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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Auge fiel, mit dem Stein die Scheibe auf der Beifahrerseite ein. Das Glas zersplitterte und fiel auf den Sitz. In der Ferne hörte er Polizeisirenen heulen, als er das Handschuhfach durchwühlte. Zu seiner großen Erleichterung fand er das Gesuchte: eine dunkle Sonnenbrille. Die Brieftasche, die er ebenfalls an sich nahm, war ein Bonus.
    Wilson zog sich aus dem Wagen zurück, drückte die Tür zu und legte sich auf den Boden. In dieser Deckung wickelte er sich hektisch die Verbände ab. Erstaunlicherweise kamen keine Verletzungen zum Vorschein. Überhaupt keine. Der einzige Rückstand war angetrocknetes Blut auf der Haut.
    Am anderen Ende des Parkplatzes näherten sich leuchtende Taschenlampen. Wilson blickte suchend um sich. Sie kamen von überall! Alles war so schnell gegangen – Wilson hatte noch keinen Moment Zeit gehabt, sich zu fragen, warum er verfolgt wurde. Er knüllte das Verbandszeug zusammen und warf es von sich, so weit er konnte. Er wollte rennen, doch die Lichter schienen jeden Fluchtweg anzuschneiden.
    Ein Polizist des Sondereinsatzkommandos schlich zwischen den parkenden Wagen hindurch. Er trug eine schwarze Uniform – Kevlar-Weste, Cargohosen, Mütze und Handschuhe. Am Lauf seines Sturmgewehrs war eine leistungsstarke Lampe befestigt. Plötzlich knirschten Scherben unter seinen Stiefeln.
    Er drückte das Mikro an seinem Headset. »Hier Alpha Drei«, sagte er leise. »Ich habe etwas gefunden.«
    Innerhalb von Sekunden war ein Dutzend Männer bei ihm, teils Spezialkräfte, teils örtliche Polizisten. Alpha Drei zeigte mit dem Gewehrlauf auf die eingeschlagene Scheibe. »Da ist Blut auf dem Sitz«, sagte er.
    Captain Ronald Hall, Leiter der Sondereinsatzkräfte, drängte sich zum Wagen und spähte hinein. Mit zackiger Handbewegung befahl er seinen Leuten, weiterzumachen. Sie gehorchten, ohne zu fragen, und verschwanden in der Dunkelheit. Bei einem vollen Personaleinsatz wie diesem führte er das Kommando. Es war seine Aufgabe, den Flüchtigen zu fassen.
    »Die anderen zurück zum Krankenhaus!«, rief er.
    Überall war Polizei.
    Halls Headset knisterte. »Hier Alpha Fünf. Ich habe etwas gefunden.«
    Scheinwerfer richteten sich keine zehn Meter weiter auf einen Kollegen. Er zeigte mit dem Gewehr auf den Boden. »Verbandszeug«, sagte er, zog sich einen Handschuh aus und drückte den Handrücken an die Verbände. »Ist noch warm.«
    Der Flüchtige konnte nicht weit sein.
    Ein Polizist, der aus der Nähe zusah, lehnte sich lässig gegen den Kofferraum eines rostigen weißen Fords. Unter seinem Gewicht schnappte das Schloss ein.
    Der Mechanismus schloss sich direkt über dem Kopf des erschrockenen Wilson. Er hatte keine Zeit mehr gehabt, den Deckel zu schließen. War er entdeckt? Er verhielt sich vollkommen still in dem engen Raum und wagte kein Geräusch zu machen.
    »Konzentrieren Sie die Suche Richtung Alpha Fünf«, sagte Captain Hall in sein Headset. Als er den Sprechknopf losließ, drehte er sich zornig zu dem Polizisten um. »Ich sagte, zurück zum Krankenhaus! Das ist ein Befehl!« Er konnte die Polizei des Harris County nicht leiden – sie waren arrogant und verweichlicht und kamen einem dauernd in die Quere.
    Der Angesprochene deutete nervös auf den Kofferraum des Ford und blickte fragend auf das Schloss. »Ich glaube, das sollten Sie …«
    Captain Hall packte den Mann am Hemd, um jedes Missverständnis auszuschließen. »Ich sagte, zurück zum Krankenhaus! Ich weiß, was ich tue!« Er stieß ihn in die entsprechende Richtung. »Das ist ein Befehl!« Er war nicht in der Stimmung, sich auf der Nase herumtanzen zu lassen.
    Wie befohlen lief der Polizist zu dem Gebäudekomplex.
    Wilson wagte nicht, sich zu rühren, als dünne Lichtstrahlen durch die rostigen Löcher des Autoblechs schienen. Die Sekunden tickten. Aus irgendeinem Grund hatten sie ihn noch nicht entdeckt. Der Kofferraum war beladen mit kleinen Pappschachteln. Leise hielt er eine in einen der Lichtstrahlen. Die Aufschrift lautete: Pharmazeutisches Morphium, fünfzig Ampullen.
    Draußen huschten die Einsatzkräfte über den Parkplatz zur Rückseite des Krankenhauskomplexes. Sie bewegten sich schnell und verstohlen, fanden aber nichts. Der Flüchtige muss schwer verletzt sein, dachte Hall. Wie kann er sich dann so schnell fortbewegen?
    »Wir müssen die Wagen durchsuchen«, schlug Lieutenant Goodman vor. »Er muss hier noch irgendwo sein.«
    Hall sah auf die Uhr; dann nickte er. »Aber schnell. Uns läuft die Zeit davon.«
    Kurz

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