerin Ein Hexenthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Vagner
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der
Vorspann für einen grusligen SM-Porno! Um Gottes Willen. Das ist es! Miriam
wird in einem Kellerverließ im Wald von einem Sadisten gefangen gehalten, das
ist die Vision! Das ist die Botschaft! Er kann nicht noch einmal den Fehler
begehen und diese Visionen ignorieren!
    Er greift hinauf zur Klingel
und reißt sie fast herunter. Er drückt so lange, bis Letizia ins Zimmer läuft.
    „Was ist los?“, fragt sie außer
Atem.
    „Bitte gib mir sofort mein
Handy. Es muss bei meinen Sachen sein. Bitte, sofort!“
    „Beruhigen Sie sich wieder!“,
sagt sie jetzt ruhiger und legt ihm kurz die Handfläche auf die Stirn. „Was ist
denn los? Hier dürfen Sie kein Handy einschalten, das ist verboten, wegen all
der Geräte hier, die gestört werden könnten.“
    „Dann muss ich sofort aufstehen
und an einen Ort gehen, wo ich telefonieren kann!“
    „Sie werden gar nichts tun. Sie
könnten gar nicht gehen, Ihnen hat man vor ein paar Stunden erst ein Loch in
den Bauch geschossen, haben Sie das vergessen? Es ist gefährlich, wenn Sie sich
jetzt so aufregen.“
    „Lass mich bitte aufstehen,
Schwester Letizia“, jammert Boris jetzt. „Bitte!&xnbsp; Es geht um das Leben eines
mir sehr lieben Menschen!“
    Die Schwester schaut ihn
ungläubig an.
    „Bitte!“
    „Das kostet mich meinen Job“,
sagt sie dann aufgebracht. „Sie können das nicht von mir verlangen. Wenn ein
Arzt oder die Oberschwester hereinkommen, während sie das Bett verlassen haben,
bin ich gekündigt!“
    Letizia sieht in das
verzweifelte Gesicht dieses Mannes, der darauf nichts mehr zu erwidern hat. Sie
zögert. Dann sagt sie:
    „Ich versuche jetzt etwas. Wenn
es gelingt, dürfen sie telefonieren, wenn nicht, ist das Thema ein für allemal
erledigt. In Ordnung?“
    Sie geht hinüber ins
Schwesternzimmer und nimmt den Telefonapparat. Vorsichtig zieht sie am
Telefonkabel, das hinter dem Schreibtisch entlanggeht. Endlich kommt sie damit
ins Intensivzimmer und an Boris´ Bett.
    „Du hast Glück“, sagt sie. „Es
geht sich gerade aus. Dieses Telefon stört die Geräte hier nicht. Aber fasse
dich kurz.“
    Boris nimmt sie kurz am
Handgelenk.
    „Danke“, sagt er. „Ich werde
dir das nie vergessen!“
    Dann wählt er die Nummer der
Telefonauskunft und lässt sich die Telefonnummer des Tierarztes von Dirnitz
geben. Er muss eine Weile läuten lassen, denn es ist erst sechs Uhr früh.
    Anna hebt ab. Boris stockt der
Atem. Doch er verstellt seine Stimme und hofft, dass Anna sie nicht erkennt.
    „Boris?“, sagt Anna und
zerstört damit seine Hoffnungen.
    Dann erzählt er ihr, dass er
dringend Gravogls Hilfe brauche, sie solle bitte nicht lange fragen, es gehe um
das Leben der Miriam.
    Stille.
    Nach einer Weile meldet sich
die verschlafene Stimme Gravogls:
    „Was gibt es, Boris?“
    Boris erzählt Gravogl von
seiner Vision und dass ein Teil davon mit Else bereits in Erfüllung gegangen
ist.
    „Du musst versuchen, es der
Polizei irgendwie zu erklären, falls sie die Miriam und den Alois noch nicht
gefunden haben! Miriam ist wahrscheinlich in einem Kellerverließ mitten im
Dirnitzer Wald. Gibt es dort irgendwo so einen Keller? Kennst du so etwas?“
    Gravogl denkt kurz nach. Ja,
tatsächlich gibt es eine Art Erdkeller im Dirnitzer Wald, den man früher bei
einer Äse als Rübenkeller verwendet hat. Und wenn er sich nicht täuscht,
gehörte dieser Teil des Waldes sogar dem Karner Bauern. An den Wänden
Eisenringe, ja, genau, und in der Mitte ein Flaschenzug!
    Gravogl atmet tief durch. Er
überlegt, was er von alledem halten soll und wie er es der Polizei erklären
könnte. Mit Boris´ Vision braucht er nicht zu kommen, aber allein schon die
Tatsache, dass es dort einen solchen verließartigen Keller gibt, sollte der
Polizei genügen, um dort vorbeizuschauen.
    „Ich werde mein Möglichstes
tun“, sagt Gravogl dann und legt auf.

37
     
    Gravogls Meldung wird vom
Einsatzkommandanten überraschenderweise sofort aufgenommen.
    „Wir holen Sie sofort ab,
zeigen Sie uns den Weg!“
    Gravogl hofft, dass er auch
noch genau weiß, wie sie zu dieser Äse gelangen. Zwei Minuten später steht ein
Polizeiwagen vor seiner Tür und ein Wachebeamter klopft. Gemeinsam mit zwei
weiteren Einsatzfahrzeugen fahren sie hinauf bis etwa dreihundert Meter vor der
Stelle, wo sich der Keller befindet. Gravogl wird von einem Beamten wieder nach
Hause gebracht.
    Indessen schleicht der Rest der
Einsatztruppe vorsichtig weiter. Immer einer voran, dann die andern hinterher.
Bis sie das

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