Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
Vom Netzwerk:
von der starken Austrocknung kamen. »Bitte …«, stöhnte er.
    George spähte unter den Wagen, um sich zu vergewissern, dass es dort kein Entkommen gab. »Sie sind der Serienmörder, den alle suchen, hab ich recht?«
    »Ich versichere Ihnen, ich bin kein Serienmörder«, widersprach Wilson.
    George rieb sich das unrasierte Kinn. »Was tun Sie dann in meinem Kofferraum?« Es blieb still. »Sie antworten mir nicht – was machen Sie in meinem Wagen?«
    »Lassen sie mich raus, dann erzähle ich es Ihnen«, sagte Wilson und versuchte, sich zu sammeln. »Ich versprech’s.«
    George klopfte mit den Knöcheln auf das Blech. »Was tun Sie da drin?«, fragte er nachdrücklicher.
    Die Antwort überraschte ihn. »Sind Sie Drogenhändler?«
    George zog gemächlich an der Zigarette und zählte zwei und zwei zusammen. »Oh, Sie meinen das Morphium. Das ist eine kleine Nebenbeschäftigung. Völlig legal. Nur um über die Runden zu kommen, verstehen Sie.«
    »Also sind Sie Drogenhändler.«
    George umkreiste sein Auto und analysierte die Lage. »Bin ich nicht, Junge. Und übrigens ist es nicht anständig, dass Sie jetzt den Spieß rumdrehen.«
    Die gedämpfte Stimme fuhr fort: »Da Sie kein Drogenhändler sind und ich kein Serienmörder, können Sie mich doch rauslassen. Dann besprechen wir alles.«
    »Da müssen Sie sich etwas Besseres einfallen lassen«, erwiderte George lachend.
    »Ich gebe zu, dass die Polizei hinter mir her ist«, sagte Wilson. »Aber ich versichere Ihnen, dass ich kein Serienmörder bin.«
    »Das reicht mir nicht! Wissen Sie, was ich denke? Ich denke, ich fahre Sie zur nächsten Polizeiwache und gebe Sie da ab. Vielleicht ist eine hübsche Belohnung für mich drin.« Georges Phantasie ging mit ihm durch: Er sah sich als bejubelten Helden, der eine fette Belohnung kassierte – Tausende Dollar. Der Bürgermeister überreichte ihm die Schlüssel der Stadt und so weiter.
    Wilsons Stimme unterbrach die Träumerei. »Das wollen Sie nicht.«
    George lächelte. »Aber sicher.«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Und warum nicht?«
    Wilson war schnell mit der Antwort. »Weil ich denen von Ihrem kleinen Morphiumproblem erzählen werde.«
    Georges Träume verpufften. »Die wollen Sie viel dringender als mich«, hielt er ihm entgegen. »Das waren ziemlich viele Cops, die Sie letzte Nacht gesucht haben – wie Küchenschaben bei ’ner Grillparty. Haben das ganze Krankenhaus auf den Kopf gestellt.«
    »Aber ich bin kein Serienmörder. Und wenn denen einfällt, dass sie Sie als nette Dreingabe schnappen wollen?«
    George schob sich die Rastalocken aus dem Gesicht. »Wie wär’s, wenn ich Sie einfach noch ein paar Tage da drinnen lasse? Bis Sie verhungert sind? Dann kann ich Sie vor der Polizei abladen und einen Zettel dranmachen. Mann, ich könnte dahinten auch ein Loch graben und mir das Benzin sparen. Da fällt mir ein, ich könnte mir auch zwei Wochen lang das Hundefutter sparen, wenn ich Ihre Leiche richtig aufbewahre.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie mich hier drin behalten wollen?«, fragte Wilson. »In zwei, drei Tagen kann ich viel Schaden anrichten.« Er rappelte mit einer der Schachteln, sodass die Morphiumampullen klirrten. »Die sehen sehr verlockend aus.«
    Ein Jet donnerte über das Grundstück hinweg, und George wartete, bis der Lärm verklungen war. »Wie wär’s, wenn ich Ihnen ein paar Löcher mache? Das kostet mich höchstens zwei, drei Ampullen, die dabei kaputtgehen. Und dann hole ich ein paar Lappen, um das Blut wegzuwischen.«
    Wilson antwortete: »Ja, das können Sie vermutlich. Aber Sie sollten mich nicht erschießen – Sie sollten mir danken.«
    »Ihnen danken? Wofür?«
    »Meinetwegen sitzen Sie jetzt nicht im Gefängnis. Ich war es, der den Schließmechanismus abgekoppelt hat. Sie hätten jetzt mächtig Ärger am Hals, wäre ich nicht gewesen. Außerdem wollen Sie nicht diesen feinen Wagen ruinieren, indem Sie einen Haufen Löcher reinschießen, oder? Sie haben selbst gesagt: Der Wagen ist ein Sammlerstück.« Wilsons Imitation war perfekt.
    George lachte, als ihm die Bemerkung einfiel. »Ich hab drauflosgequatscht, um meine Haut zu retten! Ich würde meine Großmutter verkaufen, wenn ich glauben würde, dass es mir Schwierigkeiten erspart.«
    »Dank mir stecken Sie nicht in Schwierigkeiten.«
    »Ich kann auch ohne Ihre Hilfe den dämlichen Bullen ausweichen!«
    »Ich finde, Sie schulden mir einen Gefallen.«
    George trat seine Kippe aus. »Ich schulde Ihnen gar nichts. Sie sind nicht der Grund,

Weitere Kostenlose Bücher